Autor Thema: Zeugnisbeurteilung im Bereich Callcenter  (Gelesen 2984 mal)

Norddeutsche

  • Gast
Zeugnisbeurteilung im Bereich Callcenter
« am: August 06, 2007, 12:47:42 Nachmittag »
Hallo,
ich lese mich durch die Beiträge, aber keiner trifft wirklich auf mich zu. Und ich brauche Hilfe, denn ich weiss nicht, was ich davon halten soll.
Also hier mal mein Zeugnistext:
Frau XXX geb in xx am xx war als Arbeitnehmerin beschäftigt.

Frau XX war als Telefon-Service-Assistentin eingesetzt. Zu ihren Kernaufgaben gehörten die Übernahme von Inboundaktivitäten und die Ausführung und Dokumentation gezielter Kundenansprachen.

Die ihr übertragenden Aufgaben wurden zu meiner Zufriedenheit erledigt. Die Arbeitsqualiät entsprach meinen Erwartungen. Sie arbeitete selbstständig; gleichzeitig zeigte sie Initiative. Frau XX war belastbar und neuen Aufgaben gegenüber aufgeschlossen. Sie war genügend konzentriert und blieb bei der Sache.

Frau XX hatte korrekte Umgangsformen und ein natürliches Auftreten.

Das Arbeitsverhältnis endete am 31.12.2006 durch Fristablauf.

Für den weiteren Berufs- und Lebensweg wünsche ich Frau Hansen alles Gute.

Und dann noch Ort, Datum und Unterschrift mit Position. Leider bin ich mir nicht sicher, welche Note das ist?? Ich hab diese Beschäftigung als Quereinsteiger bekommen. Und ein qualifiziertes Zeugnis ist das nicht, oder??
Der Unterzeichnete hatte mit mir nichts zu tun, hat mich persönlich nicht bei der Arbeit erlebt. Ich weiß nicht, ob dieses Zeugnis ein Standardpapier ist, oder nur für mich erstellt wurde??
Wie soll ich mich verhalten?? Kann ich Widerspruch einlegen, auch nach so langer ZEit?? Denn nun hat mich ein eventueller Arbeitgeber auf das schlechte Zeugnis angesprochen.

Wer kann helfen??

Danke im Voraus!!

Mike

  • Gast
Zeugnisbeurteilung im Bereich Callcenter
« Antwort #1 am: August 07, 2007, 15:02:54 Nachmittag »
Ja, das ist leider schlecht, Note 4-5.  Allein das Fehlen von Dank und Bedauern gilt schon als Hinweis auf eine insgesamt mangelhafte Leistung oder Streit.  Es ist ein qualifiziertes Zeugnis, ansonsten würde es keine Wertung vergeben.  Das Gegenstück zum qualifiziertes Zeugnis ist das einfache Zeugnis, das nur die Beschäftigungszeit und die Aufgaben nennt.
Obb dich der Aussteller kennt oder nicht ist irrelevant, meist werden Zeugnisse von der Personalabteilung anhand interner Beurteilungsbögen erstellt.

Was du tun kannst:
Du musst dich beeilen, du bist spät dran. Nach über einem halben Jahr wird es langsam schwer, den Berichtigungsanspruch noch geltend zu machen.  Der Arbeitgeber war ja die ganze Zeit erreichbar. Du solltest beim Arbeitgeber reklamieren, mit dem Hinweis, dass du der Bewertung widersprichst. Du solltest um ein neues, besseres Zeugnis bitten. Du solltest dabei auch gleich einen Eigenentwurf einreichen, damit der Arbeitgeber das bessere Zeugnis nicht selbst schreiben muss (das funktioniert schon aus psychologischen Gründen nicht), sondern deine Aussagen übernehmen kann.

Einen solchen Eigenentwurf kannst du bei arbeitszeugnis.de (ggf. zusammen mit einem Zeugnistest) anfordern. Das wird dann nach deinen Vorgaben erstellt, kostet 79 Euro. Näheres dazu hier: http://www.arbeitszeugnis.de/ueberarbeitung2.php

Am Beginn empfiehlt sich eine höfliche Bitte um Berichtigung. Wenn die abgelehnt wird, kann man den Arbeitgeber auf folgendes hinweisen: er muss nachweisen können, dass deine Leistungen unterdurchschnittlich waren. Er ist in der Beweispflicht. Eine Klageandrohung wirkt daher meist sehr schnell, selbst wenn man letztlich gar nicht klagen will.  Ein Musteranschreiben (schon recht forsch formuliert) findest du hier: http://www.arbeitszeugnis.de/rechtsberatung.php
So in etwa würde das ein Anwalt formulieren.

Norddeutsche

  • Gast
aua, das tut weh!
« Antwort #2 am: August 08, 2007, 10:16:51 Vormittag »
vielen Dank für die Info!
Nun habe ich den AG angerufen und um KOrrektur gebeten. Da es sich um eine Verwaltung handelt würde ich gern einen eigenen Entwurf einreichen und haben mir einen "gebaut".
Nun würde ich gern mal dazu Meinungen hören. Hier mein Versuch:

Frau xxx, geboren am xx in xx, war vom xx bis zum xx bei uns als Telefon-Service-Assistentin eingesetzt.

Frau xx identifizierte sich mit ihren Aufgaben und arbeitete mit sehr viel Engagement und Eigeninitiative. Sie hat eine sehr gute Auffassungsgabe und kann auftretende Probleme schnell und sicher lösen. Auch bei hoher Belastung erzielte sie sehr gute Arbeitsergebnisse. Besonders hervorzuheben ist ihre sehr gute Urteilsfähigkeit. Frau xx arbeitete absolut zuverlässig. Sie beherrschte ihren Aufgabenbereich sicher und trug in jeder Hinsicht zu einer sehr guten und effizienten Teamarbeit bei.

Sie hat die ihr übertragenen Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit erfüllt.

Das Arbeitsverhältnis endet durch Zeitablauf. Zu unserem großen Bedauern können wir der Mitarbeiter können wir der Mitarbeiterin zurzeit keine Dauerbeschäftigung bieten.

Wir danken Frau xx für Ihre gute Leistung und wünschen ihr für ihren weiten Berufs- und Lebensweg alles Gute.

Wie findet ihr den Entwurf? Kann ich den so einreichen??

Danke!


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