Schlecht oder nicht, das hängt davon ab was du erwartest. Wenn es nur um eine mehrwöchige Aushilfstätigkeit ging ist das was anderes als wenn du mehrere Jahre dort beschäftigt warst und das Zeugnis bei einer Neubewerbung einen guten Eindruck machen soll. Ich geh bei der Analyse immer gern von unten nach oben vor, da fällt mir als erstes auf, dass es scheinbar ein Abschlusszeugnis ist (wegen der Zukunftswünsche am Ende), gleichzeitig ist es teilweise in der Vergangenheitsform geschrieben und teilweise in der Gegenwartsform (ist seit…in unserer Kanzlei als Steuerfachassistentin beschäftigt). Das ist seltsam. Bist du freigestellt. Das sollte das Zeugnis möglichst nicht verraten. Wer es unterschrieben hat (der Chef?) ist leider nicht zu sehen. Dann fallen schon die ersten markanten Leerstellen auf (kein Dank, kein Bedauern), das ist schon mal sehr unvorteilhaft, meist ein Zeichen von Streit. Es ist auch ein großer Unterschied, ob ein Verhalten vorbildlich (=sehr gut) oder nur "jederzeit korrekt" war (=schwach). Vier Sätze zur Leistung, das ist sehr wenig. Wichtige Aspekte fehlen, z.B. wird das Niveau der Kenntnisse nicht bewertet, nur die Umsetzung. Auch Fähigkeiten (z.B. Urteilsvermögen, Belastbarkeit, Übersicht...) oder Erfolge (z.B. Termintreue) wird gar nicht eingegangen. Ich könnt noch eine Weile so weiter rummaulen, aber im Grunde findest du das alles auch in der Checkliste, siehe oben. Oder du beantragst den Zeugnistest, dann hast du alles in der tabellarischen Übersicht, samt Verbesserungsvorschlägen:
www.arbeitszeugnis.de/zeugnistestphp.