Autor Thema: Ausbildungszeugnis HILFEEEE!!!  (Gelesen 4835 mal)

Zyxl

  • Gast
Ausbildungszeugnis HILFEEEE!!!
« am: Mai 28, 2007, 23:05:05 Nachmittag »
Hi,

in meinem Zwischenzeugnis stand folgendes:

Frau..., geb. am ... in ... wird seit 01.09.2004 in unserem Unternehmen als Bürokauffrau ausgebildet.

Am 22.05.2007 und 14.05.2007 legte sie vor der Industrie- und Handelskammer für Nürnberg ihre schriftliche Prüfung ab.

Die betriebliche Ausbildung erfolgte gemäß dem Berufsbild und umfaßte (wird des ned mit zwei s geschrieben???):

... (es wurden 8 Abteilungen aufgeführt, wobei ich in einer noch nicht war)

Frau... erledigte die ihr übertragenen Arbeiten zu unserer vollen Zufriedenheit.

Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kunden und Kollegen ist einwandfrei.

Sie ist ehrlich, pünktlich und zuverlässig.

Nach Abschluß (zwei s oder??) ihrer mündlichen Prüfung im Juli 2007 endet das Ausbildungsverhältnis.

Dieses Zwischenzeugnis wurde auf Wunsch von Frau ... ausgestellt.

Ort, Datum

Unterschrift

Die Grußformel fehlt ganz...

Ou man... also ehrlich gesagt, gefällt mir das überhaupt nicht, allerdings habe ich selber in der Personalabteilung einige Zeugnisse nach Vorgabe geschrieben und deshalb weiß ich dass das warscheinlich nicht mit Absicht gemacht wurde (keiner der Angestellten ist fachkompetent, hat wirklich Zeit und Lust zu sowas). Die Chefin hatte Mühe, überhaupt eine Seite voll zu kriegen und hat deswegen ziemlich viele Floskeln eingefügt etc.

Bitte helft mir?

Wenn mein Abschlusszeugnis auch so aussieht, was soll ich dann machen? denen nen brief mit bitte um verbesserung schreiben? Einen Vorschlag mit schicken? Wie lange hab ich nach dem Ausbildungsende Zeit dazu?

LG

Zyxl

Maggy

  • Gast
Ausbildungszeugnis HILFEEEE!!!
« Antwort #1 am: Mai 29, 2007, 11:10:30 Vormittag »
Zitat
Frau... erledigte die ihr übertragenen Arbeiten zu unserer vollen Zufriedenheit.

Diese so genannte "Leistungszusammenfassung" verweist auf die Gesamtnote "befriedigend" (Note 3), das allein ist natürlich verbesserungswürdig. Dazu kommt, dass die Leistungszusammenfassung -  wie der Name schon sagt - die Leistungsbewertung nur zusammenfasst, also die Bewertung der Motivation, der Fähigkeiten, des Wissens (bei AZUBIs ganz wichtig!!!), der Arbeitsweise usw. Diese Einzelwertungen fehlen, stattdessen wird nur Selbstverständliches bescheinigt: "Sie ist ehrlich, pünktlich und zuverlässig". Dann ist auch die Note 3 nicht glaubwürdig. Zu diesem Satz zitiere ich mal aus der Rubrik "häufige Fragen":

Zitat
Was bedeutet es, wenn im Zeugnis bescheinigt wird: "Er/ Sie war stets ehrlich, fleißig, pünktlich und zuverlässig"?
Es handelt sich hierbei um eine veraltete und heute eigentlich nicht mehr gebräuchliche Zeugnisformulierung, an der insbesondere Folgendes kritisiert wurde: Bei der Erwähnung bzw. besonderen Betonung von Ehrlichkeit und Pünktlichkeit kann der Eindruck entstehen, dass außer diesen absoluten Selbstverständlichkeiten keine weiteren positiven Aussagen getroffen werden können (z.B. „teamorientiert, freundlich, loyal, durchsetzungsstark“). Pünktlichkeit kann zudem als mangelnde Flexibilität gedeutet werden („geht pünktlich zum Feierabend"). Wenn Attribute wie „ehrlich" trotz ihrer Selbstverständlichkeit genannt werden, sollte auf ein Temporaladverb („stets ehrlich") nicht verzichtet werden. Andernfalls könnte der Eindruck entstehen, der Beurteilte war „nicht immer" ehrlich. Üblich ist die Bescheinigung von Ehrlichkeit nur bei Kassierertätigkeiten. Ein weiterer Stolperstein: Wenn in dieser bekannten Viererkette ("ehrlich, fleißig, pünktlich und zuverlässig") ein Attribut fehlt (z.B. "Er war stets fleißig, pünktlich und zuverlässig"), kann der Eindruck entstehen, dass der Arbeitnehmer diesen fehlenden Aspekt nicht erfüllt hat (hier also: Er war nicht ehrlich).


Eine Übersicht über die Struktur eines vollständiges AZUBI-Zeugnisses findest du hier: http://www.arbeitszeugnis.de/images/Zeugnisstruktur-AZUBI.pdf.

Dass sich in einem Betrieb niemand mit der Zeugnisschreibung auskennt ist keine Seltenheit. Umso wichtiger ist es, dass man selbst aktiv wird, schließlich ist die Ausbildung eine Grundlage für das ganze Berufsleben. Du kannst bei Zeugnisdienstleistern wie arbeitszeugnis.de eine Verbesserung deines Zeugnissen beantragen (kostet hier 59 Euro), das Original wird dann nach deinen Vorgaben optimiert. Mit der verbesserten Zeugnisfassung gehst du dann zur Chefin und sprichst das mit ihr durch. Dabei solltest du Vorwürfe vermeiden, manche Vorgesetzte fühlen sich bei solch heiklen Themen schnell in ihrer Autorität und Kompetenz in Frage gestellt. Andererseits hat sicher jede/r Vorgesetze Verständnis, dass ein/e ArbeitnehmerIn bzw. Auszubildende/r ein berechtigtes Interesse an einem Zeugnis hat, mit dem er/sie sich auch erfolgreich bewerben kann.


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