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Arbeitszeugnis - Zeitarbeit
Carina:
Hallo,
ich habe vor etwa 2 Jahren bei einer Zeitarbeitsfirma gearbeitet. Sie haben mir damals auch ein Arbeitszeugnis ausgestellt, aber es war ein Standardzeugnis und bezog sich wenig auf mich.
Als mir aber das Unternehmen in dem ich eingesetzt war, ein Zeugnis ausgestellt hat, habe ich die Zeitarbeitsfirma nicht weiter genervt.
Als ich dann erfahren habe, dass ich eigentlich von dem Kundenunternehmen kein Arbeitszeugnis (nur Referenzschreiben) bekommen hätte dürfen, habe ich die Zeit.-firma nochmal angeschrieben & folgendes Zeugnis erhalten:
Fr. X, geb. am 09.09.1986, war in der Zeit vom 30.10.2006 bis 31.01.3007 im Geschäftsbereich unserer Niederlassung als Bürofachkraft tätig.
[Beschr. zum Unternehmen]
Fr. X war bei unserem Kunden der KUNDE im Einsatz und war dort mit verschiedenen Aufgabenstellungen betraut. Dazu zählten im Wesentlichen:
…..
Sie war hochmotiviert und realisiert stets die gesetzten Ziele.
Fr. X zeigte sich ausdauernd sowie belastbar und bewältigte auch unter schwierigen Arbeitsbedingungen alle Aufgaben stets gut. Ihre fundierten Fachkenntnisse führten immer zu guten überzeugenden Lösungen und Ergebnissen bei den auszuführenden Tätigkeiten.
Fr. X zeichnete sich jederzeit durch einen guten effizienten Arbeitsstil aus. Komplexe Aufgaben löste sie dank ihrer guten Qualifikation und realistischen Einschätzung souverän. Die Leistungen von Fr. X führten bei unserem Kunden und uns zur vollen Zufriedenheit.
Ihr Verhalten zu Vorgesetzten und Mitarbeitern war stets einwandfrei. Unserem Kunden gegenüber trat sie überaus zuvorkommend auf. FIRMA sowie das Kundenunternehmen wurden von ihr stets gut repräsentiert.
Das Arbeitsverhältnis endete am 31.01.2007. [sollte die Befristung erwähnt werden?]Wir danken Fr. X für die stets gute Zusammenarbeit und wünschen ihr für ihren weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute.
Ich finde, dass das Zeugnis ziemlich schlecht ausgefallen ist... und ihr?
Mike:
Das ist insgesamt ein Dreier-Zeugnis (Note befriedigend). Aber kann man aus dem anderen Zeugnis denn überhaupt ersehen, dass du dort über eine Zeitarbeitsfirma eingesetzt warst? Wenn es aus dem Text nicht hervorgeht und das andere Zeugnis besser ist, dann brauchst du dies Zeugnis der Zeitarbeitsfirma ja gar nicht. Du muss ja auch im Lebenslauf nicht unbedingt auf die Zusammenhänge hinweisen. Wenn dir die andere Firma ein Zeugnis von sich aus ausgestellt hat, ist das meiner Ansicht nach völlig ok. Du hattest zwar keinen Anspruch darauf, weil Arbeitgeber ja die Zeitarbeitsfirma war, aber es ist durchaus keine Seltenheit, dass auch dort ein "Zeugnis" ausgestellt wird wo der Zeitarbeitnehmer eingesetz ist. Eigentlich müsste es zwar "Referenz" heißen, aber wen sollte die Überschrift stören?! Kann man ja vom Arbeitnehmer auch nicht erwarten, dass er diese ganzen vertraglichen Zusammenhänge zwischen der Zeitarbeitsfirma und dem Kunden der Zeitarbeitsfirma auseinander halten kann...
Abgesehen davon kannst du natürlich auch um eine Änderung/Aufwertung dieses Zeugnisses der Zeitarbeitsfirma bitten. Dazu kann man sich bei der Zeugnishotline (siehe oben) genauer beraten lassen.
Kytoma:
Hallo zusammen!
Auch ich habe eine Frage bezüglich des Arbeitszeugnisses nach Beendigung der Beschäftigung für eine Zeitarbeitsfirma. Ich habe nachfolgendes Zeugnis erhalten und frage mich, ob das alles so stehenbleiben kann. Insbesondere wüsste ich gern, ob zwingend eine genaue Tätigkeitsbeschreibung ins Zeugnis muss, da ich ja nur 3 Monate dort beschäftigt war. Ich meine mich erinnern zu können, dass bei einer Tätigkeit von bis zu 3 Monate eine Tätigkeitsbeschreibung keine Pflicht ist. Ferner bin ich mir bei den Zeiten nicht immer sicher. Müsste alles im Zeugnis in der Vergangenheitsform stehen weil ich dort ja nicht mehr beschäftigt war, als das Zeugnis erstellt wurde...? Für Antworten auf diese Fragen bzw. weitere Kommentare, wenn etwas an dem Zeugnis auffällig ist, wäre ich dankbar:
Frau XY, geboren am XX.XX.XXXX in XXX, war vom 30.07.2007 bis zum 31.10.2007 über unser Unternehmen im Rahmen eines Arbeitnehmer-Überlassungsvertrages bei der FIRMA XXX, ADRESSE, tätig. Die FIRMA XXX vertritt als Rechtsberatungsgesellschaft die rechtlichen Interessen des XXX-Konzerns. Frau XY wurde dem Unternehmen in der Funktion einer Rechtsanwaltsfachangestellten in Vollzeit überlassen.
Aufgrund ihrer ausgezeichneten Auffassungsgabe hat sich Frau XY sehr schnell in ihr Aufgabengebiet als Rechtsanwaltsfachangestellte mit den Schwerpunkten Verkehrswegebau und Compliance eingearbeitet.
Frau XY verfügt über umfangreiche Fachkenntnisse. Sowohl quantitativ als auch qualitativ liegen ihre Leistungen weit über dem Durchschnitt.
... Ende Teil 1 (Platz hier ist begrenzt auf 2000 Zeichen >:( )
Kytoma:
... Teil 2
Als Sekretärin für zwei Rechtsanwälte mit den Schwerpunkten Verkehrswegebau und Compliance übernahm sie selbständig – auch in deren Abwesenheit – alle in diesem Bereich anfallenden Arbeiten ab dem Zeitpunkt der Zurkenntnisgelangung eines Rechtsfalles bis zu dessen Beendigung.
Frau XY verfügt nicht nur über die Fähigkeit, anspruchsvolle Aufgaben zu bewältigen, sondern ist auch in der Lage durch Ideenreichtum und konstruktive Vorschläge der Arbeit in einem Team wertvolle Impulse zu geben. Frau XY zeigt dabei jederzeit viel Eigeninitiative und Engagement und erfüllte alle ihr übertragenen Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit sowie zur vollsten Zufriedenheit unseres Kunden, der FIRMA XXX.
Des Weiteren verfügt Frau XY über sehr gute EDV-Kenntnisse und ist sicher in der Anwendung der internen Programme der FIRMA XXX. Sowohl die FIRMA XXX als auch wir haben Frau XY als eine belastbare, hilfsbereite und flexible Mitarbeiterin kennen und schätzen gelernt.
Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Mitarbeitern sowie gegenüber den Operativen und Besuchern ist immer freundlich und vorbildlich. Aufgrund ihrer ausgesprochenen Zuverlässigkeit und Loyalität wird sie von Vorgesetzten und Kollegen gleichermaßen sehr geschätzt.
Frau XY wurde zum 01.11.2007 von der FIRMA XXX in ein festes Anstellungsverhältnis als Rechtsanwaltsfachangestellte in Vollzeit übernommen.
Wir danken Frau XY für die stets gute Zusammenarbeit und bedauern ihr Ausscheiden.
Für ihre weitere berufliche und private Zukunft wünschen wir Frau XY alles Gute und weiterhin viel Erfolg.
Kalli66:
Der Grund für die Zeichenbeschränkung auf 2000 Zeichen ist, dass es hier im Forum um konkrete Fragen gehen soll, z.B. "Was bedeutet der Satz...". So steht es ja auch in den Nutzungsbedingungen des Forums ganz oben. Eine komplette Analyse umfasst mehrere DinA4-Seiten. Denn im Grunde kann man zu jedem Zeugnissatz drei, vier Sätze zur Auswertung sagen (was es bedeutet, was fehlt, was auffällt…), so wie es im "Zeugnistest" gemacht wird (siehe Beispiel unter www.arbeitszeugnis.de/zeugnistest.php). Mit alternativen Formulierungen kämen dann noch mal ein bis zwei Seiten dazu. Daher empfehle ich dir, mit einer konkreten Frage zu beginnen oder einfach den Zeugnistest zu machen.
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