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Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: Larsen am August 21, 2007, 16:01:17 Nachmittag

Titel: ungewöhnliche Formulierungen?
Beitrag von: Larsen am August 21, 2007, 16:01:17 Nachmittag
Im Zeugnis steht u.a.:
... hatte stets eine gute Leistungsmotivation sowie ein gutes Gespür für die Chancen und Risiken ihres Handelns. Die vereinbarten Ziele hat sie immer erreicht.

Wie ist das zu bewerten?
Titel: ungewöhnliche Formulierungen?
Beitrag von: Demel am August 23, 2007, 11:14:10 Vormittag
Der Leistungsteil eines Zeugnisses formuliert nacheinander Angaben zu den drei theoretischen Aspekten Bereitschaft (Abschnitt 1), Befähigung (Abschnitt 2) und Fachwissen (Abschnitt 3), deren praktische Umsetzung dann mit der Arbeitsweise (Abschnitt 4) und dem allgemeinen Arbeitserfolg (Abschnitt 5) bzw. den konkreten Erfolgen (Abschnitt 6) erörtert wird. Der Leistungsteil endet mit der Leistungszusammenfassung, anschließend erfolgt die Bewertung des Verhaltens.

Die Aussage "... hatte stets eine gute Leistungsmotivation" bewertet die Arbeitsbereitschaft (Note 2). Der Satz "sowie ein gutes Gespür für die Chancen und Risiken ihres Handelns" ist etwas ungewöhnlich. Es gibt Bausteine wie

"Er/Sie denkt und handelt unternehmerisch. Er/Sie  hat ein intuitives Gespür für Trends und erkennt frühzeitig Chancen für neue Vertriebsaktivitäten"
oder
"Er/Sie hat Marktchancen und Marktrisiken realistisch prognostiziert. "

Aber die "Risiken des eigenen Handelns", das klingt für mich grob fahrlässig.

Die Aussage "Die vereinbarten Ziele hat sie immer erreicht" bewertet die Ziellerreichung (gehört zum Arbeitserfolg) mit der Note 2.

Damit die guten Noten glaubwürdig sind, muss aber auch das ganze Zeugnis in sich stimmig sein, daher nenne ich die Noten nur unter Vorbehalt. Vielleicht prüfst du den Text nochmal mit der Checkliste (siehe Link ganz oben).