Arbeitszeugnis Forum

Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: w.s am April 01, 2006, 09:39:17 Vormittag

Titel: kann man auch mit einem 400Euro job ein zeugnis verlangen?
Beitrag von: w.s am April 01, 2006, 09:39:17 Vormittag
hallo

ich bin 20 jahre alt und arbeite seitdem ich 16bin für einen industriebetrieb  61,5 stunden im monat für 400Euro.

meine frage ist ob ich auch mit einem solchen job ein zeugnis verlangen kann.
Titel: kann man auch mit einem 400Euro job ein zeugnis verlangen?
Beitrag von: Maggy am April 01, 2006, 13:03:21 Nachmittag
Einen Anspruch auf ein Abschlusszeugnis hast du, wenn du aufhörst. Ein Zwischenzeugnis kriegst du, wenn es "triftige Gründe" gibt. Genau erklärt findest du das bei den "häufigen Fragen" ganz links.
Titel: kann man auch mit einem 400Euro job ein zeugnis verlangen?
Beitrag von: gast am April 01, 2006, 13:16:39 Nachmittag
Zitat von: "Maggy"
Einen Anspruch auf ein Abschlusszeugnis hast du, wenn du aufhörst. Ein Zwischenzeugnis kriegst du, wenn es "triftige Gründe" gibt. Genau erklärt findest du das bei den "häufigen Fragen" ganz links.



frage verfehlt !
Titel: kann man auch mit einem 400Euro job ein zeugnis verlangen?
Beitrag von: Maggy am April 01, 2006, 14:27:32 Nachmittag
Also nochmal:
 
Frage: ich bin 20 jahre alt und arbeite seitdem ich 16bin für einen industriebetrieb 61,5 stunden im monat für 400Euro.
meine frage ist ob ich auch mit einem solchen job ein zeugnis verlangen kann.

 
Antwort: Ja. Einen Anspruch auf ein Abschlusszeugnis hast du, wenn du aufhörst. Ein Zwischenzeugnis kriegst du, wenn es "triftige Gründe" gibt. Genau erklärt findest du das bei den "häufigen Fragen" ganz links.
Da heißt es:
Bei Beendigung eines Arbeitsverhältnisses hat ein Arbeitnehmer (und du bist auch Arbeitnehmer) gemäß § 109 der Gewerbeordnung Anspruch auf Erstellung eines Zeugnisses. Vor dem Zeitpunkt der Beendigung steht dem Arbeitnehmer lediglich in Ausnahmefällen die Erstellung eines sogenannten Zwischenzeugnisses zu. Hier sind bezüglich der Form und des Inhalts dieselben Grundsätze wie für das Zeugnis zu beachten. Allerdings müssen die Formulierungen des Zwischenzeugnis nicht mit denen des Schlußzeugnisses übereinstimmen.
Ein Anspruch auf die Ausstellung eines Zwischenzeugnissses kann beispielsweise bestehen, wenn der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer demnächst kündigen will oder auch der Arbeitnehmer selbst an einer Kündigung interessiert ist. In diesen Fällen soll das Zwischenzeugnis dem Arbeitnehmer die Suche nach einem neuen Arbeitsplatz erleichtern. Weiterhin kann einem Zwischenzeugnis bei Versetzungen innerhalb eines Unternehmens, bei Wechsel des Vorgesetzten oder bei Änderung der Unternehmensstruktur Bedeutung zukommen. Quelle
Das Bundesarbeitsgericht urteilte: Bei der Auslegung des Begriffes "triftiger Grund" ist nicht kleinlich vorzugehen. Als triftige Gründe für den Anspruch auf ein Zwischenzeugnis werden allgemein anerkannt: Bewerbung um eine neue Stelle, Vorlage bei Behörden und Gerichten, Stellung eines Kreditantrages, strukturelle Änderungen im Betriebsgefüge, z.B. Betriebsübernahme durch einen neuen Arbeitgeber oder Konkurs, sowie bevorstehende persönliche Veränderungen des Arbeitnehmers, z.B. Versetzung, Fort- und Weiterbildung, geplante längere Arbeitsunterbrechungen ab etwa einem Jahr oder auch Wehr- oder Zivildienst.- BAG 21.1.1993 - 6 AZR 171/92