Hallo zusammen!
Ich hab ein großes Problem, vielleicht kann mir hier jemand helfen.
Ich habe einen neuen Arbeitsvertrag für Juli in einer neuen Firma unterschrieben (Handwerk). Fristgerecht wollte ich Ende letzten Monats kündigen und mein Chef war so sauer darüber, dass er mich unter Druck setzte, einen Aufhebungsvertrag zu unterschreiben. Nun bin ich einen Monat arbeitslos, das hat ihn schon nicht gejuckt und nun hab ich Angst, dass er mir mit dem Zeugnis noch eins reinwürgen will. Gekündigt habe ich, weil ich keine Zukunftsperspektive habe, mein Chef schwafelt immer nur vor sich hin und die Chance, den Meister zu machen, sehe ich dort im Betrieb auch nicht.
(Diese Information ist vielleicht nicht unerheblich dafür, wie man dieses Zeugnis bewerten kann, oder?)
Zur Information:
Ich habe in diesem Laden meine Ausbildung gemacht, danach auch einige Zusatzseminare besucht und habe bis jetzt 4 Gesellenjahre hinter mir. Ich habe mir nie etwas zu schulden kommen lassen, habe sogar mehrmals angeboten, den Meister zu machen und schätze mich selbst als ziemlich fleissig, gewissenhaft, ordentlich und loyal ein.
Ich habe gute Verkaufsergebnisse erzielt und in Urlaubszeiten die Filialleitung vertreten, ohne, dass es zu Problemen kam. Alles in Allem würde ich mir objektiv eine Zwei geben, denke aber, dass mein Chef das nicht getan hat...
In meinem Zeugnis heißt es:
"Die ihr übertragenen Aufgaben hat Frau X zu unserer vollen Zufriedenheit eigenverantwortlich ausgeführt."
Das ist für mich eindeutig ne drei, allerdings liest man immer wieder von "unselbständig", wenn es passiv, also "hat ausgeführt" heißt. Hebt sich das durch das Wort "eigenverantwortlich" wieder auf?
Als zweites steht:
Sehr großes Einfühlungsvermögen und Geduld zeigte sie im Umgang mit unseren Kunden und war bei diesen, dank ihrer guten Fachkenntnisse und zuvorkommenden Art, sehr beliebt"
Hab irgendwo gelesen, dass sowas bedeutet, dass ich nicht gut verhandeln könnte..??
"Sie war freundlich, dabei aufgeschlossen und anpassungsfähig. Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war immer einwandfrei"
"anpassungsfähig"? --> "ja-Sagerin"???
Frau X war stets ehrlich, pünktlich und zuverlässig"
Also sonst nichts erwähnenswertes und auch nicht fleissig???
Auf eigenen Wunsch scheidet Frau X aus unserer Firma aus.
(Kein Wort über den Aufhebungsvertrag, ist ja eigentlich nett, oder??)
Wir danken für ihre Arbeit und wünschen ihr weiterhin Erfolg und persönlich alles Gute.
Wir danken zwar für die Arbeit, sind aber doch froh, dass sie weg ist.. Oder wie??
Wäre schön, wenn sich das mal jemand zu Gemüte führen würde, gegen den Aufhebungsvertrag konnte ich nicht klagen, aber wenn das Zeugnis tatsächlich so besch*** ausfällt, wie ich es empfinde, dann hört dieser Abschaum von Chef nochmal von mir...
Vielen Dank im voraus!
Me