Arbeitszeugnis Forum

Es gibt zwar eine Reihe fieser Fallen in Zeugnissen, z.B. soll ein fehlender Punkt am Ende des Zeugnisses bedeuten, dass der Arbeitnehmer nach der Beendigung keinen Abschluss gesetzt, also gegen den Arbeitgeber geklagt hat. Aber was du da beschreibst ist mit Sicherheit nur ein kleiner Klecks Tinte aus dem Drucker. Wenn es dich stört kannst einfach drauf achten, dass der Fleck bei den Kopien für die Bewerbungsmappe nicht zu sehen ist.
 
Bei den Urteilen (siehe links) steht übrigens das hier:
Es ist nach § 109 GeWo untersagt, Zeugnisse mit Merkmalen zu versehen, welche den Zweck haben, den Arbeitnehmer in einer aus dem Wortlaut des Zeugnisses nicht ersichtlichen Weise zu kennzeichnen. Als denkbare Merkmale werden in der Literatur genannt: Unübliches oder farbiges Papier, bestimmte Stempel, Ausrufezeichen, relativierende Anführungsstriche, doppeldeutige Hervorhebungen im Text (Unterstreichungen), besondere Tinte oder Farbe bei der Unterschrift oder Häkchen ("Ausrutscher"), Striche oder Punkte links oder rechts von der Unterschrift. Darüber hinaus sollen die Buchstaben YY symbolisch auf Gläser und somit auf einen Alkoholiker hindeuten. Ein fehelnder Punkt am Ende des Zeugnisses soll verdeutlichen, der Beurteilte habe am Ende des Arbeitsverhältnisses keinen "Punkt" gesetzt, sondern gegen den Arbeitgeber geklagt. (vgl. Weuster/ Scheer: Arbeitszeugnisse in Textbausteinen, Stuttgart, 2000, S. 119f.)
LG
Mike

In Bankzeugnissen sieht man das häufiger, sozusagen als Sicherung dagegen, dass jemand die erste Seite einfach austauscht. Unterschrieben ist ja nur Seite 2. Besonders vertrauenserweckend ist es nicht, aber auch kein Geheimzeichen. Bei Weuster/Scheer (Arbeitszeugnisse in Textbausteinen, Boorberg-Verlag) wird dazu Stellung kurz genommen, es wird als überflüssig bezeichnet.