Arbeitszeugnis Forum
Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: Harry Mustermann am August 07, 2005, 11:03:04 Vormittag
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Beurteilung nach 2,5 jähriger Tätigkeit als Maschinenbau Ingenieur:
Wir schätzen Herrn YZ als zuverlässigen Mitarbeiter. Er findet sich in neuen Situationen schnell zurecht. Und beherrscht seinen Arbeitsbereich sicher. Dabei zeigt er viel Einsatzbereitschaft und Eigeninitiative.
Herr YZ hat sowohl in der Konstruktion als auch in der Kundenbetreuung die ihm übertragenen Aufgaben stets zu unserer vollen Zufriedenheit bearbeitet und unseren Anforderungen und Erwartungen jederzeit entsprochen.
Sein Verhalten gegenüber den Kunden, Mitarbeitern und Vorgesetzten war immer einwandfrei und korrekt.
Herr YZ verlässt mit dem heutigen Tage das Unternehmen auf eigenen Wunsch. Wir bedauern eine Entscheidung und bedanken uns für die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit. Für die Zukunft wünschen wir ihm weiterhin alles Gute.
Ich bin mir unsicher bei der Notenfindung meiner Beurteilung. Besonders der erste Abschnitt und die Beurteilung meines Verhaltens wirken auf mich eher negativ (ausreichend – befriedigend). Ist die Erwähnung des Vorgesetzten als letztes i. o., oder handelt es sich hier um eine versteckte negative Aussage? Befinden sich evtl. weitere versteckte Abwertungen in der Beurteilung?
Für Hilfe wäre ich sehr dankbar.
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Der Leistungsteil ist mit nur vier ausgesprochen knappen Pauschal-Sätzen keine differenzierte Leistungsbewertung für einen Ingenieur. Der Arbeitserfolg bleibt gänzlich unerwähnt.
Auffällig ist zudem u.a.:
Die Leistungszusammenfassung entspricht im ersten Teil ("die ihm übertragenen Aufgaben stets zu unserer vollen Zufriedenheit bearbeitet") der Note 2, im zweiten Teil ("unseren Anforderungen und Erwartungen jederzeit entsprochen") aber nur der Note 3.
In der Formulierung zum Verhalten gegenüber Internen werden die Kollegen entgegen der Hierarchie vor den Vorgesetzten genannt. Dies gilt als Kritik am Verhalten gegenüber den Vorgesetzten
Auch die Aussage „wir bedanken uns“ (statt „wird danken ihr/ihm“) wird in der Zeugnissprache generell eher abwertend verstanden. Diese Formulierung ist reflexiv („sich bedanken“) und beschreibt keine Interaktion. Anders verhält es sich bei der Aussage „wir danken ihr/ihm“, in der dem Gegenüber aktiv Dank entgegengebracht wird.
Auch der Zukunftswunsch ist in dieser Form ("Für die Zukunft wünschen wir ihm weiterhin alles Gute") unterdurchschnittlich (besser: "Wir wünschen ihm für die berufliche und private Zukunft alles Gute und weiterhin viel Erfolg.")
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Weitere Informationen finden Sie auch im Artikel "Wie können Sie sich gegen ein ungerechtes Arbeitszeugnis wehren?" unter http://www.arbeitszeugnis.de/rechtsberatung.php