Autor Thema: Drohung einer Kündigung wenn ich krank werde  (Gelesen 7878 mal)

Smeagol

  • Gast
Drohung einer Kündigung wenn ich krank werde
« am: März 10, 2006, 17:00:09 Nachmittag »
Hi ihr lieben,
vielleicht kann mir ja einer von euch helfen, ich bin grad echt am abdrehen. Ich areite in einer sozialen Einrichtung. Seit Wochen sind wir sehr knapp besetzt weil einer meiner Kollegen gekündigt hat. Nun droht mir mein Arbeitgeber mit einer fristlosen Kündigung sobald ich krank werde.Und ich kränkel eh schon rum. Bin mit Magen- Darm- Infeckt zur Arbeit und alle 2 Stunden auf die Toilette gerannt nur um anwesend zu sein. Darf er dass? Soviel ich weiss ist das doch nicht rechtens?
Liebe Grüße

Maggy

  • Gast
Drohung einer Kündigung wenn ich krank werde
« Antwort #1 am: März 12, 2006, 18:10:40 Nachmittag »
Wenn du wegen Krankheit fehlst und fristlos entlassen wirst, wird offiziell  sicherlich nicht die Erkrankung als Grund genannt werden. Das wäre kein Kündigungsgrund. Aber oft werden ja Kündigungsgründe einfach vorgeschoben, z.B. irgendein Fehler, den man angeblich gemacht haben soll. Dann ist entscheidend, was man nachweisen kann. Hast du denn Zeugen für die Drohung? Geht es deinen Kollegen genau so? Vielleicht wendet ihr euch mal an die zuständige Gewerkschaft?

Tatjana

  • Gast
;-)
« Antwort #2 am: März 13, 2006, 10:10:49 Vormittag »
Bist du in der Probezeit? Wenn nein, atme durch!

gast

  • Gast
Drohung einer Kündigung wenn ich krank werde
« Antwort #3 am: März 15, 2006, 17:24:10 Nachmittag »
nein ich bin nicht mehr in der probezeit und soweit ich weiss ist das ja auch nicht ganz so rechtens. ja es gibt einen zeugen, aber leider ist das meine kollegin die dem chef in den arsch kriecht und keine eigene meinung hat, auf die kann ich leider nicht zählen

Ira Bond

  • Gast
Drohung einer Kündigung wenn ich krank werde
« Antwort #4 am: März 16, 2006, 01:45:40 Vormittag »
Na ja. Was der AG alles einfällt.

Klingt, dass der AG dich los haben will und versucht mit Drohungen usw dich selber zu Kündigung zu zwingen.  Dann hat er kein Risiko vorm Arbeitsgericht da du selber gekündigst hast und muss keine Abfindung zahlen.

ICh habe ähnliches erlebt. Der AG wird ein schweriges Zeit haben mit dem Aussrede Kündigung wegen Krankheit durch das Arbeitsgericht zu kommen. es gibt so viel ich weiss ein Urteil, dass ungefähr sagt man muss 100 Tage im letzten 3 Jahren oder häufig kurz Krankheiten gehabt haben um wg krankheit gekündigt zu werden.

Aber wie erwähnt von einem andere Forem member wird Krankheit nicht von AG als Kündigungsgrunde genannt.

Wenn du kein Anlass zur Beanstandung gegeben hast dann hat der AG es schwer sie zu Kündigung so dass er vor gericht auch gewinnt.

Nicht vergessen er kann dich jederzeit Kündigung und keine erklärung dafür geben (ausser frisstlose Kundigung - §626 BGB)

Wen der AG kein anlass zur Beanstandung hat (z.B. warst du immer Punktlich? Warst du immer Nett zur Kollegen usw?) läss dich Krank schreiben. Lass ihn dich Kündigung und ihn zu eine Abfindung zwingen.

Führ auf jeden fall ein Tagesbuch mit Datum, Vorfälle evtl Zeugen usw. Sag aber niemand. Lass ihn dir alles Schriftlich geben. Heb alle e-mails auf. Falls du ein firmen e-mail hast schick eine Kopie zu deine Privat adresse. Wirst du gekündigt wird das e-mail sofort gesperrt. Such Zeugen wg Drohung.

bleib Tapfer

Tatjana

  • Gast
Kündigung
« Antwort #5 am: März 16, 2006, 17:15:30 Nachmittag »
Dein AG kann dich eben nicht jederzeit kündigen! Deshalb hab ich ja wegen der Probezeit gefragt.

Wenn du wirklich krank bist, dann lass dich ordentlich krankschreiben, also nicht einfach nur anrufen und krankmelden, dann bist du auf der sicheren Seite.

Da dein Chef aber anscheinend wirklich dich auf der Mucken hat, überleg dir mal ob du dich nicht auch an den Betriebsrat (sofern vorhanden) wenden willst.

Ira Bond

  • Gast
Re: Kündigung
« Antwort #6 am: März 16, 2006, 19:15:50 Nachmittag »
Zitat von: "Tatjana"
Dein AG kann dich eben nicht jederzeit kündigen! Deshalb hab ich ja wegen der Probezeit gefragt.


Er hat schon gesagt, dass er nicht mehr in der Probezeit sei. Also kann der AG eine ordentliche Kündigung jederzeit aussprechen. Es muss sie schriftlich (aber nicht per e-mail oder fax) aussprechen aber es reicht wenn er sagt darin"sie sind gekündigt".  Ag müssen keine Grunde geben. Wenn ein BR vorhanden ist müssen sie ja odnungsgemäss angehört werden aber sogar wenn sie nicht zustimmen kann der Ag die Kündigung aussprechen.

Der AG kann sogar eine fristlose Kündigung aussprechen wenn er die Meinung ist es gebe "ein wichtigen Grund". Hier muss er unverzuglich die grunde nennen (§6262 BGB).Sogar wenn kein wichtigen Grund gibt kann der Ag sowas gern probieren. Der AN muss ihn dann Klagen.  Wenn der AN die Resourcen oder nerven nicht hat ausszuhalten bis Gerichtstermin muss er ein Angebote von AG (wenn einer angeboten wird) nehmen oder zu AG geben nach eine Abfindung zu fragen (dann weisst AG dass er dich hat) oder eben nicht klagen und leer ausgehen.

Zitat von: "Tatjana"

Da dein Chef aber anscheinend wirklich dich auf der Mucken hat, überleg dir mal ob du dich nicht auch an den Betriebsrat (sofern vorhanden) wenden willst.


Sei vorsicht mit dem BR. Offiziell sind Sie für die AN da. Erfahrung zeigt was anders. Ich habe miterlebt wie ein BR Vorsitzender mit dem Anwalt eines Mandants versucht hat die Arbeitsverhältnis zu beenden im dem er versuchte mit dem Anwalt zu verhandeln. Man muss sein BR kennen.

Smeagol

  • Gast
Drohung einer Kündigung wenn ich krank werde
« Antwort #7 am: März 17, 2006, 16:57:15 Nachmittag »
vielen dank für eure antworten, nun ja, leider haben wir soetwas wie einen BR nicht, da ich in einer Jugendeinrichtung arbeite, d.h. in einem Kinder und Jugendheim für schwer erziehbare Kinder. Dort sollte man auf keinen Fall krank werden, so der AG. wir haben nur eine MAV=Mitarbeitervertretung, aber auf die kann man nicht bauen, da sie voll und ganz hinter dem AG stehen. Da würd ich mich leider in etwas verrennen und die Sache würde schlimmer werden. Um genau zu sagen hat mein AG mit einer fristlosen Kündigung gedroht,...seine Antwort ist, dass wir ab einem bestimmten Alter zu teuer für den Staat wären und neue Mitarbeiter nicht so wählerisch währen und alles hinnehmen was er sagt. Man darf halt seine eigene Meinung nicht äußern sonst ist man unten durch


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