Autor Thema: Bitte um Beurteilung  (Gelesen 3642 mal)

Rickey Lindsey

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Bitte um Beurteilung
« am: Januar 30, 2006, 09:11:10 Vormittag »
Hallo Herr Schiller,

könnten Sie bitte mein Arbeitszeugnis bewerten?
Habe die letzten 2 Jahre bei einer Zeitarbeiterfirma gearbeitet und übte die Tätigkeiten einer Referentin für EDV-Schulungen in einem Unternehmen mit knapp 400 Mitarbeitern aus.

Ihr Aufgabengebiet umfaßte folgende Bereiche:
Erstellung der Schulungspläne und -unterlagen für Anfänger und Fortgeschrittene und die Durchführung der Lehrgänge in
-Word
-Excel
-Powerpoint
-Lotus Notes
-SAP Basis- und Grundkurs
sowie die Beratung bei entstandenen Problemen.

Stellvertretend für die EDV-Leitung können wir bestätigen, daß die Mitarbeiterin sich stets sehr rasch und gut in ihre Aufgabengebiete eingearbeitet, sowie die ihr übertragenen Arbeiten sorgfältig und immer stets zu deren vollsten Zufriedenheit erledigt hat.

Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten, unseren Disponenten und Mitarbeitern war immer einwandfrei.

Hervorzuheben sind noch ihre Pünktlichkeit und Verläßlichkeit, was gerade in unserem Unternehmen, als Personaldienstleiter, von größter und äußerster Wichtigkeit ist. (Ich weiß nicht so recht was ich davon halten soll?)

Frau XXX schied aus betriebsbedingten Gründen aus unserem Unternehmen aus.

Im vorraus für Ihre Bemühungen vielen Dank.

Klaus Schiller

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Bitte um Beurteilung
« Antwort #1 am: Januar 30, 2006, 09:28:29 Vormittag »
Das Zeugnis fällt außergewöhnlich knapp aus: die Stellenbeschreibung nennt nur zwei Aufgabenpunkte, der Leistungsteil besteht nur aus einem einzigen Satz. Viele wichtige Aspekte fehlen. So enthält das Zeugnis keinerlei dynamische Attribute, weder Wissen noch Fähigkeiten oder Arbeitserfolge werden erwähnt. Sollten zudem auch noch ein Dank und ein Bedauern fehlen, müsste das Zeugnis mit der Note mangelhaft bewertet werden.

Misstrauen erweckt auch die Leistungszusammenfassung: "...immer stets (unnötige Doppelung des temporalen Aspekts) zu deren (aber nicht zu unserer?) vollsten Zufriedenheit".
 
Die besondere Betonung z.B. von Pünktlichkeit ("Hervorzuheben sind noch ihre Pünktlichkeit...") wird in der Zeugnisanalyse als Hinweis darauf gedeutet, dass außer den zu erwartenden Selbstverständlichkeiten keine anderen positiven Aussagen getroffen werden können (z.B. zum Wissen, zu Fähigkeiten, zur Motivation).

Bitte beachten Sie: Dies ist keine vollständige Zeugnisanalyse, sondern nur ein Kommentar zu beispielhaften Auffälligkeiten. Eine vollständige detaillierte Zeugnisanalyse erhalten Sie hier: http://www.arbeitszeugnis.de/zeugnistest.php
Wenn Sie das Zeugnis von Experten aufwerten lassen möchten, um beim Arbeitgeber direkt diese unterschriftsreife, verbesserte Zeugnisfassung als Formulierungsvorschlag einzureichen, finden Sie hier schnelle und günstige Hilfe:
http://www.arbeitszeugnis.de/ueberarbeitung2.php

Weitere Informationen finden Sie auch im Artikel "Wie können Sie sich gegen ein ungerechtes Arbeitszeugnis wehren?" unter http://www.arbeitszeugnis.de/rechtsberatung.php
Klaus Schiller, arbeitszeugnis.de
Personalmanagement Service GmbH
schiller@arbeitszeugnis.de

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