Arbeitszeugnis Forum
Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: Mokoton am November 20, 2013, 19:50:41 Nachmittag
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Guten Abend,
ich habe heute ein Zeugnis von meiner Zeitarbeitsfirma erhalten und möchte wissen, wie das Zeugnis einzustufen ist.
Herr XY wird in mehreren Arbeitsbereichen unserer Auftraggeber mit verschiedenartigen Problemstellungen konfrontiert.
- Aufzählung der Tätigkeiten in Stichworten -
Dabei erwiesen sich seine berufliche Qualifikation und rasche Auffassungsgabe stets als besonders förderlich.
Herr XY findet sich sehr schnell in seinem jeweiligen Arbeitsbereich zurecht und erledigt die ihm gestellten Aufgaben jederzeit zu unserer vollsten Zufriedenheit.
Seit Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen ist stets einwandfrei.
In der Leistungsbeurteilung sind auch unsere Auftraggeber mit Herrn XY stets zufrieden. Er zeichnet sich durch sehr gutes Fachwissen, Einsatzbereitschaft und Zuverlässigkeit aus. Durch sein stets freundliches Wesen ist er überall ein gern gesehener Arbeitskollege.
Dieses Zwischenzeugnis stellen wir aus Wunsch von Herrn XY aus.
Wie lässt sich das Zeugnis schulnotenmäßig einstufen? Mich macht ausgerechnet wichtigste Satz im vorletzten Absatz, nämlich die Zufriedenheit des Auftraggeber stutzig.
Danke für Eure Antworten.
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Entscheidend für die Gesamtnote ist die Zufriedenheitsaussage, die ist hier doppelt vorhanden:
jederzeit zu unserer vollsten Zufriedenheit (Note 1)
stets zufrieden (Note 4+)
Das ist natürlich widersprüchlich. In guten Zeugnissen sind die aufwertenden Adverben (stets, sehr) und Adjektive (hoch, groß, gut) entscheidend. In Deinem Zeugnis fällt zum Beispiel auf, dass wichtige Aspekte nicht in jeweils einem eigenen Satz, sondern nur in aneinander gereihten Worten bewertet werden, wobei sich "sehr gut" im folgenden Satz nur auf das Fachwissen bezieht: "sehr gutes Fachwissen, Einsatzbereitschaft und Zuverlässigkeit aus" (es kann ja nicht "sehr gutes Einsatzbereitschaft" gemeint sein). So werden die Einsatzbereitschaft und die Zuverlässigkeit unweigerlich (mangels Aufwertung) nur mit der Note 3 bewertet. Angaben zu Arbeitsergebnissen, zu wesentlichen Fähigkeiten (z.B. Belastbarkeit) und zur Arbeitsweise (Effizienz, Sorgfalt) scheinen zu fehlen?! Offenbar kennt sich der Ausstellter nicht gut mit der Zeugnissprache aus.
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Danke für das Feedback!
So etwas ähnliches dachte ich mir schon fast, weil ich vor längerer Zeit kurzzeitig im Personalwesen tätig war.
Wie würdest Du den Satz mit dem Fachwissen, Einsatzbetreitschaft und Zuverlässigkeit abändern? Dann werde ich die den Arbeitgeber abändern lassen.
Vorschlag: "Herr XY zeichnet sich durch sehr gutes Fachwissen aus. Seine Einsatzbetreitschaft und seine Zuverlässigkeit sind stets vorbildlich bzw. stets einwandfrei.
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Hallo Mike.
Danke für das Feedback!
So etwas ähnliches dachte ich mir schon fast, weil ich vor längerer Zeit kurzzeitig im Personalwesen tätig war.
Wie würdest Du den Satz mit dem Fachwissen, Einsatzbetreitschaft und Zuverlässigkeit abändern? Dann werde ich die den Arbeitgeber abändern lassen.
Vorschlag: "Herr XY zeichnet sich durch sehr gutes Fachwissen aus. Seine Einsatzbetreitschaft und seine Zuverlässigkeit sind stets vorbildlich bzw. stets einwandfrei.
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Vorbildlich und einwandfrei sind reine Verhaltensasstribite und gehören nicht in den Leistungsteil. Es wäre auch weiterhin widersprüchlich, wenn du sie zusammen verwendest, weil sie unterschiedlichen Noten entsprechen. Wie gesagt, es reicht nicht, zur Bewertung eines Leistungsaspektes wie der Zuverlässigkeit oder der Arbeitsbereitschaft nur ein einziges Wort zu verwenden. Das müssen ganze Sätze sein. Also ein, wei Sätze zur Arbeitsbereitschaft, zwei, drei Sätze zum Fachwissen usw. Nicht bloß "Mit seiner Motivation und seinen Kenntnissen erreicht er gute Ergebnisse...". Das wär zu wenig. Welche Aussagen in das Zeugnis gehören hängt vom Beruf ab. Bei www.arbeitszeugnis.de/zeugnistest.php kann man sich Formulierungsvorschläge zu deinem Beruf erstellen lassen.