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Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: Simone S. am November 02, 2009, 12:35:05 Nachmittag

Titel: Zeugnis, fragwürdige Formulierung
Beitrag von: Simone S. am November 02, 2009, 12:35:05 Nachmittag
hallo da draußen......wer kann mir sagen, was die Formulierung :.....der Ordnung halber erwähnen wir...."
zu bedeuten hat...?

merci schon mal...
Titel: Re: Zeugnis, fragwürdige Formulierung
Beitrag von: Demel am November 02, 2009, 22:11:02 Nachmittag
Es gibt Aspekte, die sind eigentlich selbstverständlich, z.B. "Sie war stets ehrlich". Damit sich der Zeugnisleser nicht darüber wundert, wird dann ggf. erwähnt "Nur der Ordnung halber". Ergännzend ein Zitaz aus der Rubrik "Häufige Fragen" von arbeitszeugnis.de:

5. Was bedeutet es, wenn im Zeugnis bescheinigt wird: "Er/ Sie war stets ehrlich, fleißig, pünktlich und zuverlässig"?
Es handelt sich hierbei um eine veraltete und heute eigentlich nicht mehr gebräuchliche Zeugnisformulierung, an der insbesondere Folgendes kritisiert wurde: Bei der Erwähnung bzw. besonderen Betonung von Ehrlichkeit und Pünktlichkeit kann der Eindruck entstehen, dass außer diesen absoluten Selbstverständlichkeiten keine weiteren positiven Aussagen getroffen werden können (z.B. „teamorientiert, freundlich, loyal, durchsetzungsstark“). Pünktlichkeit kann zudem als mangelnde Flexibilität gedeutet werden („geht pünktlich zum Feierabend"). Wenn Attribute wie „ehrlich" trotz ihrer Selbstverständlichkeit genannt werden, sollte auf ein Temporaladverb („stets ehrlich") nicht verzichtet werden. Andernfalls könnte der Eindruck entstehen, der Beurteilte war „nicht immer" ehrlich. Üblich ist die Bescheinigung von Ehrlichkeit nur bei Kassierertätigkeiten. Ein weiterer Stolperstein: Wenn in dieser bekannten Viererkette ("ehrlich, fleißig, pünktlich und zuverlässig") ein Attribut fehlt (z.B. "Er war stets fleißig, pünktlich und zuverlässig"), kann der Eindruck entstehen, dass der Arbeitnehmer diesen fehlenden Aspekt nicht erfüllt hat (hier also: Er war nicht ehrlich).