Arbeitszeugnis Forum
Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: Mia am November 16, 2010, 16:41:00 Nachmittag
-
Hallo, ich bin neu hier und hoffe auf einen Formulierungsvorschlag für mein Arbeitszeugnis, was ich bei meinem Arbeitgeber angefordert habe. Es geht insbesondere um die Rechtschreibung. Mein Arbeitgeber hat mir erklärt, dass es besonders wichtig ist, dass in "unserem Gewerbe" (bin eher eine Schreibkraft) die Rechtschreibung benannt ist. Ich soll das entsprechend formulieren.
Sehr gut darf ich nicht schreiben, weil das niemand ist, jeder macht Fehler, ist unglaubwürdig so mein Arbeitgeber.
Ok, niemand ist perfekt, aber wie schreibt man das?
Ich hoffe auf einen Formulierungsvorschlag. Ich kenne mich leider nicht damit aus, ist mein erstes Zeugnis...
.... gute Rechtschreibkenntnisse ....bei guter Rechtschreibung?
nahezu/fast fehlerlose Rechtsprechung?
überwiegend fehlerlos?
... beherrscht die deutsche Rechtschreibung?
So in etwa:
Zu ihrem Aufgabenbereich gehören unter anderem das Schreiben nach Diktat bei überwiegend/fast/nahezu fehlerloser Rechtschreibung ?????
Kann hierzu nicht wirklich ein Thema finden. Bei Kassierern ist es -lt. Aussage von meinem Chef- uch so, dass das mit benannt werden muss ?!?!?!!?, da es sehr, sehr wichtig ist und deshalb benannt werden muss.
Ich möchte mein Zeugnis damit nicht "versauen", wenn das anders aufgefasst wird, wenn man die Formulierung überwiegend/fast/nahezu fehlerlos wählt. Wir das so aufgefasst, wie es geschrieben wird? Also das nahezu wirklich so verstanden wird, dass äußerst selten ein Fehler passiert?
Vielen Dank
-
Formulierungen wie "nahezu...", "fast..." oder "überwiegend..." bedeuten in der Zeugnissprache eine deutliche Kritik. Das geht dann eher in den Notenbereich 4-5. Es ist nicht unbedingt üblich, konkret auf die Rechtschreibung einzugehen. Üblicherweise schreibt man zum Beispiel: "Sie lieferte qualitativ sehr hochwertige Arbeitsergebnisse", das bezieht sich dann auf alle Aufgaben, einschließlich der erstellten Texte.
"Sehr gut darf ich nicht schreiben, weil das niemand ist, jeder macht Fehler...
Bei der Rechtschreibung ist es ähnlich mit der Ehrlichkeit, entweder man kann/ist es zu 100% oder gar nicht. Wer die Rechtschreibregeln nicht sehr gut beherrscht, ist als Schreibkraft nicht gut qualifiziert. Was hin und wieder mal geschieht sind Flüchtigkeitsfehler, aber das schränkt ja die Beherrschung der Rechtschreibregeln nicht ein.
-
Vielen Dank Parag66!
So ähnlich hab ich das auch gesehen. Mein Zeugnis hat die Bewertung "gut" (Ingesamt bewerten wir ihre Führung und Leistung mit gut) erhalten. Ich weiß jetzt auch nicht wirklich.....
Bin wirklich verunsichert.... Notenbereich 4-5 geht gar nicht!
Wie würde es mit der Beurteilung .... bei guter Rechtschreibung ... aussehen?
-
Es gibt in keinem mir bekannten Zeugnis-Fachbuch einen Formulierungsvorschlag/Textbaustein zur Rechtschreibung. Selbst für Sekretärinnen-Zeugnisse nicht. Wie gesagt, üblicherweise wird bescheinigt, dass jemand gute oder sehr gute Ergebnisse liefert. Man kann auch schreiben: "Sie liefern stets gute Ergebnisse und unterschriftsreife Vorlagen." Das beinhaltet dann auch, dass keine Nachbesserungen erforderlich sind.
Auf Adverben wie "insgesamt" sollte man ebenfalls verzichten, das ist wie "beinahe", "fast" und "überwiegend": im Großen und Ganzen, nicht aber im Detail. Bei der oben genannten Zeugnis-Hotline kann man dir sicher weiterhelfen. Es gibt bei Arbeitszeugnis.de eine ganze Reihe von Hilfsangeboten, wie zum Beispiel den "Zeugnistest mit Formulierungsvorschlägen" (www.arbeitszeugnis.de/zeugnistest.php).