Arbeitszeugnis Forum
Arbeitszeugnisse => Arbeitszeugnisse => Thema gestartet von: Sabrina am Dezember 05, 2014, 17:55:52 Nachmittag
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Hallo zusammen:)
Ich habe soeben mein Praktikumszeugnis erhalten und soweit ich es einschätzen kann, ist alles eine 1, weil überall "zu unserer vollsten Zufriedenheit", "sehr gut", "außerordentlich" usw steht. Allerdings sind mir 2 Sätze aufgefallen, einmal "hat sich ein gutes Fachwissen angeeignet" und "fand ausnahmslos gute Lösungen". Ich überlege, ob es darauf zurückzuführen ist, dass ich etwas anderes studiere und somit "ohne" Fachwissen kam und deshalb auch nur "gutes" Fachwissen erlangen konnte? Aber kann man dann nicht trotzdem ein "sehr gutes" Fachwissen erlangen? an den "guten" Lösungen im Zusammenhang mit "ausnahmslos" störe ich mich allerdings noch mehr. Muss man das Zeugnis im Gesamtkontext sehen oder habe ich Recht, dass sich dort auch negatives reininterpretieren lässt? Ist zwar Meckern auf hohem Niveau, aber wenn man seine gesamte Energie irgendwo reinsteckt, will man ja auch, dass etwas "sehr" gutes dabei rauskommt;-)
Ich würde mich über Feedback freuen!
VG Sabrina
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Ja, die Aussagen "hat sich ein gutes Fachwissen angeeignet" und "fand ausnahmslos gute Lösungen" stehen für die Note 2. Worauf das in deine konkreten Fall zurückzuführen ist weiß ich leider nicht.
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vielen Dank für deine Einschätzung, Maggy.
Ich habe soeben ergoogled, dass "ausnahmslos gut" auch mit "sehr gut" gleichzusetzen sein kann... bleibt nur noch der Klärungsbedarf zum "guten" Fachwissen... Kann man in 6 Monaten überhaupt "sehr" gutes Fachwissen erlangen?
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Ich habe neulich ergoogled, dass "ausnahmslos gut" auch mit "sehr gut" gleichzusetzen sein kann...
Oh, ich hab neulich ergoogled, dass die Amerikaner nie auf dem Mond waren ;-) Du findest inzwischen jede denkbare Annahme im Netz, wichtig ist aber, was in der Fachliteratur steht. "Ausnahmslos" ist ein Temporaladverb und bedeutet soviel wie "immer". Ohne Superlativ (wie z.B. "sehr") ist die Aussage nur eine 2.
Bei Zeugnissen geht es mit Blick auf Leistung und Beschäftigungszeit immer um die Verhältnismäßigkeit. Ein "sehr gutes Wissen", das man sich in 6 Jahren aneignet, ist etwas anderes als ein sehr gutes Wissen, das man sich in 6 Monaten aneignet. Es ist also durchaus möglich, fachfremden Praktikanten am Ende des Praktikums ein (relativ gesehen) sehr gutes Wissen zu bescheinigen. Aber es muss auch nicht jeder einzelne Satz der Note 1 entsprechen, wichtiger ist die "vollste Zufriedenheit", die auf die Gesamtnote 1 verweist.