Autor Thema: Nächsthöherer Vorgesetzter statt alter Vorgesetzter für Zwischenzeugnis  (Gelesen 3902 mal)

Keine Ahnung

  • Gast
Hallo,

da mein alter direkter Vorgesetzter innerhalb der Firma die Stelle gewechselt hat (mit Landeswechsel), hatte ich ihn per mail um ein Zwischenzeugnis aufgrund von Vorgesetztenwechsel gebeten. Auch nach vielen Monaten, trotz Versprechens, wurde mir kein Zwischenzeugnis geschrieben. Ich hatte dann die Personalabteilung um Hilfe gebeten. Diese hat sich zuletzt an den Überabteilungsleiter gewendet, dieser soll nun einen Beurteilungsbogen ausfüllen und ich selbst soll die Aufgabenbeschreibung liefern. Allerdings denke ich nun, dass doch damit mein Grund nichtig wäre , da dann ja gar nicht der alte, direkte Vorgesetzte die Beurteilung übernimmt? Wozu soll das gut sein? Ist dieses Vorgehen auch bei anderen Firmen schon bekannt? Was mag der Hintergrund sein? Soll ich nun auf das Zwischenzeugnis bestehen (wäre doch auf Deutsch, der nächsthöhere Vorgesetzte soll den Deutschen Beurteilungsbogen ausfüllen, obwohl sein Deutsch nicht gut genug ist, müsste auf Englisch erfolgen)? Oder würde ich mich damit ins Abseits katapultieren? Habe in absehbarer Zeit nicht vor zu kündigen, möchte aber gewappnet sein, und im Internet wird gemeinhin beschrieben, dass bei Vorgesetztenwechsel die Bitte um ein Zwischenzeugnis normal ist.
Meine Vermutung ist, dass die Firma eigentlich mir kein Zwischenzeugnis ausstellen will, damit ich nicht so leicht gehen kann, und auch testen will, wie weit ich um ein Zwischenzeugnis mich bemühen würde.

Wer kann mir einen Rat geben, bzw. hat eine ähnliche Erfahrung gemacht?

Kalli66

  • Gast
Re: Nächsthöherer Vorgesetzter statt alter Vorgesetzter für Zwischenzeugnis
« Antwort #1 am: November 04, 2013, 07:50:54 Vormittag »
Eine Zeugnisausstellung ist für viele Vorgesetzte eine komplizierte und damit lästige Sache. Ich würde das nicht persönlich nehmen, wenn er das verdrängt. An sich und im Blick zurück ist es natürlich sinnvoll, dass der scheidende Vorgesetzte die Bewertung vornimmt, weil er die Leistungen am besten kennt, aber im Blick nach vorne ist es letztlich egal. Wichtig ist, dass es bei einem späteren Zwischen- oder Endzeugnis nicht zu Streit bezüglich der Bewertung der früheren Leistungen kommt und hierzu schwarz auf weiß eine Bewertung vorliegt. Es kommt häufiger vor, dass man mit einem neuen Vorgesetzten Probleme hat, das Unternehmen verlässt und dann die problemlose Zeit davor mangels Zwischenzeugnis unberücksichtigt bleibt. 

Keine Ahnung

  • Gast
Re: Nächsthöherer Vorgesetzter statt alter Vorgesetzter für Zwischenzeugnis
« Antwort #2 am: November 06, 2013, 21:08:04 Nachmittag »
Aber kommt es denn häufiger vor, dass der übergeordnete Vorgesetzte ein Zwischenzeugnis schreiben soll, obwohl der Grund für das Zwischenzeugnis der Wechsel des direkten Vorgesetzten war? Das war eigentlich meine Frage? Der ehemalige direkte Vorgesetzte ist ja nicht aus der Welt, nur in einem anderen Land, sollte in dem Konzern wirklich kein Problem sein.

Mike

  • Gast
Re: Nächsthöherer Vorgesetzter statt alter Vorgesetzter für Zwischenzeugnis
« Antwort #3 am: November 07, 2013, 13:35:04 Nachmittag »
Ja, das kommt häufiger vor, z.b. weil Arbeitnehmer das Zwischenzeugnis erst (zu) spät beantragen, der Wechsel sehr kurzfristig erfolgt oder der Vorgesetzte keine Zeit mehr hat,  sich vor dem Wechsel darum zu kümmern, es kann sich da durchaus auch um viele Zwischenzeugnis-Anforderungen handeln. Zudem muss man unterscheiden zwischen der Bewertung und dem Zeugnistext. Die Personalabteilung benötigt eigentlich nur eine Note und ein, zwei Stichpunkte und kann dann daraus das Zeugnis formulieren. Sicher macht es Sinn dass der Vorgesetzte - notfalls nachträglich - selbst seine Einschätzung  der Leistung abgibt. Aber so ernst wird er deinen Zeugniswunsch sicher nicht nehmen, dass er in seiner neuen Funktion aus dem Ausland noch persönlich um den kompletten Zeugnistext kümmert.

Keine Ahnung

  • Gast
Re: Nächsthöherer Vorgesetzter statt alter Vorgesetzter für Zwischenzeugnis
« Antwort #4 am: November 10, 2013, 19:25:23 Nachmittag »
Das ist es ja, er soll nicht das ganze Zeugnis schreiben, sondern nur kurz einen Bewertungsbogen ausfüllen, den Rest erledigt sowieso immer die Personalabteilung. Ist das denn zuviel verlangt? Zumal ich den Antrag bereits vor dem Wechsel seiner Position an ihn gestellt hatte, von (zu) spät kann daher keine Rede. Ist nun schon bald 1 Jahr her.

Nun, ja, trotzdem Danke für die Antwort!

Kalli66

  • Gast
Re: Nächsthöherer Vorgesetzter statt alter Vorgesetzter für Zwischenzeugnis
« Antwort #5 am: November 11, 2013, 11:50:00 Vormittag »
Da hast du recht, das ist nicht zu viel verlangt. Leider ist man in solchen Fällen auf das Entgegenkommen des Vorgesetzten angewiesen. Für dich ist aber wichtiger, dass du ein (sehr) gutes Zeugnis bekommst, nicht so sehr, wer grünes Licht für die (sehr) gute Bewertung gibt. Also ärgere dich nicht zu sehr. Das Zeugnis des neuen Vorgesetzten hat den gleichen verbindlichen Wert wie das des alten und vermutlich auch den gleichen Inhalt. Vielleicht wird es sogar besser, das ist nicht ausgeschlossen. 


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