Arbeitszeugnis Forum
Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: Markus am März 05, 2015, 00:56:39 Vormittag
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Mein Zeugnis ist extrem widersprüchlich formuliert:
[...kurze Beschreibung der Tätigkeiten...]
Nach kurze Einarbeitungszeit konnte Herr XX seine übertragendene Aufgaben selbstständig erledigen. Er war sehr engagiet und realisierte seine Aufgaben mit hoher pesönlicher Leistungsbereitschaft, Eigeninitiative und Zielstrebigkeit. Hervorzuheben ist dabei seine zuverlässige Arbeitsweise. Alle Tätigkeiten erledige Herr xx zu unserer vollen Zufriedenheit.
Er integrierte sich schnell in die Arbeitsgemeinschaft und sein freundliches Verhalten und Auftreten gegenübr Vorgesetzten und Kollegen war immer einwandfrei.
Wir wünschen Herrn xx für seinen persönlichn und beruflichen Werdegang viel Erfolg. Wir würden uns freuen, ihn wieder bei uns zu beschäftigen und bedanken uns für seine geleistete Arbeit.
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Rechtschreibfehler waren nicht enthalten, die habe ich gerade versehentlich gemacht. Mir geht es um die Art der Formulierungen und ob ich das Zeugnis (Praktikumszeugnis) für meine weiteren Bewerbungen verwenden sollte...
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Das ist nicht wirklich widersprüchlich. Die Gesamtnote ist eine 3. Die erforderliche Motivation war offenbar gegeben, aber an den Fähigkeiten und der Kompetenz sowie an nennenswerten Ergebnissen hat es dann offenbar gemangelt, dazu ist nichts erwähnt. Vor diesem Hintergrund ist eine Note 3 natürlich nicht wirklich glaubwürdig, aber es ist dennoch wohlwollend-höflich formuliert. Falls du das Zeugnis reklamieren willst kannst du unter www.arbeitszeugnis.de/zeugnistest.php den Zeugnistest mit Formulierungsvorschlägen beantragen, der enthält dann alles was du braucht.
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Das ist nicht wirklich widersprüchlich. Die Gesamtnote ist eine 3. Die erforderliche Motivation war offenbar gegeben, aber an den Fähigkeiten und der Kompetenz sowie an nennenswerten Ergebnissen hat es dann offenbar gemangelt, dazu ist nichts erwähnt.
Widerspricht einer 3 nicht der letzte Satz in dem Zeugnis, dass sie sich über eine Wiederbeschäftigung freuen würden???
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Widerspricht einer 3 nicht der letzte Satz in dem Zeugnis, dass sie sich über eine Wiederbeschäftigung freuen würden???
Man sollte solche Höflichkeitsfloskeln nicht auf die Goldwaage legen bzw. ein "auf Wiedersehen" nicht wörtlich nehmen. Es kann aber auch sein, dass der Arbeitgeber ein gutes Zeugnis ausstellen wollte und sich nur nicht gut mit der Zeugnissprache auskennt. Daher ist es schon sinnvoll, nochmal nachzuhaken.
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Man sollte solche Höflichkeitsfloskeln nicht auf die Goldwaage legen bzw. ein "auf Wiedersehen" nicht wörtlich nehmen. Es kann aber auch sein, dass der Arbeitgeber ein gutes Zeugnis ausstellen wollte und sich nur nicht gut mit der Zeugnissprache auskennt. Daher ist es schon sinnvoll, nochmal nachzuhaken.
Das Schlusswort gilt bei vielen Arbeitgebern nicht als "Höflichkeitsfloskel", sondern ist eine freiwillige Option, wird in üblen Fällen überhaupt nicht erwähnt, was dann laut einigen Personalern einer "6" gleicht. Das Schlusswort soll das Zeugnis abrunden und die Bewertung auf den Punkt bringen. Die Erwähnung der Wiedereinstellung gilt auf anderen Internetseiten mit Informationen zu Arbeitszeugnissen als "sehr gut". Daher verstehe ich dieses Zeugnis auch nicht.
Das Unternehmen hat 13000 Mitarbeiter und ich kann mir nicht vorstellen, dass die keine Ahnung von Arbeitszeugnissen haben. Ich hatte eine Stellenzusage für eine Position im Management, die ich dann doch abgelehnt hatte, daher denke ich auch nicht, dass es reine "Höflichkeit" war.
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Das Schlusswort gilt bei vielen Arbeitgebern nicht als "Höflichkeitsfloskel", sondern ist eine freiwillige Option, wird in üblen Fällen überhaupt nicht erwähnt, was dann laut einigen Personalern einer "6" gleicht.
Das trifft auf die Dankes- und Bedauernsformel zu, das ist aber auch keine Höflichkeitsfloskel wie die Aussage zur Wiederbeschäftigung.
Das Unternehmen hat 13000 Mitarbeiter und ich kann mir nicht vorstellen, dass die keine Ahnung von Arbeitszeugnissen haben.
Ich hatte mal eine Bewerbung auf dem Tisch mit einem Zeugnis von einem großen deutschen Premium-Automobilkonzern, ich habe im Zeugnis 20 Rechtschreibfehler gezählt. Zweifellos gibt es in dem Konzern viele besonders kompetente Personalfachkräfte, aber es gibt auch einzelne Mitarbeiter, die neu sind, sich nicht gut auskennen oder an manchen Tagen ungenau arbeiten, ohne dass es jedesmal auffällt. In deinem Fall vermute ich, dass ein gutes Zeugnis für einen früher ausgeschiedenen Kollegen auf dich umgeschrieben wurde und dabei dieser Satz (den man in Dreier-Zeugnissen in der Tat selten liest) versehentlich nicht gelöscht wurde. Ich würde dir empfehlen, beim Nachhaken nicht forsch / fordernd vorzugehen (sonst werden die wenigen guten Sätze auch noch entfernt), sondern zunächst mal höflich zu klären, welche Note man dir geben wollte.