Arbeitszeugnis Forum

Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: Resi am Januar 19, 2011, 11:10:55 Vormittag

Titel: Arbeitszeugnis mit versteckten Aussagen?
Beitrag von: Resi am Januar 19, 2011, 11:10:55 Vormittag
Hallo liebe Forengemeinde,

ich bin gerade über mein Zwischen-Arbeitszeugnis gestolpert. Habe mir eines ausstellen lassen als ich vor fast einem Jahr in den Mutterschutz und anschließend in die Elternzeit ging.Nun mache ich mir Gedanken,wie weit es mich bei einer neuen Bewerbung bringen wird.Die Personalabteilung ist verdammt hinterhältig.Wenn denen deine Nase nicht paßt, dann bist du unten durch... ABER hier nun das ganze Zeugnis:

Frau XXX überzeugt uns durch ihr gutes Fachwissen, das sie zudem sehr sicher und gekonnt in die Praxis einsetzt. Mit Erfolg nutzt sie alle Möglichkeiten, sich beruflich weiterzubilden. Ihre Auffassungsgabe ermöglicht es ihr neue Arbeitssituationen und Probleme zutreffend zu erfassenund schnell fachgerechte Lösungen zu finden.Sie ist eine engagierte Mitarbeiterin, die besonders durch ihre Leistungsbereitschaft überzeugen kann. Ihre Arbeitsaufträge erledigte sie äußerst zügig, sorgfältig und mit hoher Präzision und meistert dabei auch bei hoher Beanspruchung die Anforderungen.

Hervorheben möchten wir ihre hohe Zuverlässigkeit und ihr Pflichbewußtsein. Die übertragenen Aufgaben erledigt Frau XXX stets zu unserer Zufriedenheit. Sie wird von Vorgesetzten, Kollegen und Kunden als überaus freundliche und fleißige Mitarbeiterin geschätzt.

Diesen Zwischenzeugnis stellen wir Frau XXX im Zusammenhang mit einer von ihr geplanten Elternzeit aus.

Wir möchten diese Gelegenheit nutzen, um ihr für ihre Arbeit zu danken und wünschen ihr auch weiterhin viel Erfolg in unserem Unternehmen.


Stutzig gemacht hat mich vorallem der Satz: Die ihr übertragenen Aufgaben erledigte Frau XXX stets zu unserer Zufriedenheit. Da ich mich aber als keine schlechte Mitarbeiterin ansehe und mir manches Mal den Allerwertesten aufgerissen hab, würde mich interessieren, wie lange man Widerspruch gegen dieses Zeugnis einlegen kann, insofern es wirklich so schlecht ist, wie ich vermute?

Ich bedanke mich schon mal für eure Hilfe.
Titel: Re: Arbeitszeugnis mit versteckten Aussagen?
Beitrag von: Mike am Januar 19, 2011, 13:32:07 Nachmittag
Zitat
Die übertragenen Aufgaben erledigt Frau XXX stets zu unserer Zufriedenheit.
Das verweist auf die Gesamtnote 4+

Eine Frist gibt es bei Zwischenzeugnissen nicht, aber es empfiehlt sich, dann irgendwann mal mit dem Unterzeichner darüber zu sprechen. Nicht dass dein Schweigen am Ende als Zustimmung gedeutet wird.
Titel: Re: Arbeitszeugnis mit versteckten Aussagen?
Beitrag von: Resi am Januar 19, 2011, 15:39:49 Nachmittag
Ja, über den Satz stolpere ich gewaltig. Auf jeden Fall werde ich darüber mit dem Unterzeichner sprechen, insofern ich nach der Elternzeit nochmal in den Betrieb zurückkehren kann / werde. Evtl. wurde ja doch ein Wort vergessen.

Wie würde man den restlichen Text (vielleicht im Zusammenhang mit dem Satz) denn einschätzen? Ich habe zwar mal im Net geguckt, aber eine weitere markante Aussage konnte ich nicht finden.
Titel: Re: Arbeitszeugnis mit versteckten Aussagen?
Beitrag von: Satury78 am Januar 19, 2011, 19:22:04 Nachmittag
Die Wertungen schwaken sehr stark, z.B.
Note 1: Ihre Arbeitsaufträge erledigte sie äußerst zügig, sorgfältig
Note 2: Frau XXX überzeugt uns durch ihr gutes Fachwissen,
Note 3: Sie ist eine engagierte Mitarbeiterin, 

Titel: Re: Arbeitszeugnis mit versteckten Aussagen?
Beitrag von: Resi am Januar 19, 2011, 20:20:09 Nachmittag
Mein erster Gedanke beim lesen war auch: eine richtige Berg- und Talfahrt. Das Schreiben wurde ja auch von Leuten verfaßt, die nicht unbedingt mit mir persönlich zusammengearbeitet haben. Daher gehe ich evtl. von einem Standardschreiben oder ein: schreiben-wir-irgendwas, hauptsache, sie-hat-was aus.

Ich danke euch sehr für eure Hilfe, jetzt bin ich wieder etwas schlauer :)