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Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: schiepe am April 01, 2008, 10:47:50 Vormittag

Titel: Arbeitszeugnis elterlicher Betrieb
Beitrag von: schiepe am April 01, 2008, 10:47:50 Vormittag
Hallo, momentan bin ich bei der Ausarbeitung meiner Bewerbungsunterlagen, da ich im Sommer mein Studium abschließe, mein Problem ist das ich meine Ausbildung und danach noch mehrmals längere Zeit im elterlichen Betrieb gearbeitet habe, nun will ich mir dafür eine Arbeitszeugnis schreiben, weiß aber nicht genau wie das ankommen wird bei Personalern, natürlich würde ich nichts negatives über mich schreiben, kann man sich dafür ein "sehr gutes" Arbeitszeugnis ausstellen? oder wird dies negativ ausgelegt? als ich das letztemal dort gearbeitet habe, hatte ich auch Führungsverantwortung als Baustellenleiter, der Betrieb hat eine Größe von 5 bis 10 Mann saisonabhängig.

Vielen Dank schonmal im Voraus für konstruktive Antworten


Titel: Re: Arbeitszeugnis elterlicher Betrieb
Beitrag von: Demel am April 01, 2008, 17:39:43 Nachmittag
kann man sich dafür ein "sehr gutes" Arbeitszeugnis ausstellen? oder wird dies negativ ausgelegt?
Nein, man darf sich selbst kein Zeugnis ausstellen. Wo kämen wir da hin ;-)
Das Zeugnis muss ganz regulär vom zuständigen Vorgesetzten erstellt werden. Ob du vorher einen Eigenentwurf einreichst, ist deine Sache, aber das sieht man ja hinterher nicht (es sei denn, du machst einen der typischen Fehler und beschreibst im Zeugnis z.B. alles aus deiner Perspektive oder übertreibst es mit dem (Eigen)Lob. 

Ein Zeugnis, dessen Unterzeichner den gleichen Nachnamen trägt wie der Arbeitnehmer, wirkt natürlich auffallend. Darauf würdest du sicher in Bewerbungsgesprächen angesprochen werden. Das muss nicht automatisch ein Nachteil sein, aber sicher ist es hilfreich, wenn du bald auch Erfahrungen in anderen Betrieben sammelst.

Ich habe von mehreren Fällen gehört, in denen daher das Zeugnis nicht vom Firmeninhaber (=Vater) unterzeichnet wurde, sondern von einer anderen Führungskraft. Das ist besser für die Glaubwürdigkeit. Manchmal fallen dann solche Verwandschaftsverhältnisse auch gar nicht mehr auf, z.B. wenn der Nachname nicht im Firmennamen auftaucht. Dann steht der Familienname nur ganz klein in der Fussleiste (unter "Geschäftsführer").       
Auf jeden Fall brauchst du zwei separate Zeugnisse, eins als Azubi und ein richtiges Zeugnis für die Zeit danach. Zusammenfassen sollte man das auf keinen Fall. Ein Zeugnis selbst zu entwerfen ist sehr heikel, aber du kannst dich bei der Zeugnsihotline von arbeitszeugnis.de auf Wunsch näher beraten lassen.