Arbeitszeugnis Forum
Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: Sttefan Voßbrecher am Juni 20, 2005, 08:48:00 Vormittag
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Ich habe noch ein weiteres Zeugnis das einige Auffälligkeiten hat, so sehe ich es zumindestet. Es steht kein Zeugnis oder Praktikumszeugnis, sondern nur eine Bestätigung, die dann auch noch linksbündig gesetzt wurde. Bei der Verhaltensweise fehlen die Vorgesetzten. In der Hierachie kommen erst Kunden, dann Kollegen. Das lässt für mich den Schluss zu, dass ich zwar nett zu Kunden, aber nich zu Kollegen war. Zu Vorgesetzen erst Recht nicht. Ich weis aber nicht ob ich das Zeugnis noch ändern kann, da es auf den 01.02.2005 datiert ist.
Hier das Zeugnis
Bestätigung
Hiermit bestätigen wir, dass Herr Stefan Voßbrecher in der Zeit vom 01.122004 bis 31.01.05 ein Praktikum in unserem Haus absolviert hat.
Wir lernten Herrn Voßbrecher als höflich, zuvorkommenden und hilfsbereiten Mitarbeiter kennen, (sollte da kein Punkt anstatt eines Komma stehen?)
Herr Voßbrecher war stehts ehrlich, pünklich, zuverlässig und gewissenhaft. Er erledigte die an ihn herangetragenden Forderungen zu unsere vollen Zufriedenheit.
Sein Verhalten gegenüber Kunden und Kollegen war stehts korrekt.
Zu seinen Aufgaben gehörten die Lagerung, Preisauszeichnung und kundengerechte Platzierung der Ware.
Wir danken Herrn Voßbrecher für seine Mitarbeit und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Mustermann
Store Manager
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Sofern Sie das Praktikum nicht im Rahmen eines Studiums absolviert haben, müsste eine Bewertung gemäß § 8 Berufsbildungsgesetz auch als "Praktikumszeugnis" ausgestellt werden, nicht als "Bestätigung". Aber auch wenn das Dokument nicht als "Zeugnis" überschrieben ist, so wurde es doch unter Verwendung der Zeugnissprache verfasst, muss also auch wie ein Zeugnis gelesen werden.
Insgesamt wirken die Aussagen sehr unstrukturiert: Aussagen zu Leistungen, Verhalten und Aufgaben werden vermischt genannt. Das Fehlen dynamischer Attribute (motiviert, engagiert) und Formulierungen wie "erledigte die an ihn herangetragenen (=ohne Eingeninitiative) Forderungen (=musste zur Arbeit gezwungen werden)" wirken natürlich ebenso unvorteilhaft wie ausbleibende Aussagen zur Belastbarkeit oder Auffassungsgabe. Die Leistungszusammenfassung verweist auf die (eher unglaubwürdige) Gesamtnote 3. Im Verhaltensteil fehlen die Vorgesetzten, denen gegenüber das Verhalten scheinbar nicht korrekt war.
Eine Übersicht über die Struktur eines vollständigen Praktikumszeugnisses finden Sie hier: http://www.arbeitszeugnis.de/images/Zeugnisstruktur-Praktikum.pdf.
Wenn Sie eine verbesserte Zeugnisfassung beim Arbeitgeber einreichen möchten, sollten Sie dies bald tun, spätestens nach einem halben Jahr Wartezeit wird es erfahrungsgemäß sehr schwer, den Arbeitgeber noch zu Änderungen zu bewegen. Professionelle und günstige Hilfe finden Sie hier: http://www.praktikumszeugnis.de/az_auftrag.htm