Arbeitszeugnis Forum
Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: Beate am Juli 16, 2008, 10:12:08 Vormittag
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Hallo,
ich habe ein halbes Jahr bei einem Zahnarzt gearbeitet (nur im Büro - war branchenfremd) und dann selbst gekündigt, weil wir nicht zusammenpassten. Nun warte ich schon über zwei Monate auf mein Zeugnis, obwohl es mir am letzten Arbeitstag zugesichert wurde. Hab nach zwei Monaten angerufen und es angefordert. Da wurde um die Frist von zwei Wochen gebeten. Das war gestern. Heute hab ich nochmal angerufen und "Druck" gemacht, dass ich es brauche und er die Pflicht hat mir eins zu schicken und werde wieder vertröstet bis Ende des Monats mit dem Hinweis von weiteren Anrufen abzusehen. Nun habe ich überlegt, ihm zum schriftlichen Beweis der Anforderung des Zeugnisses und des Termins noch ein Einschreiben zu schicken. Nur, wie schreibe ich unten drunter, dass ich mir rechtliche Schritte vorbehalte, um ihn nicht vollends rot anlaufen zu lassen. Sauer dürfte er jetzt schon sein.
AUsserdem frage ich mich gerade, ob ein einfaches Zeugnis evt. sinnvoller (ist ja auch einfacher) wäre, als ein qualifiziertes. Zumal er jetzt eh beleidigt sein dürfte. Abgesehen davon hat er mit SIcherheit auch keine ÜBung im Zeugnisschreiben.
Danke für eure Tipps
Beate
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Hallo Beate,
könnten Sie ihrem ExChef nicht vorschlagen selbst ein Arbeitszeugnis zu schreiben? Somit müsste er am Ende nur noch seine Unterschrift darunter setzten.
Falls Sie es nicht selbst schreiben können/wollen, ihr ExChef aber einverstanden wäre, könnten Sie ja auch einen Ghostwriter beauftragen.
Viel Glück! :-)
mfg
Carina
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Ausserdem frage ich mich gerade, ob ein einfaches Zeugnis evt. sinnvoller (ist ja auch einfacher) wäre, als ein qualifiziertes. Zumal er jetzt eh beleidigt sein dürfte. Abgesehen davon hat er mit SIcherheit auch keine ÜBung im Zeugnisschreiben.
Musteranschreiben für eine Zeugnisanforderung gibt es unter www.arbeitszeugnis.de/rechtsberatung.php. Aber bei der Zeugnisanforderung sollte man sehr diplomatisch vorgehen. Wenn man den Arbeitgeber verärgert, kann sich das natürlich negativ auf das Zeugnis auswirken. Manche Arbeitgeber sind von der Zeugnisschreibung einfach überfordert und schieben das dann eine Weile vor sich her. In solchen Fällen sollte man dann eher unterstützen statt fordern. Du findest bei arbeitszeugnis.de Musterzeugnisse für 5 Euro, u.a. Arzthelferin oder Sachbearbeiter Büro, die können dir als Vorlage dienen. Alternativ gibt es auch den Service der Erstellung eines Zeugnisentwurfes (www.arbeitszeugnis.de/neuentwurf2.php). Vielleicht sagst du dir, das ist nicht dein Problem, du hast ja Anspruch auf das Zeugnis. Aber du musst dich damit bewerben, nicht er...
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Danke erstmal für eure Antworten.
Selber schreiben bzw. vorschreiben hab ich ihm angeboten. Das hat er abgelehnt.
Ich habe jetzt beschlossen die Forderung trotzdem abzuschicken und ein einfaches Zeugnis zu verlangen. Das Verhältnis war schon in dem Moment getrübt als ich gekündigt hatte von mir aus. Das war man dort nicht gewohnt, das jemand eigene Meinungen entwickelt und auch noch ausspricht. ;>)
Mir geht es bei dem Zeugnis nicht um die Wertung - auf die verzichte ich. ICh will nur belegen können, dass ich einer fremden Branche gearbeitet habe.
Bin gespannt wie das weitergeht...
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na dann viel Glück :-)
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Ich rate jedem dringend davon ab, ein einfaches Zeugnis anzufordern und auf den Anspruch auf ein qualifiziertes Zeugnis zu verzichten. Denn das tut in der Regel nur, wer weiß, dass er ein schlechtes qualifiziertes Zeugnis bekäme. Daher wird ein einfaches Zeugnis meistens mit einem Zeugnis der Note 5 gleichgesetzt. Warte doch erstmal ab, wie das Zeugnis aussieht. Wenn der Arbeitgeber ein schlechtes Zeugnis ausstellt, muss er auch nachweisen, dass die Leistung schlecht war. Verärgerung über eine Kündigung reicht dazu natürlich nicht aus. Es ist eher die Ausnahme, dass ein Arbeitgeber sich wegen der paar Sätze auf einen Rechtsstreit einlässt.