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Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: Eduard am Juni 25, 2008, 20:12:23 Nachmittag

Titel: Ist dieses Bundeswehrzeugnis für mich als BWLer in Zukunft ein Vorteil?
Beitrag von: Eduard am Juni 25, 2008, 20:12:23 Nachmittag
Hallo habe dieses Zeugniss von der Bundeswehr bekommen,
Studiere International Business im ersten Semester, möchte mich um ein praktikums Platz im bereich Finance bewerben.
Sollte ich dieses Zeugniss dazulegen?

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Im Anschluss an die Allgemeine Grundausbildung wurde Herr XXX zum XXX in die Stabsgruppe versetzt.
Zu seinen Aufgaben hier beim XXX gehörten unter anderem:

-die Erstellung von Excel-Datein
-die Erstellung von PowerPoint-Präsentationen
-die Erstellung einer Access-Datenbank
-die Organisation von Besprechungen
-die Abwicklung der Korrespondenz nach Vorgabe

Als Wirtschaftsinformatiker eines Berufskollegs verfügt Herr XXX über fundierte Fachkentnissse,
die er in seinem Aufgabenbereicherfolgreich einsetzt.
Im übertragene Aufgaben erledigte er routiniert und zu unserer höchsten Zufriedenheit.
Sein Verantwortungsbewusstsein, seine Zuverlässigkeit, das gezeigte Engagement und die schnelle Auffassungsabge
sowie sein selbständiges Handeln haben ihn zu einem wertvollen Mitarbeiter geamcht.

Mit Ablauf der Grundwehrdienstzeit scheidet Herr XXX aus der Bundeswehr aus.
Für die geleisteten Dienste danke ich ihm und wünsche ihm für die Zukunft alles erdenklich Gute und viel Erfolg

Major XXX
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ist es von Vorteil oder soll ich es weglassen?
Titel: Re: Ist dieses Bundeswehrzeugnis für mich als BWLer in Zukunft ein Vorteil?
Beitrag von: Mike am Juni 26, 2008, 03:31:52 Vormittag
Ein Zeugnis für den Grundwehrdienst ist eher ungewöhnlich. Es ist ja kein Arbeitsverhältnis, sondern eine Verpflichtung. Es geht nicht um Leistung, genauso wie beim Zivildienst oder bei einem Pflichtpraktikum. Dafür gibt es ja auch keine qualifizierten Zeugnisse. 

Gemessen an der Zeugnissprache sind Aussagen wie "Im übertragene (!) Aufgaben (geringe Eigenmotivation?) erledigte er routiniert (gelangweilt?) alles andere als ein Lob. Pauschale Aneinanderreihungen von Schlagworten ("Sein Verantwortungsbewusstsein, seine Zuverlässigkeit, das gezeigte Engagement und die schnelle Auffassungsabge sowie sein selbständiges Handeln...") sind auch nicht gerade eine differenzierte Bewertung.
Was ist mit dem Verhaltensteil? Fehlt der? Der übertriebene Ausdruck "alles erdenklich (!) Gute" wird in den wichtigsten Fachbüchern als Ironie gedeutet (Note 5). Und die Aussage "und viel Erfolg" (der bisher nicht da war?) klingt auch mehrdeutig.
Ich glaube, das Zeugnis ist wohl gut gemeint, aber mit mangelnder Sachkenntnis erstellt und daher missverständlich.