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Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: dirk am Februar 28, 2008, 09:44:27 Vormittag

Titel: wer kann mir die bedeutungen (benotungen) erklären?
Beitrag von: dirk am Februar 28, 2008, 09:44:27 Vormittag
Hallo,
ich habe ein Zwischenzeugnis von meinem Arbeitgeber verlangt. Aus einigen Sätzen werde ich nicht ganz schlau was die zugehörigen Bewertung angeht. Kann mich hier bitte jemand aufklären? Danke!

1.) ...setzt seine Fachkenntnisse effizient, verantwortungsbewusst und zielgerichtet in der Praxis ein. Dabei plant er seine Projekte sicher und hält stets die Umsetzung nach.

2.) Er erkennt durchgehend das Wesentliche in seiner Aufgabe und zeigt für alle Beteiligten gute Lösungen auf, die er ebenfalls in die Praxis umsetzt.

3.) ist starkem Arbeitsanfall gewachsen und beeindruckt dabei durch seine Flexibilität.

4.) Er ist jederzeit bereit, auch über die normale Arbeitszeit hinaus, wichtige Arbeiten umgehend zu erledigen

5.) Er vernichtet die ihm obliegenden Aufgaben stets zu unserer vollen Zufriedenheit.

6.) Herr XXX wird von Vorgesetzten, Kollegen und Geschäftspartnern gleichermaßen geschätzt. Sein Verhalten ist stets einwandfrei

Vielen Dank im Voraus für die Hilfe
 
Titel: Re: wer kann mir die bedeutungen (benotungen) erklären?
Beitrag von: Homer2000 am Februar 28, 2008, 18:07:45 Nachmittag
In einem Zeugnis werden insgesamt bis zu acht Leistungsaspekte bewertet.Der Leistungsteil formuliert üblicherweise nacheinander Angaben zu den drei theoretischen Aspekten Bereitschaft (Abschnitt 1), Befähigung (Abschnitt 2) und Fachwissen (Abschnitt 3), deren praktische Umsetzung dann mit der Arbeitsweise (Abschnitt 4) und dem allgemeinen Arbeitserfolg (Abschnitt 5) bzw. den konkreten Erfolgen (Abschnitt 6) erörtert wird. Der Leistungsteil endet mit der Leistungszusammenfassung, anschließend erfolgt die Bewertung des Verhaltens. Bei dir sieht das so aus:

1.) Fachwissen
2.) Befähigung
3.) Befähigung
4.) Arbeitsbereitschaft
5.) Leistungszusammenfassung
6.) Verhalten

Die Aussagen sind sehr allgemein gehalten, für eine anspruchsvolle Tätigkeit sind sie also ggf. zu pauschal und kurz. Aussagen wie "Er erkennt durchgehend das Wesentliche" oder "ist starkem Arbeitsanfall gewachsen" sind - gemessen an der an Übertreibungen nicht armen Zeugnissprache - eher unterdurchschnittlich. Der Rest liehgt im Bereich Note 2-3. Aber man muss viele weitere Details berücksichtigen, z.B. die Beschäftigungsdauer, wer unterzeichnet, warum das Arbeitsverhältnis endet, wie der Dank formuliert ist usw. Es entscheidet also immer der Gesamteindruck.