Arbeitszeugnis Forum

Hallo,

ich habe ein Arbeitszeugnis bekommen in dem folgendes stand (Auszug):

Herr xxx arbeitet selbständig, motiviert und zielorientiert.
Seine Lösungen sind geprägt durch eigene Ideen und eine systematische Umsetzung.
Die Arbeit im Team bringt er durch konstruktive und lösungsorientierte Beiträge voran.

Leider machen mich diese drei Sätze etwas stutzig (sagt mein Gefühl, ich hoffe ich liege falsch).

Könnt Ihr mir da weiterhelfen?? Oder Verbesserungsvorschläge geben??

MfG
beta

Entschuldige bitte!

Also ich arbeite als Softwareentwickler im Embedded Bereich, bin in der Firma ca. 2,5 Jahre beschäftigt.


Ich hoffe das ist alles was fehlt :-)


MfG
beta

Der Leistungsteil eines vollständigen Zeugnisses formuliert nacheinander in jeweils ganzen Sätzen Angaben zu den drei theoretischen Aspekten Bereitschaft (Abschnitt 1), Befähigung (Abschnitt 2) und Fachwissen (Abschnitt 3), deren praktische Umsetzung dann mit der Arbeitsweise (Abschnitt 4) und dem allgemeinen Arbeitserfolg (Abschnitt 5) bzw. den konkreten Erfolgen (Abschnitt 6) erörtert wird. Der Leistungsteil endet mit der Leistungszusammenfassung ("stets zu unserer vollsten Zufriedenheit"), erst anschließend erfolgt die Bewertung des Verhaltens. Eine pauschale Aneinanderreihung von Schlagworten ohne Rücksicht auf die strukturelle Zuordnung (arbeitet selbständig, motiviert und zielorientiert) ist keine angemessene Würdigung überdurchschnittlicher Leistungen.

Die Aussagen "Seine Lösungen sind geprägt durch eigene Ideen und eine systematische Umsetzung" und "Die Arbeit im Team bringt er durch konstruktive und lösungsorientierte Beiträge voran" sind als Bewertung der Fähigkeiten/ Lösungsfindung sehr schwach formuliert (im Vergleich z.B. zu "Er beherrschte seinen Aufgabenbereich sehr sicher, hatte neue Ideen und fand optimale Lösungen"). Vor allem fehlen komplett die in Zeugnissen wichtigen aufwertenden Adjektive und Adverbien (sehr ,groß, hoch, gut...). Vergleich das doch mal mit dem Musterzeugnis SOFTWARE-ENTWICKLER auf arbeitszeugnis.de (Note 1 und Note 2)

Für Arbeitgeber ist die Zeugnisschreibung nicht selten ein lästiger Verwaltungsakt. Je nachdem, wer das Zeugnis schreibt und wie gut er die beurteilte Person kennt (am besten ist natürlich ein sehr persönliches Verhältnis), fällt dann auch das Zeugnis eher knapp und pauschal oder eher ausführlich und individuell aus.  Dazu kann kommen, dass die für die Ausstellung zuständige Person sich nicht gut mit der Zeugnisschreibung auskennt oder von einer Intenetseite abgechrieben hat. Wenn der Aussteller "stets voll zufrieden" ist, sollte man davon ausgehen, dass er dir eigentlich ein gutes Zeugnis erstellen wollte.
Um ein Zeugnis wirklich aussagekräftig zu analysieren muss man aber den ganzen Text vor sich liegen haben, da kann von der ersten bis zur letzten Zeile alles Einfluss auf den Gesamteindruck habem. Bei deinem Beruf sind vor allem die Bereiche Wissen und Erfolg sehr wichtig. Dazu sehe ich noch nichts. Ggf. hilft dir eine Zeugnisanalyse weiter, wie sie hier bei arbeitszeugnis.de angeboten wird.