Bitte um Einschätzung: Zwischenzeugnis

[Leini]

Hallo,

nach einem Führungswechsel in der Chefebene habe ich die Gelegenheit genutzt und mir ein Zwichenzeugnis ausstellen lassen.

Rahmenparameter: Softwareentwickler und Projektmitarbeiter, seit 3 Jahre im Unternehmen.

Vorher eine Seite mit Allgemeinem und Tätigkeitsbeschreibung...

Der relevante Text:

Die gestellten Aufgaben erfordern umfassende und vielseitige Fachkenntnisse über PHP, MySQL und dot.NET sowie über die Systemkonfigurationen. Herr X erkennt und berücksichtigt sofort und sicher auch bereichsübergreifende Zusammenhänge, setzt schnell und richtig Prioritäten und findet sehr gute Lösungen. Hervorzuheben sind Herrn X außergewöhnliche Einsatzbereitschaft und seine Eingeninitiative. Er bewältigt seine Aufgaben jederzeit sicher, hat oft neue Ideen, arbeitet rationell und setzt sein außerordentliches Fachwissen sehr gut um. Die Leistungen von Herrn X finden jederzeit und in jeder Hinsicht unsere volle Anerkennung.

Sein Verhalten ist stets vorbildlich. Bei Vorgesetzen, Kunden und Kollegen ist er sehr geschätzt.

Dieses Zwischenzeugnis wird auf Wunsch von Herrn X ausgestellt. Wir danken ihm für seine bisherige erfolgreiche Tätigkeit in unserem Hause und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute und beruflich weiterhin viel Erolg

[Stoffel78]

Was mir äuffällt: Es geht nicht darum, dass deine Stelle "umfassende und vielseitige Fachkenntnisse über ... erfordert, sodnern ob du die besitzt. Solche Umschreibungen kenne ich nur aus mangelhaften Textbausteinen. Auch die zweite Aussage zum Wissen ist etwas zwiespältig: ... sein außerordentliches Fachwissen: "außerordentlich" allein hat keine Wertung, das kann durchaus auch "außerordentlich durchschnittlich" sein. 
Die restlichen Aussagen sind bekannte Textbausteine der Note 1 bis 2, leider gibt es keine individuellen Ausagen, vor allem zum Erfolg. Wenn statt Erfolgen nur der Wille zum Erfolg hervorgehoben wird ("Hervorzuheben sind Herrn X außergewöhnliche Einsatzbereitschaft und seine Eingeninitiative"), ist das nicht unbedingt ein Lob.
Was man auch noch berücksichtigen muss ist, dass es bei der "Anerkennung" - anders als bei der bekannteren Zufriedenheitsaussage ("stets zu unserer vollen Zufriedenheit"), keine "vollste "gibt, so dass die Aussage "Die Leistungen von Herrn X finden jederzeit und in jeder Hinsicht unsere volle Anerkennung" laut Fachbuch eigentlich der Note 1 entspricht. Das muss man aber wissen, ansonsten wird man die Aussage instinktiv als Verweis auf die Gesamtnote 2 deuten. Also noch mal in der Übersicht:

Gesamtnote 1
"stets zu unserer vollsten Zufriedenheit"
"jederzeit und in jeder Hinsicht unsere volle Anerkennung gefunden"

Gesamtnote 2
"jederzeit zu unserer vollen Zufriedenheit"
"unsere volle Anerkennung gefunden"