Autor Thema: Zweifelhaftes Zwischenzeugnis  (Gelesen 2769 mal)

Simone

  • Gast
Zweifelhaftes Zwischenzeugnis
« am: Mai 08, 2007, 02:06:48 Vormittag »
Hallo ihr Lieben

Ich habe mir von meinem AG diese Woche ein Zwischenzeugnis ausstellen lassen, habe aber den dringenden Verdacht, dass hier einiges im Busch ist.
Bitte schauts euch mal kurz an *wäre euch sehr sehr dankbar*
Ich arbeite derzeit noch in einer Druckweiterverarbeitung.

Frau Simone x, geboren am x.xxxxx 19xx in xx, ist seit dem x.xxxxx 19xx als Buchbinderin in unserem Unternehmen tätig.

-ab hier folgen genaue beschreibung der Tätigkeiten und Aufgaben ect.

Dann ->

Frau x arbeitet selbstständig und eigenverantwortlich und erledigt die ihr übertragenen Arbeiten zu unserer vollen Zufriedenheit.  (was bedeutet das?)

Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war bisher immer korrekt und einwandfrei. (was bedeutet das ?)

Dieses Zwischenzeugnis wird auf Wunsch von Frau x ausgestellt.

Hamburg, x. Mai 2007


Unterschrift der Geschäftsführung
xxxxxxxxxxxx



Irgendwie macht das Zeugnis einen sehr mageren Eindruck auf mich...

Grüße Simone

Mike

  • Gast
Zweifelhaftes Zwischenzeugnis
« Antwort #1 am: Mai 08, 2007, 14:24:57 Nachmittag »
Zitat
ist seit dem x.xxxxx 19xx als Buchbinderin in unserem Unternehmen tätig

Gut, also das Arbeitsverhältis besteht mindestens seit 8 Jahren. Das ist wichtig zu wissen.
 
Zitat
Frau x arbeitet selbstständig und eigenverantwortlich

Das bezieht sich auf die Arbeitsweise. Da Aufwertungen (stets, sehr...) fehlen entspricht das der Note 3, aber natürlich sollte bei der Arbeitsweise auch auf Sorgfalt, Effizienz, Zuverlässigkeit usw. eingegangen werden.
   
Zitat
und erledigt die ihr übertragenen Arbeiten zu unserer vollen Zufriedenheit.

Das verweist auf die Gesamtnote 3. Diese so genannte Leistungszusammenfassunhg mit dem Grad der Zufriedenheit hat die Funktion, alle Einzelwertungen zu einer Gesamtnote zusammen zu fassen.
Die Einzelwertungen sind:  Engagement, Fähigkeiten, Wissen, Arbeitsweise und Erfolg. Und mit Ausnahme der Arbeitsweise bleiben diese Aspekte bei dir alle unberücksichtigt (= Leistungen waren nicht der Rede wert).  Nur ein Satz zur Leistung, das ist viel viel viel zu wenig.

Zitat
Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war bisher immer korrekt und einwandfrei.
 
Das klingt ok, wobei es besser wäre, wenn das "korrekt" entfällt. "Immer einwandfrei" steht für die Note 1-2, "immer korrekt" steht eher für die Note 4. Es gibt halt einige Attribute, die nur Mindestanforderungen benennen, dazu gehören neben "korrekt" z.B. auch "ordnungsgemäß" oder  "ohne Tadel".  

Ich würde dir folgendes empfehlen: Lass das Zeugnis ausführlicher gestalten und reiche es beim Arbeitgeber als Formulierungsvorschlag ein. Bei arbeitszeugnis.de nennt sich das "Zeugnisüberarbeitung" und kostet 79 Euro. Ein späteres Abschlusszeugnis darf dann von diesem Wortlaut nicht mehr ohne weiteres abweichen.


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