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Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: lina am Mai 10, 2006, 08:57:09 Vormittag

Titel: Name kursiv geschrieben
Beitrag von: lina am Mai 10, 2006, 08:57:09 Vormittag
Ich habe ein insgesamt sehr gutes Arbeitszeugnis erhalten, nur ein Punkt stört, nämlich dass mein Nachname im Zeugnis durchgängig kursiv geschrieben ist. Ist das als "versteckte Botschaft" zu werten, oder sind Hervorhebungen beim Namen zulässig. Wäre toll, wenn mir jemand weiterhelfen könnte. Vielen Dank!!!
Titel: Name kursiv geschrieben
Beitrag von: Maggy am Mai 10, 2006, 12:34:13 Nachmittag
Ich zitiere mal aus der Urteilsdatenbank von arbeitszeugnis.de:

Es ist nach § 109 GeWo untersagt, Zeugnisse mit Merkmalen zu versehen, welche den Zweck haben, den Arbeitnehmer in einer aus dem Wortlaut des Zeugnisses nicht ersichtlichen Weise zu kennzeichnen. Als denkbare Merkmale werden in der Literatur genannt: Unübliches oder farbiges Papier, bestimmte Stempel, Ausrufezeichen, relativierende Anführungsstriche, doppeldeutige Hervorhebungen im Text (Unterstreichungen), besondere Tinte oder Farbe bei der Unterschrift oder Häkchen ("Ausrutscher"), Striche oder Punkte links oder rechts von der Unterschrift. Darüber hinaus sollen die Buchstaben YY symbolisch auf Gläser und somit auf einen Alkoholiker hindeuten. Ein fehelnder Punkt am Ende des Zeugnisses soll verdeutlichen, der Beurteilte habe am Ende des Arbeitsverhältnisses keinen "Punkt" gesetzt, sondern gegen den Arbeitgeber geklagt. (vgl. Weuster/ Scheer: Arbeitszeugnisse in Textbausteinen, Stuttgart, 2000, S. 119f.)

Ich habe schon oft gesehen, dass der Nachname bei der ersten Nennung im Zeugnis mit erweiterten Zeichen (z.B. Frau Margarete  M  ü  l  l  e  r , geboren am .... ) geschrieben wurde, aber durchgänig verändert (z.B. kursiv) ist ungewöhnlich. Ob die Kursivschrift gleich eine Distanzierung  bedeutet weiß ich nicht, glaub ich aber eher nicht.