Arbeitszeugnis Forum

Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: Mega am Dezember 21, 2006, 10:52:32 Vormittag

Titel: Zwischenzeugnis - fehlende Formulierungen
Beitrag von: Mega am Dezember 21, 2006, 10:52:32 Vormittag


Hallo,

ich habe nach 8 Jahren eine betriebsbedingte Kündigung nach Sozialplan erhalten.

Ich habe jetzt ein Zwischenzeugnis bekommen, von dem ich glaube, dass die Aussagen nur gut klingen aber nicht gut sind.

Ich bin Sachbearbeiterin mit Kundenkontakt, habe vor 5 Jahren in diesen Bereich gewechselt und bekam 0,00 Minuten Einarbeitungszeit. Habe mir alles selber beigebracht und mich da auch wirklich engagiert.

Dies fehlt in dem Zeugnis völlig.

Zitat:

Frau X erfüllt ihre Aufgaben immer äußerst zuverlässig und gewissenhaft. Besonders hervorheben möchten wir ihr ausgeprägtes Verantwortungsgefühl und ihre Fähigkeit auf kundenspezifische Anforderungen zu reagieren.

Sie ist eine flexibel einsetzbare Mitarbeiterin, die auch starkem Arbeitsanfall jederzeit gewachsen ist. Die Qulität ihrer Arbeit und die von ihr bewältigte Arbeitsmenge liegen deutlich über unseren Erwartungen. Die ihr übertragenen Aufgaben führt sie stets zu unserer vollen Zufriedenheit aus.

Für mich klingt das nicht so berauschend, zumal ich mir wirklich alles selber angeeignet habe, mir Fortbildungen erbettelt habe und immer eigenständig nach den besten Lösungen (was die Aufträge von Kunden im Bereich Bürokommunikation) gesucht ( und sie auch gefunden) habe.

Könnte sich das bitte mal jemand ansehen?

Danke
Titel: Zwischenzeugnis - fehlende Formulierungen
Beitrag von: Maggy am Dezember 26, 2006, 17:19:20 Nachmittag
Das scheinen Aussagen der Note 2 zu sein, aber sie sind ggf. unvollständig. Es ist klar, dass Dir selbst Angaben zur engagierten Einarbeitung oder zur Weiterbildung fehlen, wenn du so viel Herzblut investiert hast. Aber: Ein glaubwürdiges Zeugnis muss nun mal aus der Arbeitgeberperspektive geschrieben sein. Und für einen Chef sind solche Aspekte nebensächlich, sofern er sich jetzt überhaupt noch daran erinnert. Man muss daher sehr genau aufpassen, was man verbessern lässt.

Bei Dir scheinen dynamische Attribute zu fehlen (motiviert, einsatzbereit), genauso wie Angaben zu Kenntnissen oder zu Fähigkeiten (rasche Auffassungsgabe, Urteilsvermögen, Orgsanisationstalent).
Genauer lässt sich das anhand der Auszüge und ohne Kenntnis der Aufgaben leider nicht sagen.
Am besten prüfst du das ganze Zeugnis nochmal mit der Checkliste unter www.arbeitszeugnis.de/zeugnistest.php
Titel: Zwischenzeugnis - fehlende Formulierungen
Beitrag von: Mega am Dezember 27, 2006, 09:05:53 Vormittag
Hallo,

vielen Dank für deine Antwort.


Was mir auch noch aufgefallen ist, ist der Schlussatz (es ist ein Zwischenzeugnis):

Zu unserem großen Bedauern ist Frau P. vom Stellenabbau aus betrieblichen Gründen im Rahmen eines Sozialplans betroffen.

Wir danken ihr für die in unserem Haus geleistete Arbeit und wünschen ihr beruflich viel Erfolg und persönlich alles Gute.

Hier ist die Bewertung nicht so toll, oder??
 
Muss denn nicht auch im Zwischenzeugnis "WEITERHIN" viel Erfolg stehen? Zumal im Satz vorher ja steht, dass ich auf jeden Fall die Firma verlasse?

Wäre nett, wenn mir jemand antworten würde.
Titel: Zwischenzeugnis - fehlende Formulierungen
Beitrag von: Steffen am Dezember 28, 2006, 00:12:35 Vormittag
Wenn das Ausscheiden bereits feststeht, sollte es eigentlich kein Zwischenzeugnis, sondern ein Vorläufiges Abschlusszeugnis sein. Zwischenzeugnisse werden bei ungekündigter Stellung ausgestellt.
Für ein Vorläufiges Zeugnis gelten die gleichen Regeln wie für ein Endzeugnis.
Der Dank sollte sich natürlich nicht nur (etwas schwach) auf "geleistete Arbeit"  beziehen, ein Bedauern ist auch wichtig, außerdem das schon erwähnte Adverb "weiterhin" (viel Erfolg). An den Zeugnis ließe sich sicher manches verbessern.
Titel: Zwischenzeugnis - fehlende Formulierungen
Beitrag von: Mega am Dezember 28, 2006, 07:32:32 Vormittag
Hallo Steffen,

Danke für deine Antwort. Ich werde versuchen, es ändern zu lassen.