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Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: matzeffm am April 15, 2007, 15:38:51 Nachmittag

Titel: Arbeitszeugniss für einen Werkststudenten
Beitrag von: matzeffm am April 15, 2007, 15:38:51 Nachmittag
Habe nach 3 Jahren als Werksstuden ein Arbeitszeugniss erhalten, in dem ich meiner Einschätzung nach ein sehr schlechte Beurteilung bekomme. Was meinen Sie dazu? Hier der Text:
Nach der Beschreibung der Aufgaben folgt:
"Wir lernten Herr N. als engagierten Studenten kennen, der stest bestrebt war, sein Wissen zu erweitern.

Herr N. erledigte seine Aufgaben mit großem Fleiß und überzeugte durch eine korrekte und gewissenhafte Arbeitsweise. Die ihm gestellten Aufgaben erledigte Herr Bambl sehr pflichtbewußt.

Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Mitarbeitern war jederzeit einwandfrei.

Herr N. verläßt uns auf eigenen Wunsch zum 15. September 2006.

Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg für sein Studium."
Titel: Arbeitszeugniss für einen Werkststudenten
Beitrag von: Maggy am April 15, 2007, 20:18:57 Nachmittag
Lieber Matze Bambl-N. :lol:
Dein Zeugnis enthält eine ganze Reihe von Auffälligkeiten, die alle in der Checkliste (siehe oben) abgefragt werden. Du solltest dein Zeugnis wie oben empfohlen damit prüfen.

Hier nur ein paar Beispiele:
- Angaben zu Fähigkeiten fehlen
- Angaben zum Wissen fehlen
- korrekte Arbeitsweise ... - das ist eine Minimalanforderung
- Leistungszusammenfassung (=Gesamtnote) fehlt
- Dank und Bedauern fehlen
- Zukunftswünsche fehlen
- Formulierungen wie "wir haben kennen gelernt" (statt "er war...") klingen distanzierend, siehe auch Urteilsdatenbank zur Formulierung "kennen gelernt"
- Formulierungen wie "stets bestrebt/bemüht" bedeuten in Zeugnissen eigentlich "es gelang ihm aber nicht". Beim Wissen ist das ggf. nicht negativ gemeint, da die Weiterbildung nie enden kann. Aber es ist auf jeden Fall missverständlich.

Der übliche Schritt zum besseren Zeugnis ist: altes Zeugnis verbessern, wenn es noch nicht zu spät ist (Berichtigungsfrist ist nach ca. 10 Monaten verwirkt) und diese neue Version beim Arbeitgeber als  Formulierungsvorschlag einreichen. Hilfe dabei findest du bei Bedarf bei Zeugnisdienstleistern wie arbeitszeugnis.de, Stichwort "Überarbeitung".