Arbeitszeugnis Forum
Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: credirtwst am Mai 18, 2006, 10:51:54 Vormittag
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Hallo liebe Forenmitglieder!
Ich habe heute einen Entwurf meines Arbeitszeugnisses bekommen.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich davon halten soll. bin damit nicht wirklich zufrieden.
Ich habe zusätzlich noch zu meinen Bürotätigkeiten im Wahlvorstand mitgewirkt und die jetztige Betriebsratswahl quasi im Alleingang organisiert. Darf oder sollte das auch erwähnt werden ?
Schaut am besten selbst mal 'rein:
In allen Arbeitsbereichen arbeitete Frau xxx unter Nutzung des PC’s. Dabei kamen Ihr Ihre umfangreichen Kenntnisse in den unterschiedlichen MS-Office Anwendungsprogrammen sehr zu Nutze.
In allen Arbeitsbereichen arbeitete Frau xxx von Beginn ihrer Tätigkeit an äußerst gründlich und genau, engagiert, selbstständig und eigenverantwortlich. Ferner schätzen wir an Frau xxx ihre schnelle Auffassungsgabe und ihre Fähigkeit, ihre persönlichen Stärken auch teamorientiert zu entfalten. Bedingt durch Ihre Einsatzbereitschaft und ihr freundliches Verhalten wurde sie von Vorgesetzten und KollegInnen gleichermaßen geschätzt und wir bescheinigen Ihr gerne großen Fleiß, Einsatzfreude, Pünktlichkeit, Ehrlichkeit und stets unsere volle Zufriedenheit.
Das Arbeitsverhältnis endet auf Wunsch von Frau xxx. Wir bedauern dies und wünschen Frau xxx für Ihre weitere berufliche und private Zukunft alles Gute
Übrigends,
ich habe gekündigt, weil ich eine bessere und anspruchsvollere Arbeitsstelle mit unbefristeten Vertrag bekommen habe.
Vielen Dank im voraus
MfG
Peppercat
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Der Text weist eine Vielzahl von Auffälligkeiten, angefangen bei Rechtschreibfehlern ("Dabei kamen Ihr Ihre umfangreichen Kenntnisse in den unterschiedlichen MS-Office Anwendungsprogrammen sehr zu Nutze") bis hin zu sehr ungeordneten und pauschalen Aneinanderreihungen von Attributen ("großen Fleiß, Einsatzfreude, Pünktlichkeit, Ehrlichkeit und stets unsere volle Zufriedenheit"), die keine angemessene Würdigung guter Leistungen darstellen. Insbesondere sollte die für die Gesamtnote entscheidende Leistungszusammenfassung mit dem Grad der Zufriedenheit nicht zusammen mit überflüssigen und mitunter missverstandenen Attributen wie Ehrlichkeit und Pünktlichkeit aufgelistet werden. Aktivitäten für den Betriebsrat sollten selbstverständlich nicht erwähnt werden.
Aber ganz ohne Kenntnis des Berufes, der konkreten Aufgaben und der sonstigen wertenden Aussagen lassen sich Zeugnisaussagen leider generell nicht zuverlässig bewerten. Jede Stelle hat andere Anforderungen, auf die im Zeugnis auch eingegangen werden muss. Entscheidend ist also der Gesamteindruck. Und selbst dann kann eine Kleinigkeit den Wert des Zeugnisses entscheidend beeinflussen, z.B. wenn einem Arbeitnehmer für die erbrachten Leistungen im Zeugnis nicht gedankt wird.
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Vielen Dank für Ihre Antwort,
ich war in der Zwischenzeit schon beim Verfasser des Zeugnis', wir haben uns zusammengesetzt und es nochmals überarbeitet. Den Dank hatte er glatt vergessen, kommt jetzt selbstverständlich noch rein. Auch die anderen Absätze wurden umformuliert in meinem Sinne. Im großen und ganzen entspricht das Zeugnis einer eins, er hat sich lediglich an manchen Stellen missverständlich ausgedrückt.
MfG
Peppercat