Arbeitszeugnis Forum
Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: Thorsten am März 28, 2007, 19:58:04 Nachmittag
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Hallo liebe Kollegen,
ich habe gerade ein Zwischenzeugnis bekommen und glaube, dass es gut ist. Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben, wie gut genau es denn so ist.
Nach Einleitung und Tätigkeitsbeschreibung heißt es
Herr T. erledigt alle ihm übertragenen Aufgaben mit einem hohen Maß an Engagement und Eigeninitiative sorgfältig und gewissenhaft stets zu unserer vollen Zufriedenheit. Wir kennen Herrn T. als eine dynamische Fachkraft, die ihren Bereich stets mit großem Engagement zielgerecht leitet und durch viele Initiativen weiterentwickelt. Die Herausforderungen dieser anspruchsvollen Position bewältigt Herr T. stets ausgezeichnet.
Herr T. besitzt ein umfassendes, jederzeit verfügbares Fachwissen, mit dessen Hilfe er auch schwierige Fragen erfolgreich löst. Er ist ein äußerst gewissenhafter und selbständig arbeitender Mitarbeiter, der seine Aufgaben stets planvoll und systematisch bearbeitet und erledigt. Durch seine zielorientierte und eigenverantwortliche Art erzielt er stets gute Ergebnisse.
Danach kommt noch das Verhalten und die Schlussformel.
Für ein Feedback wäre ich sehr dankbar!
Freundliche Grüße
Thorsten
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Formal betrachtet ist das schon mal recht durcheinander. Der Leistungsteil eines vollständigen, wohl geordneten Zeugnisses formuliert nacheinander und in ganzen Sätzen Angaben zu den drei theoretischen Aspekten Bereitschaft (Abschnitt 1), Befähigung (Abschnitt 2) und Fachwissen (Abschnitt 3), deren praktische Umsetzung dann mit der Arbeitsweise (Abschnitt 4) und dem allgemeinen Arbeitserfolg (Abschnitt 5) bzw. den konkreten Erfolgen (Abschnitt 6) erörtert wird. Der Leistungsteil endet mit der Leistungszusammenfassung, erst anschließend erfolgt die Bewertung des Verhaltens. Eine pauschale Aneinanderreihung von Schlagworten ohne Rücksicht auf die strukturelle Zuordnung ("... Engagement und Eigeninitiative sorgfältig und gewissenhaft stets zu unserer vollen Zufriedenheit") ist keine angemessene Würdigung überdurchschnittlicher Leistungen.
Aber Zeugnissätze zu bewerten, ohne den Beruf, die Branche, den Beschäftigungszeitraum usw. - also den Gesamtzusammenhang - zu kennen, ist im Grunde Quatsch. Jede Stelle hat andere Anforderungen, auf die das Zeugnis auch eingehen muss. Ein Beispiel: Nur drei Worte zum Arbeitserfolg ("stets gute Ergebnisse") sind auf jeden Fall zu wenig, wenn du einen eigenen Verantwortungsbereich hattest (siehe "Fachkraft, die ihren Bereich stets mit großem Engagement zielgerecht leitet ...").
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Na danke schon mal für Dein Feedback.
Ich hab die Stelle 3 Jahre gemacht und hatte keine Führungsverantwortung.
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Ich hab die Stelle 3 Jahre gemacht
Welche Stelle denn? Wie lautet der Beruf?
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Hallo Maggy,
danke für Dein Interesse.
Ich war als promovierter Naturwissenschaftler in einer technischen Abteilung (chem. Ind.) als "Junior-Partner" des Abteilungsleiters tätig.
Es war meine erste Stelle nach meiner Dr-Arbeit.
VG
Thorsten