Arbeitszeugnis Forum

Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: Tommy am November 20, 2006, 21:51:03 Nachmittag

Titel: wie ist dieses Zwischenzeugnis zu werten???
Beitrag von: Tommy am November 20, 2006, 21:51:03 Nachmittag
Hallo,
ich bin noch immer seit dem Erhalt meines Zwischenzeugnis am grübeln was ich wirklich davon halten soll.
Könnt Ihr mir helfen?

Die Einleitung, der Tätigkeitsbereich und einige Stichwortartig- aufgelisteten Aufgaben aus meinem Tätigkeitsbereich sind meiner Meinung nach zufriedenstellend.

Wie sieht es mit dem Rest aus?

Herr XXX hat sich aufgrund seiner guten Auffassungsgabe schnell in die Ihm übertragenden Aufgaben eingearbeitet und erledigt seine Aufgaben weitestgehend selbsständig.
Er verfügt über ausgezeichnete Fachkenntnisse und zeichnet sich durch Zuverlässigkeit und sehr großes Engagement aus, bei Bedarf auch über die normale Arbeitszeit hinaus.

Auch bei hoher Arbeitsbelastung und unter Termindruck erzielt er gute Ergebnisse und erledigt die Ihm übertragenden Aufgaben jederzeit gewissenhaft zu unserer vollsten Zufriedenheit.

Das persönliche Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen ist stets einwandfrei. Aufgrund seines freundlichen und hilfsbereiten Wesens ist er sehr geschätzt.

Dieses Zwischenzeugnis erstellen wir auf besonderem Wunsch von Herrn XXX. Wir danken ihm für die bisher erbrachten guten Leistungen und freuen uns auf eine weitere erfolgreiche Zusammenarbeit.



Definitiv fällt mir das Wort "weitestgehend" negativ auf, dass ich am liebsten sofort streichen lassen würde.
Zudem würde ich  .....erzielt er durchweg gute Ergebnisse..., oder sogar ...erzielt er sehr gute Ergebnisse..... schreiben.

Ich habe mal gehört dass ein durchweg mit "sehr gut" bewertetes Zeugnis unglaubwürdig erscheint.
Ist es daher garnicht so verkehrt wenn man 1-2 "gut" im Zeugnis stehen hat?

Vielen Dank für Eure Hilfe!
Titel: wie ist dieses Zwischenzeugnis zu werten???
Beitrag von: Mike am November 21, 2006, 13:34:23 Nachmittag
Um welchen Beruf geht es denn? Das ist ja nun nicht ganz unwichtig, wenn man einschätzen soll, ob die Wertung angemessen ist.
Titel: wie ist dieses Zwischenzeugnis zu werten???
Beitrag von: Tommy am November 21, 2006, 18:50:44 Nachmittag

Ich bin Maschinenbautechniker und mein Aufgabengebiet beinhaltet sowohl die Entwicklung, Konstruktion und Prototypenbau, als auch die gesamte dazugehörige Dokumentation. Einschließlich Kundenbesuche und Anpassungen direkt vor Ort. Schnittstellen im eigenem Haus sind vor allem Einkauf, Vertrieb als auch die eigene Fertigungsstätte.

Da ich das Arbeitsverhältnis inzwischen gekündigt habe, erwarte ich mir von meinem qualifiziertem Abschlusszeugnis ein wenig mehr als von dem Zwischenzeugnis. Es gibt meiner Meinung nach noch genügend freien Spielraum auf den dann im Abschlusszeugnis eingegangen werden kann.
Beide Zeungnisse sollten dann ein sehr gutes Gesamtbild von mir wieder spiegeln...
Titel: wie ist dieses Zwischenzeugnis zu werten???
Beitrag von: Mike am November 22, 2006, 14:26:18 Nachmittag
Dass es sich um ein Maschinenbautechniker-Zeugnis handelt, kann man an der Wertung in keiner Weise nicht erkennen. Ich hätte eher auf eine kaufmännische Stelle getippt. Sicher sind eine rasche Auffassungsgabe und Belastbarkeit nicht die einzigen Fähigkeiten, die du unter Beweis gestellt hast. "Weitestgehend" ist eine unschöne Einschränkung (Note 4) . Der Erfolg wird mit dem Satz "erzielt er gute Ergebnisse" (Note 3) auch äußerst knapp abgehandelt. Und es fehlen die Kunden im Verhaltensteil. Alles in allem ist das ein sehr pauschales und kurzes Zeugnis.
Titel: wie ist dieses Zwischenzeugnis zu werten???
Beitrag von: Tommy am November 22, 2006, 20:36:40 Nachmittag
Aber wenn man das Wort "weitestgehend" streicht, und "erzielt er durchweg/stets gute Ergebnisse" schreibt, bliebe doch ein gutes Zeugnis mit der Note 2 übrig, oder?
Die anderen Formulierungen sind doch in Ordnung und bestätigen die Note 1-2, oder?

Welche Bereiche könnte man denn der Personalchefin vorschlagen noch mit in so ein Zeugnis aufzunehmen?
Motivation, Eigenverantwortung...??????

Welche Punkte liest ein neuer Arbeitgeber denn bei einer Bewerbung am liebsten??? Gibt es da Vorzüge, Formulierungen die auf jedenfall vorkommen müssen, oder auch Formulierungen die besser nicht erwähnt werden da sie 0815 sind???
Titel: wie ist dieses Zwischenzeugnis zu werten???
Beitrag von: timo am November 24, 2006, 00:29:11 Vormittag
tja, ganz so einfach ist das nicht.

die note der formulierungen ist die eine sache. aber wenn der arbeitgeber die ganze wertung in bloß drei pauschale sätze packt, ist das keine angemessene anerkennung guter leistungen. die wertenden formulierungen müssen sich natürlich auch an der aufgabenbeschreibung im zeugnis orientieren und sollten nicht ganz derart knapp ausfallen.  
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