Autor Thema: Zu gutes Zeugnis  (Gelesen 3233 mal)

Peter Fürsten

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Zu gutes Zeugnis
« am: Oktober 18, 2012, 18:27:45 Nachmittag »
Mir wurde heute gesagt, weil sich der ehemalige Arbeitgeber nicht Strafbar machen will, will er mir ein wahres Zeugnis ausstellen, weil er sonst vom nächsten Arbeitgeber verklagt werden kann. Ich habe von so einem Fall noch nie etwas gehört.

Danke schon einmal für Antworten.

Demel

  • Gast
Re: Zu gutes Zeugnis
« Antwort #1 am: Oktober 18, 2012, 19:36:59 Nachmittag »
Ein Zeugnis muss wahr UND wohlwollend formuliert sein. Man darf schlechte Leistungen nicht schönreden, aber unwichtige Probleme oder einmalige Fehler auch nicht aufbauschen.  Was sein könnte: Wenn im Zeugnis Qualifikationen und Erfahrungen bescheinigt werden, die du gar nicht hast, sich der neue Arbeitgeber aber darauf verlässt und dann Schäden (z.B. an Maschinen) entstehen, dann könnte der alte Arbeitgeber haftbar sein. Aber wie deine Motivation, deine Sorgfalt und Zuverlässigkeit während des alten Jobs waren, kann ein neuer Arbeitgeber ja kaum nachweisen. Daher wäre eine KLage sehr unwahrscheinlich.  Vermutlich schiebt der Arbeitgeber dir gegenüber den Grund nur vor, weil er hart bewerten will.

Peter Fürsten

  • Gast
Re: Zu gutes Zeugnis
« Antwort #2 am: Oktober 19, 2012, 09:55:36 Vormittag »
Ich habe bisher noch nie davon gehört das ein neuer Arbeitgeber den vorherigen Arbeitgeber wegen zu guter Beurteilung verklagt hat. Besonders unter der Betrachtung das jeder neue Job eine gewisse Einarbeitszeit bedarf und in dieser Zeit sich normaler weise herauskristallisiert ob man der Aufgabe gewachsen ist  und dies unabhängig von den bisherigen Qualifikationen und Leistungen. Am Ende ist es doch die subjektive Meinung des Arbeitgebers und die muß nicht unbedingt der Warheit entsprechen und mit dem Argument man könne ja verklagt werden wenn man nicht die Warheit schreibt, ist doch sehr subtil.

Kalli66

  • Gast
Re: Zu gutes Zeugnis
« Antwort #3 am: Oktober 19, 2012, 11:40:35 Vormittag »
Zitat
Mir wurde heute gesagt, weil sich der ehemalige Arbeitgeber nicht Strafbar machen will, will er mir ein wahres Zeugnis ausstellen, weil er sonst vom nächsten Arbeitgeber verklagt werden kann. Ich habe von so einem Fall noch nie etwas gehört.
Willst du ein Zeugnis, das nicht der Wahrheit entspricht? Oder hat der Arbeitgeber eine andere Meinung von der Wahrheit (also der korrekten Bewertung der Leistungen) als du? An sich spricht doch nichts gegen die Wahrheit, ein Zeugnis ist halt eine Urkunde.

Da Problem einer Klage besteht vermutlich nur dann, wenn vom (neuen) Arbeitnehmern ein größerer Schaden verursacht wird und der neue Arbeitgeber alle Möglichkeiten ausschöpfen will, den Schaden zahlen zu lassen. Aus den USA sind mit solche Fälle bekannt, daher weigern sich inzwischen viele Arbeitgeber, einen "Letter of Reference" auszustellen.


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