Arbeitszeugnis Forum

Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: Daniel am August 26, 2008, 21:50:25 Nachmittag

Titel: Hilfe bei Zeugniserstellung
Beitrag von: Daniel am August 26, 2008, 21:50:25 Nachmittag
Hallo,

ich bin in der misslichen Lage, dass ich ein Arbeitszeugnis erstellen muss und damit leider noch keine Erfahrung habe.
Also meine Frage, fehlt hier noch ein wesentlicher Punkt und wie würdet ihr dieses Zeugnis beurteilen?


Herr xxx, geb. am xx.xx.xxxx, war im Zeitraum vom 3.11.2003 bis 31.07.2008 in unserem Unternehmen als Kfz-Mechaniker tätig.
Seine Aufgabenbereich umfasste dabei folgende Tätigkeiten:

Aufzählung...   

Herr xxx verfügt über ein vielseitiges Fachwissen und war stets sehr bemüht dieses zu erweitern. Die an Ihn gestellten Aufgaben erledigte er stets rechtzeitig und zu unserer vollsten Zufriedenheit. Aufgrund seiner großen Erfahrung führte er seine Tätigkeiten sehr zuverlässig, rationell und selbständig aus und konnte so auch seine jüngeren Kollegen bei der Lösung ihrer Aufgaben unterstützen. Er bewies gute Auffassungsgabe, ein hohes Maß an Belastbarkeit und zeigte viel Initiative bei der Arbeit.
Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kunden war einwandfrei.

Das Arbeitsverhältnis endet in beiderseitigem Einvernehmen zum 31. Juli 2008.
Wir bedauern sein Ausscheiden und danken Herrn xxx für die gute Zusammenarbeit.

Für seinem weiteren Lebensweg, sowie bei der Verfolgung seiner beruflichen Ziele wünschen wir Herrn xxx alles Gute.

Name

Unterschrift
Titel: Re: Hilfe bei Zeugniserstellung
Beitrag von: Kalli66 am August 26, 2008, 23:55:24 Nachmittag
Was man auch als erstes beachten muss ist die Struktur: Die Wertung sollte folgende Struktur aufweisen:
1) Engagement, Motivation
2) Fähigkeiten (z.B. Analysdefähigkeit bei der Diagnostik von Störungen)
3) Wissen, Weiterbildung
4) Arbeitsweise (Effizienz, Sorgfalt)
5) Erfolg (Qualität der Ergebnisse)
6) Zusammenfassende Leistungsbewertung = Gesamtnote ("stets zu unserer vollsten Zufriedenheit")
7) Verhalten
8) Dank, Bedauern, Zukunftswünsche

Das geht bei dir ganz schön durcheinander. Möglicherweise gibt es in der Aufgabenbeschreibung auch einige typische Fehler. Erfahrungsgemäß sind Eigenentwürfe schlimmer als Arbeitgeberzeugnisse, weil sich Arbeitnehmer mit der Zeugnissprache nicht gut auskennen und dann versehentlich (und unweigerlich) Fehler machen. Beispiel: "war stets sehr bemüht dieses zu erweitern". Das ist eine klare Note 5, denn in Zeugnissen wird nicht die Absicht bewertet, sondern die erfolgreiche Umsetzung. Wenn du das "stets " in der sehr wichtigen Aussage "zu unserer vollsten Zufriedenheit" falsch positionierst (es steht hier vor "rechtzeitig") ist das Zeugnis gleich eine Note schlechter. Der Ausdruck "in beiderseitigem Einvernehmen" verweist auf eine Arbeitgeberkündigung. Trifft das zu? Achte auch auf formale Fehler. Mal schreibst du für den Monat die Zahl (07) mal schreibst du ihn aus (Juli). Personalpronomen werden klein geschrieben ("ihn" statt "Ihn").  "Verfolgung seiner beruflichen Ziele" klingt für mich als hättest du nach Ansicht des Chefs zu hohe Erwartungen. Kennst du den Service der Zeugniserstellung bzw. -überarbeitung? Da lieferst du die Infos und Fachleute formulieren das Zeugnis aus: www.arbeitszeugnis.de/ueberarbeitung2.php oder www.arbeitszeugnis.de/neuentwurf2.php.