Arbeitszeugnis Forum
Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: Gast2009 am Juli 13, 2009, 13:01:43 Nachmittag
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Hallo,
ich war 10 Jahre in einem großen Konzern beschäftigt als Sachbearbeiterin und nun habe ich mein Arbeitzeugnis bekommen. Bei Verhalten steht
Aufgrund ihrer kooperativen und hilfsbereiten Art war Frau XYZ ihren Vorgesetzten eine wertvolle Stütze und den Kollegen eine geschätzte Partnerin. In der Zusammenarbeit mit Vorgesetzten und Kollegen bewies Frau XYZ Kontakt und Teamfähigkeit. Frau XYZ bediente unsere Kunden stets aufmerksam und entgegenkommend.
auch die Formulierung "Frau XYZ war eine außergeöhnliche einsatzfreudige Mitarbeiterin, die stets einen sehr hohen Einsatzwillen zeigte."
kommen mir sehr komisch vor.
Wenn ich dann aber die Schlussformulierung betrachte "Für die langjährige Verbundenheit mit unseren Unternehmen und die fruchtbare und wertvolle Zusammenarbeit sind wir Frau XYZ zu Dank verpflichtet. Wir bedauern es sehr, diese ausgezeichnete Mitarbeiterin zu verlieren und wünschen ihr für die Zukunft beruflich und persönlich alles Gute und weiterhin viel Erfolg!" dann kommt es mir so vor, als wenn sie froh sind mich losgeworden zu sein.
Kann mir jemand helfen?
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In großen Unternehmen werden oft nur Textbausteine verwendet. So ist es auch bei dir, du findest die Aussagen in der Formulierungsdatenbank von arbeitszeugnis.de. Das ist im Prinzip auch ok, aber der völlige Verzicht auf individuelle, persönliche Aussagen selbst nach langer Beschäftigungszeit wirkt natürlich auch recht pauschal.
Was mir auch auffällt ist, dass bei der Aneinanderreihung der Textbausteine etwas sorglos vorgegangen wurde. Aussagen wie "Aufgrund ihrer kooperativen ... Art" und "In der Zusammenarbeit ... bewies Frau XYZ ... Teamfähigkeit" sind gleich bedeutend. Dasselbe gilt für "einsatzfreudige Mitarbeiterin, die stets einen sehr hohen Einsatzwillen zeigte."
Der Satz "eine wertvolle Stütze" eignet sich wohl eher für Assistententätigkeiten. Das Adjektiv "bediente unsere Kunden ... entgegenkommend" kenne ich nicht, es sollte heißen "zuvorkommend"!.
Letztlich muss man immer das Zeugnis als Ganzes betrachten, nur wenn man das ganze Zeugnis kennt, kann man sich mit der entsprechenden Sachkenntnis ein klares Urteil über den Vor- und Nachteil eines Zeugnisses bilden. Es gibt z.B. bei arbeitszeugnis.de dafür den "Zeugnistest" für 19 Euro.