Arbeitszeugnis Forum
Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: Kay am April 24, 2008, 09:36:28 Vormittag
-
Hallo zusammen,
-
Hallo zusammen,
ich bräuchte Euren Expertenrat!
Ein Arbeitszeugnis/Zwischenzeugnis sollte doch richtigerweise in der folg. Reihenfolge aufgebaut sein:
1-Überschrift
2-Einleitung
3-Firmenbezeichnung (optional)
4-Aufgabe/Ausbildung
###Leistungsbeurteilung###
5-Arbeitsbereitschaft (Motivation, Identifikation, Engagement etc.)
6-Arbeitsbefähigung (Belastbarkeit, Auffassungsgabe, Urteilsvermögen etc.)
7-Fachwissen
8-Weiterbildung
9-Arbeitsweise (Zuverlässigkeit, Selständigkeit, Eigenverantwortung etc.)
10-Arbeitserfolg
u.s.w. ....
Des öfteren habe ich festgestellt, dass auf mancher Homepage wie "hr-manager"
die Reihenfolge der Fachkenntnisse bzw. Fachwissen an erster Stelle der Leistungsbeurteilung zu finden ist, und in der Literatur findet es man an der ditten Stelle. Ich dachte, dass die o.g. Reihenfolge seine Richtigkeit hat.
Was meint ihr, welche ist die richtige Darstellungsweise ohne dass man dem AN wegen bzgl. der Reihenfolgetech. ein
schlechtes Zeugnis ausstellt?
Für Eure Bemühungen bedanke ich mich im Voraus!
Beste Grüße
Kay
-
Auf Arbeitgeberseite gibt es zwei wichtige Fachbücher und Softwarepakete, die Formulierungen für Arbeitgeber bereitstellen, eins aus dem Boorberg Verlag und eins aus dem Hauffe-Verlag. Bei Boorberg, der ganz klar den Standard setzt, ist die Reihenfolge so:
Der Leistungsteil formuliert nacheinander Angaben zu den drei theoretischen Aspekten Bereitschaft (Abschnitt 1), Befähigung (Abschnitt 2) und Fachwissen (Abschnitt 3), deren praktische Umsetzung dann mit der Arbeitsweise (Abschnitt 4) und dem allgemeinen Arbeitserfolg (Abschnitt 5) bzw. den konkreten Erfolgen (Abschnitt 6) erörtert wird. Der Leistungsteil endet mit der Leistungszusammenfassung, anschließend erfolgt die Bewertung des Verhaltens.
Bei Hauffe hingegen wird mit dem Wissen begonnen. Das ist auch ok, aber ich finde die Boorberg-Struktur sinnvoller.
-
Hallo Mike,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort, viele AN und viele Personaler kennen diesen Unterschied evtl. nicht, es besteht doch die Gefahr,
dass mancher Personaler aufgrund dessen vielleicht ein negatives Bild von dem MA bekommen kann, mit der Begründung, man habe die Reihenfolge-Technik angewandt und das Fachwissen vor der Arbeitsbereitschaft aufgeführt usw.
Welche Erfahrungen bzw, Urteile gibt es hierzu?
Für Eure Antworten bedanke ich mich im Voraus!
Kay
-
Die Reihenfolgetechnik bezieht sich auf hierarchische Angaben. Wenn bei einem Abteilungsleiter an erster Stelle seiner Aufgabenbeschreibung steht "Durchführung von Routineaufgaben, wie z.B. Bearbeitung der Eingangspost" dann wär das sicher eine Abwertung durch die Reihenfolgetechnik. Oder wenn geagt wird, "das Verhalten gegenüber Kollegen und Vorgesetzten" war einwandfrei", dann entspricht auch das nicht der Hierarchie. Dann war das Verhalten den Vorgesetzten gegenüber unangemessen.
Aber ob man jemandem erst Wissen und dann Engagement oder umgekehrt bescheinigt, ist irrelevant. Was man nicht tun sollte ist, mit Erfolgen zu beginnen, sie sollten am Ende des Leistungsteils stehen. Denn mit Erfolgen anzufangen, sozusagen mit der Tür ins Haus zu fallen ist typisch für übermotiviert erstellte Eigenentwürfe. Auch macht es Sinn, erst die theoretischen Aspekte zu nennen (Motivation, Fähigkeiten und Wissen, egal in welcher Reihenfolge) und dann die praktischen (Arbeitsweise, Erfolg).
-
Hallo Homer08,
vielen Dank nochmals für die Klarstellung.
Kay