Arbeitszeugnis Forum
Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: Kerstin am Juni 22, 2005, 01:35:42 Vormittag
-
Hier mein Problem: In meinem einfachen Arbeitszeugnis (Praktikumszeugnis) steht folgende Schlussformulierung:
'Wir danken Frau... für ihre Mitarbeit. Für die Zukunft wünschen wir ihr alles Gute und Erfolg.'
Hintergund: Ich wurde nach 5 Wochen (ursprünglich war das Praktikum auf 3 Monate konzipiert) gekündigt, aufgrund persönlicher Differenzen mit dem Chef. Ursprünglich wollte er mir gar kein Zeugnis ausstellen; nachdem ich ihn schriftlich dazu aufforderte, tat er es schließlich doch. Diese Schlussformulierung scheint mir nun implizit eine negative Beurteilung zu enthalten: es fehlt das 'weiterhin' vor 'alles Gute und Erfolg'. Desweiteren fehlt ein Verweis auf die (sehr) guten Leistungen (zu denen er sich während des Kündigungsgespräch vor Zeugen geäußert hat: Er sagte, ich sei fachlich eine der besten MitarbeiterInnen). Zudem habe ich gelesen, dass die Formulierung 'Für ihre Mitarbeit danken wir Frau...' etwa soviel bedeutet wie 'Und Tschüss...'
Nun meine Frage: Kann ich darauf bestehen, dass er auf eine Schlussformulierung komplett verzichtet, da diese eine (negative) Wertung meiner Arbeit beinhaltet, das einfache Arbeitszeugnis aber frei von Beurteilungen sein soll?
Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar, da ich auf den üblichen Ratgeberseiten zu dieser speziellen Frage leider keine Antwort finden konnte.
-
Ein einfaches Zeugnis endet mit dem Datum des Ausscheidens (z.B. "Das Arbeitsverhältnis endet am..."). Sie haben Recht, auch für die Schlussformulierung gilt die wertende Positivskala, so dass eine solche Formulierung nicht in ein einfaches Zeugnis gehört; eine sehr gute Schlussformulierung in einem qualifizierten Zeugnis dankt für die "sehr guten Leistungen" und wünscht "für die berufliche und private Zukunft alles Gute und weiterhin viel Erfolg".