Autor Thema: Bewertung Arbeitszeugnis  (Gelesen 4423 mal)

Clärchen

  • Gast
Bewertung Arbeitszeugnis
« am: Oktober 26, 2008, 12:37:47 Nachmittag »
Hallo zusammen,

ich war eineinhalb Jahre als Betriebsmitarbeiterin (und nicht ausgebildet im Gastro-Gewerbe) in einem schweizer Personalrestaurant beschäftigt und habe kürzlich mein Arbeitszeugnis bekommen. Nun bin ich, nach einigen Recherchen im Netz, doch ziemlich unsicher, was ich davon wirklich zu halten habe. Deshalb bitte ich Euch um eine Bewertung.

Im ersten Abschnitt wird zunächst der Betrieb beschrieben, dann geht es so weiter:

______ ________ war für folgenden Arbeitsbereich zuständig.

- Mahlzeitenausgabe
- Kassenbedienung
- Lingerie-Arbeiten
- Mitarbeit bei Sonderanlässen
- Mitarbeit in der Abwaschküche
- Allgemeine Aufräum- und Reinigungsarbeiten

Wir lernten ______ ________ als zuverlässige und selbständige Mitarbeiterin kennen, die ihr Pensum sauber erfüllte. Sie verfügte über eine rasche Auffassungsgabe sowie gute Fachkenntnisse, welche sie effizient in die Praxis umsetzte. ______ ________ wusste Prioritäten richtig zu setzen, was ihr ermöglichte, die ihr übertragenen Aufgaben termingerecht zu erledigen und auch in hektischen Situationen die Ruhe zu bewahren. Darüber hinaus war sie jederzeit bereit, zusätzliche Arbeiten zu übernehmen. ______ ________ erbrachte in jeder Hinsicht gute Leistungen.

Im Umgang mit den Gästen verhielt sie sich höflich und aufmerksam. Gegenüber ihren Vorgesetzten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erwies sie sich als freundlich, hilfsbereit und umgänglich. Wir erlebten ______ ________ als vertrauenswürdige Mitarbeiterin, die sich ihrer Arbeit mit Interesse und Eigeninitiative sowie der Bereitschaft, Neues zu erlernen, widmete.

______ ________ verlässt uns heute auf eigenen Wunsch. Wir danken ihr für die wertvolle Mitarbeit und wünschen ihr für die Zukunft viel Erfolg und alles Gute.

Unterschrift Restaurant-Manager            Unterschrift Human Ressources Assistant


Was haltet Ihr davon?

Liebe Grüße Clärchen

Demel

  • Gast
Re: Bewertung Arbeitszeugnis
« Antwort #1 am: Oktober 26, 2008, 19:22:17 Nachmittag »
Eine Gesamtnote wird im Zeugnis nicht vergeben. Es ist generell so, dass sich zu dem wertenden Satz in einem Zeugnis viel sagen ließe, daher achte bitte auf die Nutzungsbedingungen des Forums (siehe oben) und stelle konkrete Fragen, dann lässt sich das auch konkret beantworten. Für eine Gesamtbewertung gibt es die Checkliste und den Zeugnistest. 

Clärchen

  • Gast
Re: Bewertung Arbeitszeugnis
« Antwort #2 am: Oktober 29, 2008, 12:02:26 Nachmittag »
Na ja, ich habe vorsichtshalber erstmal das ganze Zeugnis eingestellt, um nichts aus dem Zusammenhang zu reißen.

Aber z.B. der Satz "...wußte Prioritäten richtig zu setzen, was ihr ermöglichte, die ihr übertragenen Aufgaben termingerecht zu erledigen und auch in hektischen Situationen die Ruhe zu bewahren."

Nach dem, was ich inzwischen so über solche Formulierungen gelesen habe, deute ich da so in etwa:
"...hat das Notwendigste innerhalb der Zeitvorgaben erledigt und auch, wenn es hektisch wurde, nicht mehr rotiert als unbedingt erforderlich."

Oder sehe ich da Gespenster, die gar nicht vorhanden sind? Denn tatsächlich bin ich gerade bei grossen Anlässen immer dort eingesprungen, wo in dem Moment jemand gebraucht wurde (also z.B. war ich eigentlich zum Servieren und Abräumen eingeteilt, und wenn da zu wenig zu tun war für das vorhandene Personal, bin ich eben, statt rumzustehen, aus Eigeninitiative in der Abwaschküche eingesprungen, weil dort dringend Hilfe gebraucht wurde.)

Auch das "...erbrachte in jeder Hinsicht gute Leistungen" irritiert mich etwas. Oder ersetzt in dem Fall das in jeder Hinsicht ein stets oder jederzeit?

Ich hoffe, meine Fragen sind einigermaßen verständlich ausgedrückt und Ihr könnt mir da weiterhelfen?!?

Vielen Dank schonmal!

LG Clärchen




Mike

  • Gast
Re: Bewertung Arbeitszeugnis
« Antwort #3 am: Oktober 29, 2008, 16:30:49 Nachmittag »
Ich denke, das siehst du zu skeptisch, aber auf der anderen Seite ist "Ruhe bewahren" durchaus missverständlich, nach dem Motto "Sie lässt sich nicht stressen". Besser wäre "die Übersicht zu behalten". Das Zünglein an der Waage sind eigentlich Temporaladverben (stets, jederzeit, immer). Den Ausdruck "in jeder Hinsicht" würde ich nicht unbedingt mit "jederzeit" gleichsetzen, ich finde es ein ganz klein bißchen schwächer. In der Literatur sehe ich z.B. folgende Formulierung: "Seine Arbeitsbefähigung war stets in jeder Hinsicht gut" (Note 2). Da wirkt es auch so, dass das "in jeder Hinsicht" nur ein kleiner Verstärker ist und das Tempoiraladverb wichtiger ist.


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