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Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: Freddie am Mai 30, 2006, 14:01:55 Nachmittag

Titel: merkwürdige Zeugnisformulierungen,wer kann´s deuten?
Beitrag von: Freddie am Mai 30, 2006, 14:01:55 Nachmittag
Hallo
hab aufgrund meiner eigenen Kündigung im öffentlichen Dienst, (hab freiwillig von einer Bundesbehörde zur kommunalen Verwaltung gewechselt) hab ich ein Zeugnis erhalten. Natürlich. Hier finden sich Formulierungen, die ich nicht deuten kann. Vielleicht kann mir jemand helfen:
hat sich umfangreiche, vielseitige und fundierte Kenntnisse der für sein Aufgabengebiet geltenden Rechts-und Verfahrensvorschriften angeeignet. Er nahm die ihm übertragenen Aufg. mit großem Engagement wahr und war auch immer bereit Zusatzaufgaben zu übernehmen, denn er war außerordentlich belastbar. Die Arbeitsergebnisse waren inhaltlich überzeugend und verlässlich. Die übertragenden Aufgaben erledigte er eigenverantwortl. bei einem flotten Arbeitstempo stets zu meiner vollen Zufriedenheit.

(Soweit glaub ich noch alles im grünen Bereich oder?? Wobei ich das Wort "flott" nicht werten kann, aber jetzt kommen Formulierungen, die ich nicht pos. oder negativ zu werten weiss...)

...fand leicht Kontakt und trat recht sicher und selbstbewusst auf. Durch seine freundl. hilfsbereite Art und sein einwandfreies Verhalten war er bei Mitarbeitern und Vorgesetzten sehr geschätzt.

Für seine geleistete Arbeit spreche ich Herrn .. meinen Dank aus und wünsche ihm für seinen weiteren Lebens- und Berufsweg alles Gute und viel Erfolg.

..so das wars. Würd mich freuen, wenn ich Interpretationen erhalten würde.
Titel: merkwürdige Zeugnisformulierungen,wer kann´s deuten?
Beitrag von: Klaus Schiller am Mai 31, 2006, 20:11:41 Nachmittag
Eine umgangssprachliche Formulierung wie "flottes Arbeitstempo" ist in der Tat sehr ungewöhnlich . Auffällig sind auch die relativierende Aussage "recht sicher und selbstbewusst" sowie die falsche Reihenfolge in der Auflistung "Mitarbeiter und Vorgesetzte", die auf ein unangemessenes Verhalten gegenüber Vorgesetzten verweist.

Aber ganz ohne Kenntnis des Berufes und der sonstigen wertenden Aussagen lassen sich Zeugnisaussagen leider generell nicht zuverlässig bewerten. Jede Stelle hat andere Anforderungen, auf die im Zeugnis auch eingegangen werden muss. Entscheidend ist also der Gesamteindruck.

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