Arbeitszeugnis Forum

Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: AlbertMinrich am Januar 09, 2009, 08:01:53 Vormittag

Titel: Bitte um Bewertung
Beitrag von: AlbertMinrich am Januar 09, 2009, 08:01:53 Vormittag
Hallo, bitte um Bewertung nachfolgender "Empfehlung". Nicht Arbeitszeugnis, weil es keine Festanstellung gab:


Herr xxx trat am 08.08.2006 als LKW Aushilfsfahrer / Subunternehmer in unserem Betrieb ein.

Durch seine schnelle Auffassungsgabe war Herr xxx bereits nach kurzer Einarbeitungszeit in der Lage, alle Aufgaben des täglichen Ablaufs selbständig zu erledigen.

Sowohl die Materialbeurteilung, als auch der Umgang mit Lastwagen im Anhängerbetrieb und Containern verschiedener Größen bereiteten ihm keinerlei Schwierigkeiten.

Herr xxx war stets zuverlässig und durch sein angenehmes Auftreten schon bald bei den diversen Entfallstellen und Kunden sehr beliebt.
Aufgrund des ständig wachsenden Kundenstammes in unserem Unternehmen haben wir uns im Juni 2008 dazu entschlossen, einen LKW Fahrer in Vollzeit anzustellen und daher Herrn xxx nicht mehr beschäftigen zu können.

Herr xxx hat stets einwandfreie Leistung gebracht, daher können wir ihn nur empfehlen.

Wir wünschen Herrn xxx für die Zukunft alles erdenlich Gute!
Titel: Re: Bitte um Bewertung
Beitrag von: Mike am Januar 10, 2009, 10:30:57 Vormittag
Man nennt das "Referenzschreiben", das bekommen freie Mitarbeiter als Zeugnisersatz. Obwohl inzwischen oft auch freie Mitarbeiter Zeugnisse bekommen, wenn es sich um eine arbeitnehmerähnliche Zusammenarbeit handelt und man als Sebstständiger z.B. nur diesen einen Auftraggeber hatte. Die gesetzlichen Regelungen der Zeugnissprache gelten für Referenzen nicht. Man kann als nicht sagen "das muss drin stehen" usw.
Allerdings ist dein Empfehlungsschreiben durchweg in der Zeugnissprache formuliert. Und gemessen daran gelten Aussagen wie "alles erdenklich Gute" als ironische Übertreibung, das ist in Zeugnissen also ein Zukunftswunsch der Note 5 (siehe "Arbeitszeugnisse in Textbausteinen" von Prof. Arnulf Weuster).   Auch ist kein Dank enthalten und kein Bedauern des Ausscheidens. Aussagen wie "ohne Schwierigkeiten" sind in Zeugnissen eher schwach, ein Lob würde eher lauten "in bester Weise". Viele Angaben fehlen, z.B. Unfallfreiheit, Verhalten zum Chef und den Mitarbeitern, zur Motivation usw. Bei den Musterzeugnissen von arbeitszeugnis.de gibt es ein Muster Berufskraftfahrer, darin siehst du, wie ein solches Schreiben - gemessen an den Zeugnisstandards - aussehen müsste.
Titel: Danke (o.T.)
Beitrag von: AlbertMinrich am Januar 13, 2009, 21:50:55 Nachmittag
ohne Text
Titel: Re: Bitte um Bewertung
Beitrag von: maulo am Januar 14, 2009, 16:02:18 Nachmittag
Hallo,

ich finde, dass man nicht so voreilig sein sollte. Wichtig bei der Erstellung von Zeugnissen ist ja auch, wer es geschrieben hat. Hat der Schreiber (dahingestellt ob, AG oder AN) genügend Routine? Kennt er Aufbau und Sprache wirklich trittfest? Oder lehnt er sich in seinen Formulierungen nur an Zeugnisse an, die er schon mal wo gelesen hat. Dann kann es nämlich durchaus sein, dass jemand unfreiwillig ein schlechtes Zeugnis ausstellt. Ich würde mir als Hinweis dazu anschauen: Größe des ausstellenden Unternehmens, Selbstaussage im Zeugnistext (sofern vorhanden), Papier, sonstige Hinweise auf Professionalität.