Arbeitszeugnis Forum
Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: Mickey am März 18, 2006, 15:02:56 Nachmittag
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Guten Tag!
Wenn im Zeugnis steht: "X hat ein freundliches und offenes Wesen, verbunden mit einem selbstsicheren Auftreten." Dann kommt eine weitere positive Verhaltensbeurteilung zum Vorgesetzen und Kollegen, ist dann das "selbstsichere Auftreten" trotzdem negativ zu bewerten (arrogantes Auftreten) oder ist es positiv gemeint (positives Selbstbewußtsein)?
Ich würde mich freuen, wenn Herr Schiller mir helfen könnte.
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Zunächst einmal ist es ist kaum möglich, Zeugnisaussagen ohne Kenntnis des Kontextes (Beruf, Sinnzusammenhang) zuverlässig zu bewerten.
Das Adjektiv "selbstsicher" ist für sich betrachtet zwar ungewöhnlich und wird auch in den Textbausteinen in der Literatur nirgendwo erwähnt. Und ein betont selbstsicheres Aufreten gegenüber Vorgesetzten kann zudem Zweifel an der Loyalität und Kooperationsbereitschaft eines Beurteilten wecken. Aber ein (selbst)sicheres Auftreten gegenüber unterstellten Mitarbeitern und/ oder Kunden und Partnern wäre positiv zu werten.
Anbei ein positives und ein negatives Beispiel:
Unseren Geschäftspartnern und Kunden gegenüber trat sie stets höflich, zugleich sicher und gewandt auf.
Seine Standpunkte stellt er in selbstbewusster Art vor (=arrogant, anmaßend)
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Das war ein Praktikantenzeugnis. Mit Geschaeftskunden hatte ich keinen Kontakt. Wie bewerten Sie das dann?
Vielen Dank Herr Schiller!
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Wie waere es, wenn man statt selbsicher durchsetzungsfaehig schreiben wuerde? Hoert sich das dann besser an?
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Wem gegenüber haben Sie sich als Praktikant durchgesetzt? Sinn eines Praktikums ist es, einen Einblick in eine Tätigkeit oder Branche zu gewinnen, nicht aber sich durchzusetzen. Wie gesagt, man muss eine Formulierung immer im Kontext sehen. Für einen Praktikanten sind Hinweise auf Selbstsicherheit oder gar Durchsetzungsstärke ungewöhnlich.