Autor Thema: Eine große Bitte: Soll ich das Arbeitszeugnis so akzeptieren ?  (Gelesen 2669 mal)

Brigitte

  • Gast
Eine große Bitte: Soll ich das Arbeitszeugnis so akzeptieren ?
« am: Oktober 03, 2010, 02:12:21 Vormittag »

Hallo, an alle!

Ich habe eine große Bitte an Euch:
Ich habe vor kurzem - nach einem Jahr Tätigkeit - in einer Firma gekündigt und hab nun mein Arbeitszeugnis erhalten.
Im Vergleich zu meinen früheren Zeugnissen sticht dieses richtig heraus - im negativsten Sinne.
Mein früherer Arbeitgeber war sauer, weil ich gegangen bin - und das spiegelt das Zeugnis wider.
Ich hab auch schon eine Korrektur erbeten, bis heute aber noch keine Antwort bekommen.
Hier mein Zeugnis:

Zeugnis

Frau xxx, geb.xxx, war in der Zeit von xxx bis xxx in meiner Kanzlei als Steuerfachangestellte beschäftigt.
Das Aufgabengebiet von Frau xxx umfasste im Wesentlichen folgende Tätigkeiten:
- Selbständige Bearbeitung von Finanz- und Lohnbuchhaltungen
- Erstellung von Einnahme-Überschussrechnungen und Jahresabschlüssen von kleineren
  Mandanten
- Erstellung von Einkommensteuererklärungen sowie betrieblichen Steuererklärungen.
Frau xxx erledigte die ihr obliegenden Tätigkeiten selbständig und zu meiner vollen Zufriedenheit.
Frau xxx war stets pünktlich, ehrlich und fleissig.
Ihr Verhalten gegenüber Mandanten, Vorgesetzten und Kollegen war stets einwandfrei.
Frau xxx scheidet auf eigenen Wunsch zum xxx aus meiner Kanzlei aus.
Ich danke für die gute Zusammenarbeit und wünsche ihr weiterhin viel Erfolg und persönlich alles Gute.

Ich habe folgendes beanstandet:
- statt „zur vollen Zufriedenheit“ die Formulierung „stets zur vollen Zufriedenheit mit Sorgfalt und Genauigkeit“
- Aufgrund ihrer guten Vorkenntnis der Datev- und Office-Programme arbeitete sie sich in
  kürzester Zeit selbständig ein.
- Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Mandanten war stets einwandfrei.

Ich wär Euch sehr dankbar für Meinungen und Tipps.
Tausend Dank schon im voraus.

gast

  • Gast
Re: Eine große Bitte: Soll ich das Arbeitszeugnis so akzeptieren ?
« Antwort #1 am: Oktober 03, 2010, 13:00:37 Nachmittag »
Hi. Also ich habe mal gelesen, wenn man z.b. pünktlichkeit erwähnt, dass es negativ ist.

Willi

  • Gast
Re: Eine große Bitte: Soll ich das Arbeitszeugnis so akzeptieren ?
« Antwort #2 am: Oktober 03, 2010, 13:04:09 Nachmittag »
Hi. Also das Zeugnis ist negativ. Das würde ich so nicht akzeptieren und zur not auch gerichtlich geltend machen.

stets pünktlich, ehrlich, fleissig hört sich sehr nach "kam immer zu spät und schaffte ihre Aufgaben nicht"

auch wünsche ihr weiterhin viel Erfolg und persönlich alles Gute. hört sich negativ an, besonders der Erfolg.

Kalli66

  • Gast
Re: Eine große Bitte: Soll ich das Arbeitszeugnis so akzeptieren ?
« Antwort #3 am: Oktober 03, 2010, 15:33:21 Nachmittag »
Da kann man jede Menge kritisieren. Hast du die "Erstellung von Einnahmen-Überschussrechnungen" nicht selbstständig ausgeführt? Oder warum steht "selbstständig" nur bei der Bearbeitung der Buchhaltungen?

Die Aussage "zu meiner vollen Zufriedenheit" steht für die Gesamtnote befriedigend. die Zufriedenheitsaussage sollte nicht mit anderen Wertungen verknüpft werden, eine Bewertung der Selbstständigkeit sollte also nicht in diesem gleichen Satz erfolgen. Sorgfalt/Genauigkeit sind besonders wichtig für diese Tätigkeit, müssen also unbedingt stark aufgewertet werden (" äußerst sorgfältig").

Zu dem Satz "Frau xxx war stets pünktlich, ehrlich und fleissig" findest du eine ausführliche Stellungnahme bei in der Rubrik "häufige Fragen" von Arbeitszeugnis.de.
Dass die Mandanten an erster Stelle stehen, gilt auch als Zeichen der Wertschätzung (im Sinne von:" Kunde ist König").

Zitat
Ich habe folgendes beanstandet:
Vorher sollte man eine vollständige Analyse durchführen lassen, die alle Mängel des Zeugnisses aufzeigt.

Brigitte

  • Gast
Re: Eine große Bitte: Soll ich das Arbeitszeugnis so akzeptieren ?
« Antwort #4 am: Oktober 04, 2010, 13:04:53 Nachmittag »

Hi,

vielen Dank an alle, die mir geantwortet haben.

Dann hab ich also recht mit meinem Eindruck, das dieses Zeugnis "Schrott" ist.

Hat denn von Euch jemand Erfahrung mit einer Klage gegen ein Zeugnis ?
Ich hab ein bisschen Bedenken, da man ja in der ersten Instanz seine Kosten selbst trägt.

Nochmal Danke.
B.


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