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Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: Halloween am Mai 11, 2005, 08:47:51 Vormittag

Titel: Gut oder eher schlecht???
Beitrag von: Halloween am Mai 11, 2005, 08:47:51 Vormittag
Hallo,

wie sind denn die folgenden Sätze in meinem Zwischenzeugnis zu bewerten?

Sie hat sich aufgrund ihrer stets guten Auffassungsgabe sich schnell, engagiert und erfolgreich in neue Aufgaben eingearbeitet und bearbeitet diese vollkommen selbständig, planvoll und systematisch.

Sie verfügt über solides Fachwissen in ihrem Fachgebiet und kann somit auch neue Fragestellungen souverän in die betrieblichen Zusammenhänge einordnen und mit großer Sicherheit und guter Qualität bearbeiten. Sie hat die ihr gebotenen Möglichkeiten der beruflichen Weiterbildung stets mit gutem Erfolg und zu unserem Vorteil genutzt.
(Ich habe eine 2 1/2 jährige Fortbildung gemacht, diese aber privat bezahlt und in meiner Freitzeit absolviert..das hört sich so an als ob der Arbeitgeber mir das bezahlt hat, oder?)

Ihre Aufgaben erledigt sie stets zuverlässig, mit großer Sicherheit und zu unserer vollsten Zufriedenheit. Die Qualität ihrer Arbeitsergebnisse liegt dabei weit über den Anforderungen.

Aufgrund ihrer sachlichen und zuvorkommenden Art hat sie zu ihren Vorgesetzten und Kollegen ein gutes Verhältnis. (das hört sich nicht gut an, oder?)

Welcher Note entspricht das Zwischenzeugnis??
Titel: Gut oder eher schlecht???
Beitrag von: arbeitszeugnis.de am Mai 11, 2005, 10:58:19 Vormittag
Es ist generell kaum möglich, Zeugnisaussagen ohne Kenntnis der Stelle (Bürokauffrau? Therapeutin? Key Account Managerin?) und der konkreten Aufgaben zuverlässig zu bewerten. Jede Stelle hat ein eigenes Qualifikaitonsprofil.

Die von Ihnen zitierten Aussagen beziehen sich auf:

Befähigung:
Sie hat sich aufgrund ihrer stets guten Auffassungsgabe sich schnell, engagiert und erfolgreich in neue Aufgaben eingearbeitet

Fachwissen:
Sie verfügt über solides Fachwissen in ihrem Fachgebiet und kann somit auch neue Fragestellungen souverän in die betrieblichen Zusammenhänge einordnen und mit großer Sicherheit und guter Qualität bearbeiten. Sie hat die ihr gebotenen Möglichkeiten der beruflichen Weiterbildung stets mit gutem Erfolg und zu unserem Vorteil genutzt.

Arbeitsweise:
...und bearbeitet diese vollkommen selbständig, planvoll und systematisch. Ihre Aufgaben erledigt sie stets zuverlässig, mit großer Sicherheit ...

Arbeitserfolg:
Die Qualität ihrer Arbeitsergebnisse liegt dabei weit über den Anforderungen.

Leistungszusammenfassung:  
Ihre Aufgaben erledigt sie ... zu unserer vollsten Zufriedenheit.

Verhalten:
Aufgrund ihrer sachlichen und zuvorkommenden Art hat sie zu ihren Vorgesetzten und Kollegen ein gutes Verhältnis.

Einen Überblick über die Struktur eines vollständigen Zeugnisses finden Sie hier: http://www.arbeitszeugnis.de/images/Zeugnisstruktur.pdf.

Im Zeugnis fehlen komplett dynamische Attribute wie motiviert, zielorientiert usw., was als "beredtes Schweigen" gedeutet werden kann (unmotivierte Mitarbeiterin, uneffiziente Arbeitsweise). In der Leistungsszusammenfassung ist das "stets" unvorteilhaft positioniert. Würde es heißen "Ihre Aufgaben erledigt sie ... und stets zu unserer vollsten Zufriedenheit" würde diese Formuilerung der Note 1 entsprechen (sonst 2+). Die Verhaltensaussage ("gutes Verhältnis") entspricht für sich betrachtet nur der Note 3.
Klaus Schiller, arbeitszeugnis.de
Titel: Gut oder eher schlecht???
Beitrag von: Halloween am Mai 11, 2005, 11:16:45 Vormittag
Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Es handelt sich um eine Stelle als kaufmännische Angestellte.

Sind die anderen Bereiche denn i.O. (Fachwissen, Arbeitsweise, Befähigung...)?
Welchen Noten würden die einzelnen Bereiche entsprechen?
Ist die Aussage zur Weiterbildung i.O.??

Dankeschön!
Titel: Gut oder eher schlecht???
Beitrag von: arbeitszeugnis.de am Mai 11, 2005, 12:33:15 Nachmittag
Die Aussagen entsprechen mehrheitlich der Note 2, könnten aber genauer auf das Qualifiaktionsprofil einer kaufmännischen Angestellten abgestimmt sein (z.B. mit Angaben zu Übersicht und Arbeitseinteilung, Stressstabilität usw).
Klaus Schiller, arbeitszeugnis.de