Autor Thema: Wie soll man das Beurteilen?  (Gelesen 7492 mal)

Marco

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Wie soll man das Beurteilen?
« am: März 22, 2006, 15:56:03 Nachmittag »
Ich habe mein zeugnis nun bekommen und kann damit an eingigen Stellen nicht deutlich erkennen was eigentlich gemeint ist.

Es wäre sehr nett wenn mir hier jemand weiterhelfen würde.

Schon einmal vielen Dank.

Gibt es in diesem Zeugnis etwas gemeines oder auffälliges?



Herr xxxx,

geboren am xx.xx.xxxx,

trat am 01 August 2003 als studentische Hilfskraft in unser Unternehmen ein. Herr xxxx verstärkte unsere IT Abteilung mit einer monatlichen Arbeitsleistung von 80 Stunden.

Die xxxxx GmbH wurde 1995 von der yyyy AG & Co. KG und den zzzzz GmbH gegründet. Das Unternehmen, dessen Anteile zu 51% von yyyy und zu 49% von den zzzz gehalten werden,  ist als logistischen Seehafendienstleister tätig.

Das Aufgabengebiet von Herrn xxxx umfasste im Wesentlichen:

•   MS Office Automatisierung unter VBA und MS SQL Server
•   Erstellung von Statistiken und Reports mittels MS Access und    Crystal Reports für die Geschäftsführung
•   Datenbankdesign und Datenbankentwicklung
•   Betreuung unseres ERP – Systems „fffff“
•   Microsoft Netzwerkadministrierung
•   Übernahme der Urlaubsvertretung für den IT Bereich
•   Diverse administrative Tätigkeiten


Herr xxxx ist ein einsatzfreudiger und verlässlicher Mitarbeiter, sodass wir ihn auch verschiedene Projektarbeiten übertragen konnten, wie z.B. die selbständige Planung und Entwicklung eines Software Informations- Systems für unseren Vertrieb oder die selbständige Entwicklung einer Vorkalkulations- Software für die Klarierung von Seeschiffen in unserer Agentur. Herr xxxx ist auch nach seinen ausscheiden Ansprechpartner und Betreuer für die von ihm entwickelten Systeme. Herr xxxx arbeitete stets sicher und selbstständig.

Bei der Erledigung seiner Aufgaben zeichnete sich Herr xxxx durch Verantwortungsbewusstsein, Genauigkeit und Umsicht aus. Auch bei starker Arbeitsbelastung
blieb er immer leistungsfähig und konzentriert.

Herr xxxx erledigte seine Aufgaben stets zu unserer vollen Zufriedenheit.

Wegen seiner hilfsbereiten, sachlichen und zuvorkommenden war er bei seinen Vorgesetzten und Kollegen sehr geschätzt.

Wir bedauern sehr, dass Herr xxxx auf eigenen Wunsch zum 28 Februar 2006 aus unserem Unternehmen ausscheidet.

Wir danken für die wertvolle Zusammenarbeit und wünschen ihm für seinen weiteren beruflichen Weg weiterhin viel Erfolg und persönlich alles Gute

Klaus Schiller

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Wie soll man das Beurteilen?
« Antwort #1 am: März 22, 2006, 21:26:34 Nachmittag »
De Bewertung ist durchweg gut, könnte aber insbesondere im Abschnitt Fähigkeiten individueller ausfallen und sich z.B. auf die Problemlösungsfähigkeit, das Urteilsvermögen oder die Auffassungsgabe beziehen.  Komplett unerwähnt bleiben hingegen der Erfolg und das Fachwissen (Kompetenz), bei dieser Stelle ein eigentlich ganz entscheidende Faktoren.
Klaus Schiller, arbeitszeugnis.de
Personalmanagement Service GmbH
schiller@arbeitszeugnis.de

- Alle Angaben ohne Gewähr -

Marco

  • Gast
Wie soll man das Beurteilen?
« Antwort #2 am: März 22, 2006, 21:40:11 Nachmittag »
Erstmal herzlichen Dank herr Schiller, ich finde es eine enorme Leistung jeden Abend auf unzählige fragen zu antworten, grade heute an so einen Fussball Abend!

Soll ich darauf bestehen noch die Punkte Fachwissen und Erfolg in das Zeugnis mit aufzunehmen?

Das Fachwissen könnte man doch so ausdrücken:

"Er verfügte über gute Fachkenntnisse in seinem Aufgabengebiet, welche unsere volle Anerkennung fanden"

Meinten Sie das so?

Aber wie soll man den den Erlog ausdrücken?

Didi

  • Gast
Wie soll man das Beurteilen?
« Antwort #3 am: März 22, 2006, 23:46:47 Nachmittag »
4:1   4:1   4:1
Deutschland ist Weltmeistrrrrrr!!!

Spaß beiseite.
Der Ausdruck mit der vollen Anerkennung ist keine gute Idee. Das ist Note 3 und eigentlich wird auch nur die Gesamtnote so bewertet (Anerkennung gefunden, zur ... Zufriedenheit gearbeitet, Erwartungen/ Anforderungen erfüllt ...).  

Besser ist:  Er besitzt sehr gute Kenntnisse, insbesondere im Bereich ...
Und dann noch ein Satz zur Weiterbildung.
Was Deine Erfolge waren solltest du selbst am Besten wissen. Gute Qualität der Ergebnisse, hohes Tempo, Termintreue, Sicherstellung eines reibungslosen Betriebs der EDV  usw. was auch immer

Ich zähl jetzt zum Einschlafen nochmal die Tore ... ;-)

Marco

  • Gast
Wie soll man das Beurteilen?
« Antwort #4 am: März 23, 2006, 00:05:28 Vormittag »
Puh, das geht hier ja wirklich sehr schnell! Auch dir Didi ein danke für deine Mühe.

Ich werde mir mal morgen überlegen wie ich die Punkte: Fachwissen und Erfolge zur Vorlage unterbringe. Bin mal gespannt was hier dann von meinen Änderungen haltet. Mal sehen ob ich ein kleines Gefühl für solche Formulierungen habe.

Marco2

  • Gast
Wie soll man das Beurteilen?
« Antwort #5 am: März 23, 2006, 15:23:03 Nachmittag »
Hallo, ihr netten Helfer.

Ich habe mir heute Gedanken gemacht wie ich mein Zeugnis umformuliere. Ich habe versucht noch das von Herrn Schiller angesprochende Fachwissen und den Arbeitserfolg mit unter zu bringen. Ich habe die von mir formulierten Sätze mit rot markiert. Weiter habe ich einen neuen Satz für meine Arbeitsweise formuliert, der von meinen UN ist in blau dargestellt. Ist hier nur die Frage welcher besser ist?

Ich möchte an dieser stelle nochmal sagen, dass es kein einser Zeuggnis werden soll, da dieses ja oft unglaubwürdig erscheind. Viel mehr strebe ich ein gutes zwei Zeugnis an.

Ich bin mal gespannd was ihr zu meinen formulierten Sätzen sagt?

Ich freue mich auf eure Antworten und möchte mich an dieser Stelle noch ein mal recht herzlich für eure Hilfe bedanken.

lg Marco

Herr xxxx,

geboren am xx.xx.xxxx,

trat am 01 August 2003 als studentische Hilfskraft in unser Unternehmen ein. Herr xxxx verstärkte unsere IT Abteilung mit einer monatlichen Arbeitsleistung von 80 Stunden.

Die xxxxx GmbH wurde 1995 von der yyyy AG & Co. KG und den zzzzz GmbH gegründet. Das Unternehmen, dessen Anteile zu 51% von yyyy und zu 49% von den zzzz gehalten werden, ist als logistischen Seehafendienstleister tätig.

Das Aufgabengebiet von Herrn xxxx umfasste im Wesentlichen:

• MS Office Automatisierung unter VBA und MS SQL Server
• Erstellung von Statistiken und Reports mittels MS Access und Crystal Reports für die Geschäftsführung
• Datenbankdesign und Datenbankentwicklung
• Betreuung unseres ERP – Systems „fffff“
• Microsoft Netzwerkadministrierung
• Übernahme der Urlaubsvertretung für den IT Bereich
• Diverse administrative Tätigkeiten


Herr xxxx ist ein einsatzfreudiger und verlässlicher Mitarbeiter, sodass wir ihn auch verschiedene Projektarbeiten übertragen konnten, wie z.B. die selbständige Planung und Entwicklung eines Software Informations- Systems für unseren Vertrieb oder die selbständige Entwicklung einer Vorkalkulations- Software für die Klarierung von Seeschiffen in unserer Agentur. Herr xxxx ist auch nach seinen ausscheiden Ansprechpartner und Betreuer für die von ihm entwickelten Systeme. Herr .... arbeitete stets sicher und selbstständig, er zeigte eine schnelle Auffassungsgabe und ein gutes Urteilsvermögen bei den sich gestellten Problemfeldern. "Fähigkeiten"

Durch seine sehr guten kaufmännischen Kenntnisse, kombiniert mit seinen sehr guten Programmierkenntnissen, insbesondere im Bereich der Microsoft Office Visual Basic for Applications, erzielte er stets gute Ergebnisse. "Fachwissen"

Bei der Erledigung seiner Aufgaben zeichnete sich Herr xxxx durch Verantwortungsbewusstsein, Genauigkeit und Umsicht aus. Auch bei starker Arbeitsbelastung
blieb er immer leistungsfähig und konzentriert.


Herr .... zeigte bei der Erledigung seiner Aufgaben ein hohes Maß an Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit. Er konnte sich auf unterschiedliche Arbeitssituationen schnell einstellen und ist daher vielseitig einsetzbar."Arbeitsweise" von mir selbst formuliert und die Frage ob das besser ist als das von meinem UN formulierte in blau?

Herr ... arbeitete sehr selbständig nach klarer, eigener Planung und erzielte stets gute Lösungen, sodass unser Vertrieb und unsere Agentur effizienter und effektiver wurden. "Arbeitserfolg"

Herr xxxx erledigte seine Aufgaben stets zu unserer vollen Zufriedenheit.

Wegen seiner hilfsbereiten, sachlichen und zuvorkommenden war er bei seinen Vorgesetzten und Kollegen sehr geschätzt.

Wir bedauern sehr, dass Herr xxxx auf eigenen Wunsch zum 28 Februar 2006 aus unserem Unternehmen ausscheidet.

Wir danken für die wertvolle Zusammenarbeit und wünschen ihm für seinen weiteren beruflichen Weg weiterhin viel Erfolg und persönlich alles Gute

Didi

  • Gast
Wie soll man das Beurteilen?
« Antwort #6 am: März 23, 2006, 22:57:56 Nachmittag »
Eigentor. Das geht ja alles durcheinander: Erfolg, Fähigkeiten, Arbeitsweise... Dazu viele unnötige Wiederholungen  (nur mal ein Beispiel: "arbeitete stets selbstständig", zeigte ein hohes Maß an Selbstständigkeit", "Herr ... arbeitete sehr selbständig") und lauter monotone Phrasen ("er zeigte eine schnelle Auffassungsgabe", "Bei der Erledigung seiner Aufgaben zeichnete sich Herr xxxx durch", "Herr .... zeigte bei der Erledigung seiner Aufgaben ein hohes Maß an").  Und was soll der Unterschied sein zwischen "erzielte stets gute Lösungen" und "erzielte er stets gute Ergebnisse"? Lösungen sind doch die Ergebnisse. Aber wie soll man das alles hier im Forum erklären?!?  
Wenn du bei einem Vorstellungsgespräch nicht die rote Karte sehen willst, lass es lieber hier bei arbeitszeugnis.de überarbeiten. Ein gutes Zeugnis kannst du dir nicht mal eben so zusammenwurschteln.

Terry Cox

  • Gast
Wie soll man das Beurteilen?
« Antwort #7 am: März 27, 2006, 17:54:05 Nachmittag »
Aua, das war ja nun ne richtige Ohrfeige! Hatte es mir nicht so schwer vorgestellt nur das von Herrn Schiller vermisste Fachwissen und den Erfolg in mein fertiges Zeugnis mit einzubauen.

Vielleicht sollte man doch die richtigen Leute da ran lassen. Hab es nun einer Personalreferentin zur Überarbeitung gegeben.

Jetzt bin ich ja mal gespannt was ihr zu deren Änderungen sagt?

Wenn das dann wieder in die Hose geht werde ich es wohl doch von www.arbeitszeugnis.de überarbeiten lassen.

Zeugnisausschnitt der Änderung:

Herr …. war ein sehr einsatzfreudiger und verlässlicher Mitarbeiter, sodass wir ihm auch verschiedene Projektarbeiten übertragen konnten, wie z.B. die selbständige Planung und Entwicklung eines Software Informations- Systems für unseren Vertrieb oder die selbständige Entwicklung einer Vorkalkulations- Software für die Klarierung von Seeschiffen in unserer Agentur.

Er hat sich in dieses weitgefächerte und komplexe Gebiet in sehr kurzer Zeit gut eingearbeitet, wobei ihm seine schnelle Auffassungsgabe, seine systematische Betrachtungsweise, sein Organisationstalent und seine Energie sehr zustatten kamen.

Er wendete seine sehr guten Fachkenntnisse, insbesondere im Bereich der Microsoft Office Visual Basic for Applications Programmierung gepaart mit seinen sehr guten kaufmännischen Fachkenntnissen laufend mit großem Erfolg in seinem Arbeitsgebiet an.

Bei der Erledigung seiner Aufgaben zeichnete sich Herr ….. durch Verantwortungsbewusstsein, Genauigkeit und Umsicht aus. Auch bei starker Arbeitsbelastung blieb er immer leistungsfähig und konzentriert. Die Qualität seiner Arbeit erfüllte stets hohe Ansprüche.

Die durch Herrn ….. konstruierten Software Lösungen haben einen effizienteren und effektiveren Ablauf in unseren Vertrieb und in unserer Agentur möglich gemacht. Wir freuen uns, dass er auch nach seinem Ausscheiden Ansprechpartner und Betreuer für die von ihm entwickelten Systeme ist.

Die Leistungen von Herrn ….. waren immer sehr gut bis gut.

Wegen seiner hilfsbereiten, sachlichen und zuvorkommenden Art war er bei seinen Vorgesetzten und Kollegen immer sehr geschätzt.

Wie ist das denn nun ein zu schätzen???

Vielen Dank nochmal!

Terry Cox

  • Gast
Wie soll man das Beurteilen?
« Antwort #8 am: März 28, 2006, 19:12:45 Nachmittag »
Vergessen hab ich noch die Frage, ob es eig. zwingend ist, dass zwei Unterschriften im Zeugnis stehen?


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