Ich war von 1991 bis April 2005 als Fachkrankenpfleger auf einer Intensivstation einer Uni-Klink beschäftigt, davon ca. 3 1/2 Jahre als Stellvertretung der Stationsleitung. Durch Umstrukturierungen fiel meine Leitungstelle Sparmaßnahmen zu Opfer, und ich wurde im letzten Jahr wieder als „normale Fachpflegekraft“ eingesetzt. Ende April 2005 beendete ich mein Arbeitsverhältnis durch Auflösungsvertrag , um an einer andere Klinik einen neuen Arbeitsvertrag anzunehmen.
Nun zu meiner Frage:
Mein qualifiziertes Abschluss-Zeugnis ist im fast genaue eine Abschrift meines im März 04 ausgestellten Zwischenzeugnisses – mit einem wesentlichen Unterschied: die Benotung ist um eine Note schlechter als die im Zwischenzeugnis.
Beispiele:
--„die Ihm übertragenen Aufgaben erfüllt er jederzeit in vorbildlicher Weise, gewissenhaft und zuverlässig, stets zu unserer vollsten Zufriedenheit“....wandelte sich in... „erfüllte er gewissenhaft und zuverlässig, stets zu unserer vollen Zufriedenheit“
--„er zeigt beste Arbeitsergebnisse“.....wurde zu....“er zeigte gute Arbeitsergebnisse“
--„herausragende kreative und innovative Fähigkeiten“...änderten sich zu.....“guten kreativen und innovativen Fähigkeiten“
--„von Vorgesetzten und Mitarbeitern wird er durch seine ehrliche, sachliche und kooperative Art sehr geschätzt“ ....wurde zu....“.....durch seine sachliche und kooperative Art geschätzt“
--„er ist stets fähig Kritik anzunehmen“...wurde zu.....“er ist in der Lage Kritik anzunehmen“.
Dies zieht sich durch das ganze Abschluß-Zeugnis so weiter hin.
Muss ich das so akzeptieren, kann meine Leistung im letzten Jahr so abgefallen sein, muss man nicht den gesamten Zeitraum betrachten?
Des Weiteren wird in meinem Zeugnis meine doch langjährige Tätigkeit in der Leitung zwar erwähnt aber nicht genauer beschrieben.
Bescheinigt werden mir die Tätigkeiten als Fachkrankenpflege sehr umfangreich, nicht aber die als stellvertretende Stationsleitung, deren Aufgaben sich auf den Bereich der Organisation, Führung von Mitarbeitern etc. sehr erweitern.
Habe ich nicht einen Anspruch darauf, dass auch diese Tätigkeit genauer beschrieben werden muss?
Angesprochen darauf, mit der Bitte um Änderung des Zeugnisses, antwortete mir der Zeugnisaussteller „ich sehe keinen Änderungsbedarf“!
Sind rechtliche Schritte empfehlenswert und angezeigt oder muss ich mich damit abfinden.
Danke für eine hilfreiche Antwort