Arbeitszeugnis Forum

Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: Jenny am April 17, 2008, 19:38:02 Nachmittag

Titel: Arbeitszeugnis nach eigener Kündigung
Beitrag von: Jenny am April 17, 2008, 19:38:02 Nachmittag
Könntet ihr mir bitte etwas zu dem Zeugnis meines Partners sagen? DIe Stellen, die mir Magendrücken bereiten habe ich eingefärbt.
Vielen lieben Dank!
Jenny

Das Restaurant xxx befindet sich direkt im Gebäude des xxx Rathauses und vereint ehrwürdige Historie und frische Moderne. Unser Haus verfügt über ca. 170 Sitzplätze im Innenbereich, ca. 250 Terrassenplätze und drei Veranstaltungsräume, in denen Feierlichkeiten für bis zu 500 Personen stattfinden.
Wir bieten unseren Gästen deutsche Küche mit modernen und traditionellen Aspekten sowie südeuropäischen Einflüssen.

Herr XX, geboren am xx.xx.xxxx, war in der Zeit vom 12.01.2007 bis zum 30.11.2007 in unserem Hause als Haustechniker fest eingestellt.

Zu seinen Aufgaben gehörte:

Als gelernter Elektriker hat Herr XX ein gutes technisches Wissen und verfügt zudem über nützliches handwerkliches Geschick, so dass er sich in alle ihm zuvor unbekannten Bereiche prompt einarbeiten konnte.
Herr XX hat eine gute Auffassungsgabe und weiß schnell worauf es ankommt. Herr XX zeichnet sich besonders durch ein zügiges Arbeitstempo aus.

Titel: Re: Arbeitszeugnis nach eigener Kündigung
Beitrag von: Jenny am April 17, 2008, 19:39:44 Nachmittag
Er ist offen für neue Erfahrungen, sehr beweglich und stellt sich schnell auf neue Situationen ein.

Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Lieferanten ist einwandfrei.
Herr XX ist umgänglich, kommuniziert offen und geht auf Menschen zu.

Herr XX verlässt uns auf eigenen Wunsch mit dem heutigen Tage. Für die Zukunft wünschen wir Herrn XX alles Gute.
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Etwas verwundert bin ich auch über die Schlussformulierung. Keinerlei Bedauern. Hat das irgendeine Bedeutung?
Vielen Dank jedenfalls schon mal im voraus! :)
Titel: Re: Arbeitszeugnis nach eigener Kündigung
Beitrag von: Sonido am April 17, 2008, 23:03:01 Nachmittag
Ja, da fällt eine Menge auf, aber das alles im Detail zu erklären, ist im Forum kaum möglich. Auch weil die Länge der Beiträge wie du schon gemerkt hast begrenzt ist, und weil man sich viel Zeit nehmen muss (wer hat die schon, ich leider auch nicht). Eine Zeugnisanalyse, wie sie bei Zeugnisdienstleistern wie arbeitszeugnis.de zu bekommen ist, ist sehr aufwändig und umfasst immer mehrere Seiten.
Was mir sofort Fall auffällt: Die Aufgabenbeschreibung ist ziemlich durcheinander.
"Zu seinen Aufgaben gehörte: Zuständig für Bestellung Wäsche, Entsorgung, Reinigung etc." Das passt ja nun nicht so richtig zusammen. Wenn es heißt "Überwachung und Durchführung von Reparaturen", dann sollte es auch heißen "Ausführung von Warenannahmen und -kontrollen" oder "Betreuung von ... bei technischen Angelegenheiten als erster Ansprechpartner" oder "Bestellung der Wäsche sowie deren Entsorgung bzw. Reinigung..."

Vielelicht weißt du schon, dass in einem Zeugnis fünf Leistungsaspekte (Engagement, Fähigkeiten, Wissen, Arbeitsweise und Erfolg) bewertet werden, die dann mit dem Grad der Zufriedenheit zu einer Gesamtnote zusammengefasst werden.  Zum Beispiel bewertet der Satz ""ein gutes technisches Wissen" das Wissen mit der Note 2. Ein "nützliches handwerkliches Geschick" wirkt eher wie eine durchschnittliche Bewertung der Fähigkeiten (Note 3). Der Satz "Herr XX hat eine gute Auffassungsgabe und weiß schnell worauf es ankommt. Herr XX zeichnet sich besonders durch ein zügiges Arbeitstempo aus" klingt gut, also Note 2. Auch die Beweglichkeit (zählt zu Fähigkeiten) und die offene Kommunikation finde ich nicht weiter auffällig. Aber es fehlen sehr wichtige Aussagen, es wird z.B. keine Gesamtnote vergeben und das Fehlen von Dank und Bedauern ist ein deutliches Zeichen, das was nicht gestimmt hat. Man hat darauf nämlich keinen Anspruch, umso wichtiger ist es. Oft wird damit eine ansonsten gute Wertung unglaubwürdig.