Hallo zusammen,
kennt sich hier auch jemand mit Arztzeugnissen aus?
Im Artzzeugnis von einem Freund finden sich zum Teil sehr eigenartige Formulietungen:
Herr S. erkrankte 2002 unter dem Einfluss erheblicher persönlicher Belastungen an einer Psychose und befindet sich seitdem in nervenärztlicher Behandlung. Er nimmt regelmäßig Seroquel ein. Ohne dieses atypische Neuroleptikum würden paranoide Störungen rasch zunehmen. Es fällt ihm nicht immer leicht, sich die notwendigen Medikamente regelmäßig zu beschaffen.
Sind die psychotischen Symtome gemindert, so zeigt sich ein affektiver Verlauf, anfangs mit einer schweren und sich lang hinziehenden Depression, später auch manische Wellen, geprägt von überraschenden Schlüssen und Vorstellungen. Überwiegend findet sich aber ein Mischbild von Niedergeschlagenheit und Tatkraft.
Herr S. ist ohne jeden Zweifel zäh, genügsam, hat einen Durchhaltewillen, der manchmal in Verbissenheit übergeht, verfügt über große körperliche Kräfte und handwerkliches Geschick. Oft gelingt es ihm nicht eine geregelten Tagesablauf beizubehalten. Er schläft wenig und verbringt Nächte mit Computerbeschäftigungen.
Zu beobachten war, dass er sich in der vergangenen Zeit einfühlsam um seine Sohn kümmerte, desseb Betreuung nicht immer einfach ist. Hier zeigt sich eine sensible und fürsorgliche Seite seines Lebens, während er andererseits krankheitsbedingr eher zurückgezogen lebt.
Besonders erwähnt werden muss nicht, dass er in seiner Konzentrationsfähigkeit reduziert ist, bedingt durch ein gewisses Maß an
Angs und Rastlosigkeit.
So schildere ich einen komplizierten Krankheitsverlauf, der eine Tendenz zur Besserung aufweist.
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Kennt sich jemand damit aus?
Hier sind sicherlich nicht die selben Maßstäbe wie in einem Arbeitszeugnis anzusetzen dennoch kommen mir einige Formulierungen sehr künstlich vor.
Wäre um Antwort dankbar.
Gruß NHB