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Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: Herbert am August 02, 2005, 02:11:02 Vormittag

Titel: Vielleicht ein bisschen zu gut?
Beitrag von: Herbert am August 02, 2005, 02:11:02 Vormittag
Ich lese aus dieser Verhaltensbeurteilung eine Eins. Aber ist das nicht zu viel des Guten? Ist das vielleicht eine Falle oder ist das wirklich gut (gemeint). Danke für Ihre Hilfe.

Neben der Breite und Tiefe seiner Kenntnisse und hervorragenden Leistungen ist zudem seine hohe soziale Kompetenz hervorzuheben. In unserem multiprofessionellen Team hat er sich in Diskussionen einerseits eingebracht, eigenständige Standpunkte überzeugend vertreten und neue Ideen entwickelt, aber andererseits stets auch als eine Art Ruhepunkt fungiert und bei unterschiedlichen Positionen im Team überaus angenehm, ausgleichend und vermittelnd gewirkt. Außerdem war er in der Kooperation immer äußerst verlässlich. Herrn G.sVerhalten gegenüber Vorgesetzten, seineIntegration ins Kollegium und sein offener Umgang mit den Mitarbeitern waren stets vorbildlich. Er war wegen seiner stets verbindlichen, kooperativen und hilfsbereiten Art seinen Vorgesetzten eine äußerst wertvolle Unterstützung und bei den Kollegen und Mitarbeiteren jederzeit sehr geschätzt. Patienten gegenüber trat Herr G. immer freundlich, wertschätzend und fachlich sicher auf. Für jedes Team, jede Organisation oder Institution wäre Herr G. als hoch qualifizierte,  engagierte und liebenswürdige Person ein großer Gewinn.
Titel: Vielleicht ein bisschen zu gut?
Beitrag von: Klaus Schiller am August 02, 2005, 02:34:17 Vormittag
Es ist unübersehbar, dass sich der Aussteller (zumindest im Verhaltensteil) um die Formulierung eines optimalen Zeugnisses bemüht hat. Dies geht zu Lasten der Glaubwürdigkeit. Wichtiger wäre eine detaillierte Leistungsbewertung, das Verhalten spielt eine untergeordnete Rolle. Unnötig und kontraproduktiv sind insbesondere völlig gleichbedeutende Aussagen, z.B.  "Herrn G.s Verhalten ... waren stets vorbildlich" und "Er war ... jederzeit sehr geschätzt."

ABER: Ohne Kenntnis der Stelle, der konkreten Aufgaben und der sonstigen wertenden Aussagen lassen sich Zeugnisaussagen leider generell nicht zuverlässig bewerten. Jede Stelle hat andere Anforderungen, auf die im Zeugnis auch eingegangen werden muss. Entscheidend ist also der Gesamteindruck. Und selbst dann kann eine Kleinigkeit den Wert des Zeugnisses entscheidend beeinflussen, z.B. wenn einem Arbeitnehmer für die erbrachten Leistungen im Zeugnis nicht gedankt wird.
Titel: Vielleicht ein bisschen zu gut?
Beitrag von: herbert am August 02, 2005, 02:38:26 Vormittag
das zeugnis ist insgesamt 2,5 seiten lang und die leistungsbeurteilung nimmt den größten teil ein. es wird auch gedankt und die zukunftswünsche sind auch da. es sollte hier nur der ausschnitt verhalten besprochen werden. danke trotzdem. hg.