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Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: Hemmi am September 16, 2005, 10:56:28 Vormittag

Titel: Wirklich gut?
Beitrag von: Hemmi am September 16, 2005, 10:56:28 Vormittag
Hallo Ihr!

Ich war jetzt einige Jahre in einer Kurklinik als Hausmeister tätig.Mein Zeugnis hört sich schon gut an, aber ist es auch glaubwürdig?

Es beginnt ganz normal mit der Beschreibung meiner Tätigkeiten und die Beurteilung klingt dann so:

Herr xy hat die ihm gestellen Aufgaben jederzeit selbständig, zuverlässig und sorgfältig ausgeführt. Seine Leistungsbereitschaft und Pflichtauffassung war stets vorbildlich. Bei akuten Problemlagen zeigte er sich immer belastbar und ausdauernd, auch über die übliche Arbeitszeit hinaus. In neue Aufgabengebiete konnte er sich sehr schnell einarbeiten und erzielte auch hier hervorragende Leistungen.Er arbeitete stets zu unserer vollsten Zufriedenheit.
Von Vorgesetzten, Arbeitskollgen und Mitarbeitern wurde Herr xy zu jeder Zeit sehr geschätzt. Der Umgang mit Patienten war immer höflich und sehr hilfsbereit.
Wir bedauern, auf Grund der Stilllegung des Betriebes zum xy, Herrn xy kündigen zu müssen und möchten uns für die sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken.
Wir wünschen ihm auch weiterhin sowohl für seine berufliche als auch seine private Zukunft alles Gute und viel Erfolg.

Es wäre nett, wenn Ihr Euch das mal anschauen könntet.

Danke schon im Voraus

Hemmi
Titel: Wirklich gut?
Beitrag von: Klaus Schiller am September 18, 2005, 20:50:11 Nachmittag
Die Leistungsaussagen sind recht kurz und pauschal, auch der Verhaltensteil ist sehr allgemein gehalten. Vor allem wenn es sich um ein langjähriges Arbeitsverhältnis gehandelt hat und/oder die Aufgabenbeschreibung bzw. die Berufsausbildung eine sehr viel differenziertere Qualifikationsbeschreibung nahelegt (z.B. zum Fachwissen und zur Problemlösungsfähigkeit), kann dies abwertend wirken. So  

Die vorhandenen Leistungsaussagen entsprechen aber für sich betrachtet den Noten 1 und 2 (Gesamtnote: 1).

Die Aussage „wir bedanken uns“  (statt „wird danken ihr/ihm“) wird in der Zeugnissprache generell eher abwertend verstanden. Diese Formulierung ist reflexiv („sich bedanken“) und beschreibt keine Interaktion. Anders verhält es sich bei der Aussage „wir danken ihr/ihm“, in der dem Gegenüber aktiv Dank entgegengebracht wird.

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