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Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: Peter am Februar 10, 2014, 13:37:09 Nachmittag

Titel: Zwischenzeugnis
Beitrag von: Peter am Februar 10, 2014, 13:37:09 Nachmittag
Hallo zusammen,

ich habe von meinem Arbeitgeber ein Zwischenzeugnis auf eigenen Wusch bekommen, da mein Vorgesetzter die Firma verlassen hat. Ich finde, dass es sich gut liest, weiß aber nicht ob doch irgendwo etwas schlechter zu werten ist als geschrieben.

Ich hoffe jemand von euch kann mal eine Blick darauf werfen und mir sagen ob es so Ok ist, oder doch etwas „schlechtes“ drin steht.

Zitat

Zwischenzeugnis



Herr xxx, geboren am 30.12.xxxx, trat am 01.02.xxxx als Technischer Zeichner in unser Unternehmen ein.


Kurze Beschreibung der Firma


Sein Aufgabenbereich umfasst folgende Tätigkeiten:

-xxx
-xxx
-xxx
-xxx
-xxx
-xxx
-xxx
-xxx
-xxx


Wir haben Herrn xxx als einen fleißigen und leistungsbereiten Mitarbeiter kennengelernt, der stets gute Arbeitsergebnisse erzielt und im Firmeninteresse handelt. Er ergreift Eigeninitiative und arbeitet zielstrebig zuverlässig und genau. Auch bei hohem Arbeitsaufkommen erledigt Herr xxx seine Aufgaben durch systematische Arbeitseinteilung und zeichnet sich durch sicheres Urteilsvermögen aus. Durch sein energetisches und zielstrebiges Auftreten fördert Herr xxx aktiv die Zusammenarbeit.


Das Arbeitsverhalten von Herrn xxx zeichnet sich durch höchste Zuverlässigkeit und Fachkenntnis aus. Seine Aufgaben erledigt er verantwortungsbewusst, engagiert, ordentlich und stets zu unserer vollen Zufriedenheit.


Das Verhalten von Herrn xxx gegenüber Vorgesetzten ist korrekt und schachbezogen, gegenüber Mitarbeitern kollegial und hilfsbereit und gegenüber Kunden und Besuchern aufmerksam und zuvorkommend.


Herr xxx erhält dieses Zwischenzeugnis auf rund eines Vorgesetztenwechsels auf eigenem Wunsch. Wir bedanken uns in diesem Zusammenhang für die gute Zusammenarbeit.

Xxx, 31.Januar 2014
Titel: Re: Zwischenzeugnis
Beitrag von: Peter am Februar 10, 2014, 13:38:04 Nachmittag
2 Dinge sind mir selbst aufgefallen, bzw. dort bin ich mir nicht sicher ob dies so in Ok ist.

1.)
„arbeitet zielstrebig zuverlässig und genau“, dort muss doch zwischen zielstrebig und zuverlässig ein Komma?

2.)
Im ersten Satz wird der Monat als Zahl angegeben und zum Abschluss wird der Monat geschrieben. Ich hatte gelesen, das dies unüblich sein soll, weiß aber nicht ob dies für diesen Fall auch so ist

Mehr ist mir selbst nicht aufgefallen.
Titel: Re: Zwischenzeugnis
Beitrag von: Mike am Februar 11, 2014, 11:11:06 Vormittag
Die Wertung ist ziemlich durcheinander, eigentlich ist die Reihenfolge: Motivation, Fähigkeiten, Wissen, Arbeitsweise, Arbeitserfolg, Gesamtnote/Zufriedenheitsaussage, Verhalten, Schlussabschnitt.   Mehrere Aussagen sind missverständlich, z.B. "wir haben ihn als ... kennen gelernt", siehe z.B. das hier: http://www.arbeitszeugnis.de/Formulierungen.php genannte Urteil:

Zitat
Wenn auch die von der Arbeitgeberin gewählte Formulierung "wir haben ... als eine ... Mitarbeiter kennengelernt" sich nicht abwertend anhört, ... denn der Gebrauch des Wortes "kennengelernt" drückt stets das Nichtvorhandensein der im Kontext aufgeführten Fähigkeit oder Eigenschaft aus, wie von Seiten der Germanisten in einer ganzen Reihe von Schriften mit Untersuchungen zur Zeugnissprache eindrucksvoll belegt worden ist. Urteil des LAG Hamm 27.4.2000 - 4 Sa 1018/99

Früher waren solche Aussagen aber üblich und auch meist gut gemeint. Komisch klingt auch "energetisches Auftreten" (???) oder "zeichnet sich durch höchste Zuverlässigkeit und Fachkenntnis aus" (falls sich "höchste" auch auf Fachkenntnis beziehen soll ist das ein sehr ungewöhnlicher Ausdruck). Auch "ordentlich"  oder "korrekt"  sind eigentlich keine lobenden Aussagen.  Soweit ich weiß ist auch der Ausruck "Wir bedanken uns" (anstelle "wir danken ihm") nicht unproblematisch. Genaueres kannst du ggf. im Rahmen einer Zeugnisprüfung klären, wie www.arbeitszeugnis.de/zeugnistest.php